Ich empfehle jedem, ob jünger oder älter, mal in zeitgenössischen Publikationen nachzulesen, was die “68er” so alles an haarsträubendem Stuss geschrieben haben, über den Kapitalismus, den Sozialismus, Demokratie und Diktatur, obwohl man es alles damals auch schon besser wissen konnte und viele es auch besser wussten, nur viele Intellektuelle eben nicht. Da bringe ich der heutigen Generation, die keinen Kommunismus mehr im eigenen Land haben, noch eher Verständnis entgegen. Sie hören diesen Blödsinn von morgens bis abends von den Kindern der “68er”. Die schlimmsten Elche waren früher selber welche. Man kann aus der Geschichte nicht lernen und die “68er” konnten es nicht mal aus der Anschauung. Der Sozialismus ist als Utopie unausrottbar wie die Religion als solche, beides findet immer wieder neue Formen der Faszination.
@F. Jung: “Im Raum Bitterfeld stieg die Anzahl von Allergien erst nach der Wende.”; Dazu passend, weil die Anpassungsfähigkeit der Kreaturen interessant ist. Ich habe noch in der DDR Teile einer Studie (was auch immer) gelesen, leider jetzt keinen Beleg mehr: Eine Schulklasse aus dem Raum Bitterfeld verbrachte einen definierten Zeitraum im Umfeld von Schwerin und eine Schulklasse aus Schwerin verbrachte den gleichen Zeitraum in der Umgebung von Bitterfeld. Bei beiden Schulklassen wurde Unwohlsein in den unterschiedlichsten Formen und Folgerscheinungen festgestellt. Für die Allgemeinheit: Das ist kein Plädoyer für Umweltverschmutzung! ...und mit Schwerin ist natürlich die Landeshauptstadt von MVP und nicht der kleine Ort im Land Brandenburg gemeint.
Beim letzten Satz wäre ich vorsichtig: Einstein sah sich (öfter als nicht) als Sozialisten - jedenfalls in je seiner schönen Wohnung in der berliner Haberlandstrasse, im geschenkten Sommerhaus in Caputh (die Stadt Berlin!), auf dem Segelbötchen oder dann in Princeton und bei den diversen Wohltätigkeitsbällen in New York. Und seine Sekretärin war ein Schwabenmädel, wie Frau Esken. Da die Krankenschwester seine letzten (deutschen) Worte nicht verstanden hat, können sie sogar “schützt die Sowjetunion” gewesen sein…
Ich hoffe, dass die noch eine Weile brauchen, bis zum “Grünen Sozialismus”. Dann bin ich hoffentlich Tod, denn noch mal Sozialismus kann ich in meinem Leben nicht gebrauchen. Einmal reicht ! An alle Grünen Sozialisten, FFF-Spinner usw. - Ihr werdet scheitern, ganz sicher !
Es gab hier an anderer Stelle einen Artikel über die heutzutage herrschende Diskussionskultur. Sie scheinen den nicht gelesen zu haben und bringen Fakten, die keiner der Damen und Herren Sozialisten hören will. Diese Haltung hat soeben erst Einzug in eines unserer Verfassungsgerichte gehalten. Wenn sie das den FFF Kids erzählen, schauen die sie wie ein Auto an. Ein Diesel vermutlich. Also, schreiben sie lieber was trauriges, über Palästinenser zum Beispiel, oder was schönes, über die gelungene Integration von Ahmed bin Jussuf al Abdadi, der einen Ausbildungsplatz bei Beate Uhse bekommen hat.
Es gab zwei Arten Uwes: 20% waren überzeugt und 80% haben das erzählt, was sie sollten, weil sie wussten, dass in der Gruppe ein Stasi-Zuträger sein könnte. Heute heißt Uwe Annalena, Katta oder Louisa und ist zu 100% überzeugt.
Ich habe den Sozialismus in Ungarn erlebt, zusammen mit Eltern und Geschwistern. So arg wie in der “DDR” war es zwar nicht, aber arg genug. Wir sind bzw. waren Juden, eine Intellektuellenfamilie, Geld hatten wir nie. Was uns vor allem störte, war das unverhohlene Lügen. Die wirtschaftliche Lage wurde Tag für Tag spürbar schlechter, aber wir mußten hören und lesen, daß es stark aufwärts geht. Dann kam die Revolution von ‘56. Sie war eine echte, alle Schichten nahmen daran teil. Die ersten drei Tage waren sauber. Danach erhob das alte - das Vorkriegsungarn - wieder den Kopf. An der Uni Budapest, wo einer meiner Brüder Prof. für theoretische Physik war, erschien ein Freund von ihm, der in der Provinz zuhause war und erzählte vom Wiedererscheinen der Gendarmerie, die in Ungarn einer der schlimmsten Feind sowohl der einfachen Leuten als auch der Juden war. Und an der Uni fand am folgenden Tag einen Zettel mit dem Text: “Itzig, Itzig, wir warten nicht bis Auschwitz”. Da war es, wo wir uns entschließen zu gehen.—Meine eigene “Theorie” von Kapitalismus und Sozialismus: Der Kapitalismus entwuchs organisch aus den vorangehenden Systemen. Er wird bestehen, solange er sich erneuern kann. Der Sozialismus ist eine Kopfgeburt, die die menschliche Natur überhaupt nicht in Betracht zieht. Das ist einer der wichtigsten Gründe, warum er sich nicht verwirklichen läßt, trotz einiger guten Gedanken, die sie doch beinhaltet. Ob es schon bei Marx so war, entzieht sich meiner Kenntnis. Leg alma Ruth
Ich weiß jetzt endlich, wo das Vermögen der DDR abgeblieben ist - es floss die Elbe hinunter: 3.5 Mill Tonnen Quecksilber pro Jahr mal 68€ pro Kilo - ich will es gar nicht erst ausrechnen ...
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