Man kann sich natürlich fragen, warum noch niemand auf die Idee gekommen ist, Waren aus dem Sudan zu boykottieren, um die Regierung in Khartum zu zwingen, den Genozid und die ethnischen Säuberungen in Darfur zu beenden. Sie ahnen es: Es gibt keine Waren aus dem Sudan, die man boykottieren könnte, keine Hightech-, keine Pharma-Produkte, nicht einmal kleine Kamele aus Olivenhölz. Die einzige Ware, die der Sudan exportiert, ist Erdöl. Sie könnten natürlich, wenn sie zum Tanken fahren, fragen, ob das Benzin aus sudanesischem Erdöl hergestellt wurde, aber mit dieser Frage wäre ihr freundlicher Tankwart vermutlich überfordert. Also lassen Sie es lieber. Bleibt die Frage, was Sie sonst noch boykottieren könnten: syrische Datteln, libanesischen Arrak, libyschen Sandkuchen? Sie sehen, ein Boykott arabischer Produkte wäre politisch und wirtschaftlich ein Schlag ins Leere. Kein Wunder, dass noch niemand auf so eine Idee gekommen ist. Gibt es denn überhaupt nichts, das boykotttauglich wäre? Doch. Es ist der Inbegriff des Fortschritts, der Emanzipation und der Eleganz. Obwohl das Ding in Australien erfunden wurde. http://www.ahiida.com/index.php?a=subcats&cat=20