Nach der Lektüre des Artikels danke ich Allah und Gerhard Schröder, daß die Gasröhre da liegt wo sie liegt: auf dem Grunde der Ostsee. Es ist wahr, Deutschland ist abhängig von der russischen Gaslieferung. Schlimmer wäre nur, zusätzlich vom Transit durch Polen abhängig zu sein. Es gibt da Erfahrung. Ach ja, ein Briefschreiber schlug es kürzlich schon vor: könnte die Achse nicht einmal Frau Krone-Schmalz um ihre Sicht der Dinge bitten ?
Putin ist ein reiner Machtpolitiker, genau wie Angela Merkel. Postkommunisten reinsten Wassers. Aber wenn sich eine Frau Baerbock hinstellt und diesem Mann mit moralistischen Vorträgen kommt, dann denke ich nur “Mein Gott Walter!”. Die Deutschen und insbesondere die Grünen sollten sich endlich von der Blase befreien, dass man saubere Energie und ein sauberes, moralisch einwandfreies Gewissen, nicht zu reden, von einem Industriestandort, für umsonst haben kann. Das politische Überraschungsei wurde leider noch nicht erfunden. Auch, wenn Annalena es noch so gerne hätte. Deutschland muss endlich aufhören mit dem Infantilismus in der Energiepolitik und zusehen, wie es am besten auf eigenen Beinen stehen kann. Da dies aber zuviele Faktoren beinhaltet, die gegen grünes Dogma stehen, werden wir dieses Kaspertheater wohl noch ein wenig ertragen müssen. Ob Herr Putin bis dahin stillhält? Wer weiß?! Aber SPD und Grüne haben uns ja schon einmal in einen Krieg manövriert, der ähnlich gelagert war, wie der Ukraine Konflikt. Allerdings würden einige 100.000 Flüchtlinge aus der Ukraine den Zustrom aus Islamistan wahrscheinlich versiegen lassen. Und wir würden zumindest europäische Flüchtlinge aufnehmen. Man muss mal die positive Seite der Sache sehen… (Ich weiß, das ist sehr böse, aber ich kann da nur noch böse reagieren)
Ich kann keine Abhängigkeit beim Gas von Russland erkennen, auch nicht, wenn wir noch 100 Pipelines durch die Ostsee legen. Sollte Putin vertragsbrüchig werden, kann D’land jederzeit bei den Kataris oder den Amis kaufen. Sowas nennt man Markt! Dass die Polen eine ganz andere Sicht auf die Dinge haben, überrascht nicht, sie haben auch ganz andere Interessen und würden natürlich sehr gerne von Dummland “Durchleitungsgebühren” fürs Nixtun abgreifen, bequemer gehts ja nicht. Da war der GasGerd halt mal schneller als ihr Polen, kommt ja eh selten vor bei den Weltenrettern aus Deutschen Landen. Übrigens wird die Melkkuh D in etwa 20 Jahren eh völlig ausgeplündert am Boden liegen, dann ist auch bei eurem Nachbarn westlich der Oder-Neiße nichts mehr zu holen. Der neue Exportschlager wird dann aber sicher der heilige Koran und lange Messer sein, aber darauf habt ihr Polen ja (noch) nicht mal halbwegs soviel Bock wie die Mehrheit der Deutschen. “Wir mussten mit diesem Problem selbst fertig werden.” Ich kann dieses Gejammere der Polen nicht mehr hören. Schickt doch euren Außenminister nach Moskau und redet mit den Russen. Wenn ihr die geballte Kompetenz in Diplomatie sucht, nehmt die Bockbier aus Berlin, die kommt aus dem Völkerrecht und die ganze Welt beneidet uns um sie.
Der Artikel ist Ausdruck einer ausgeprägten Russophobie. Die Realitätsverweigerung der deutschen Politik und der deutschen Medien besteht im Schweigen zu den nationalistischen Exzessen in der Ukraine. Was Russland angeht, sollte man in Deutschland nicht vergessen, dass Herrn Putins Familie durch die brutale Belagerung Leningrads durch deutsche Soldaten Schreckliches mitgemacht hat. Deutschland sollte die Realität akzeptieren, dass deutsche Politik im vergangenen Jahrhundert schwerstes Leiden über Russland, die Ukraine und die anderen Völker der UdSSR gebracht hat. Es geht nicht nur um den Vernichtungskrieg der Nazis, incl. Vernichtung unzähliger Juden im sogenannten Siedlungsrayon, der sehr grob dem von der Wehrmacht besetzten Gebiet entspricht. Durch den Regime Change von 1917 hat Deutschland die Kommunisten an die Macht gebracht und so um die 100 Millionen Tote in der UdSSR und China ermöglicht. Es ist ein Akt der Barbarei, in einer Zeit gegen Russland anzugehen, in der dieses Land zu seinen christlichen Wurzeln zurückgekehrt ist und - im Gegensatz zu den Staaten der EU - für das Überleben der Christen, Juden und Alawiten Syriens kämpft. Wer wie die Autorin von Diktatur redet, sollte vielleicht einen Blick auf Brüssel werfen. Die Kommissare sind nicht mehr in Moskau…
Es gilt also als “Pazifismus und Russlandversteherei “, wenn man Russland legitime Sicherheitsinteressen zugesteht. Aber um ehrlich zu sein, habe ich aus Polen auch keinen konstruktiven Beitrag zum Thema erwartet. Nebenbei: Ob man Russland als Diktatur ansieht oder nicht, liegt im Auge des Betrachters. Im Falle des Falles wäre das ein Problem, das die Russen selber lösen müssen.
Putin hat keine Werte, außer denen, die ihm gerade nützen. - Das bedeutet das er ein rational handelnder Mensch ist. Mit dem man Deals machen kann, würde Herr Trump ggf sagen. Die Wertorientierung deutscher Politiker nützen zur Zeit eher dritten. Handelnde Personen die eher auf einer emotionalen Basis agieren sind m.E. äußerst unzuverlässig. Ich gebe ihnen ein Beispiel aus der Medizin: Ein Psychopath ist ein Mensch mit relativ wenig Emotionen. So jemand kann beruflich aber, je nach Sozialisation, aber ziemlich alles werden. Straftäter aber auch Feuerwehrmann, Polizist, Börsenhändler, Chirurg usw. Berufe also, in denen es auf rationales Handeln und Zuverlässigkeit ankommt. Psychopathen haben m.E. zu unrecht einen schlechten Ruf. Mir ist ein rational handelnder, zuverlässiger Chirurg lieber als jemand der ständig von seinen Emotionen hin und her geworfen wird. Die eher emotionale Handlungsgrundlage deutscher Politiker geht mir eher auf die Nerven. PS Ganz vergessen. Ich kann sehr gut damit leben wenn die ganze Ukraine Teil Russlands wird. Ich würde deswegen niemanden erschießen. Mein Eindruck ist, das viele emotional handelnde Politiker in Osteuropa mit dem Hintergrund der NATO oder €U Mitgliedschaft nichts besseres zu tun haben als sich mit ihren Nachbarn oder dritten anzulegen. Ich würde nicht auf die Idee kommen denen beizuspringen und ihren Aktionismus zu fördern. Ich bin für die militärische Neutralität Deutschlands.
Und was ist mit dem neuen Sprachgesetz in der Ukraine? Ist das so richtig in den Augen der Autorin?
Es bleibt aber schon dabei, dass die Ukraine für die NATO keinen Wert hat, vor allem nicht zum Preis einer Konfrontation mit Russland. Es sei denn, man wollte die Ukraine benuzten, um Russland kleinzukriegen und auch diese Region zu destabilisieren. Ist das die Aufgabe eines Defensivbündnisses? Eine Kooperation mit Russland wäre strategisch und militärisch möglicherweise wesentlich wertvoller. Und die russische Position ist völlig klar und verständlich. Sie ist auch keinen Launen Putins unterworfen, wohl aber kann es sein, dass dieser die Schwächen dieses seltsamen amerikanischen Präsidenten Biden auszunutzen versucht. Die Ukraine hat ebenfalls keinen Wert für die ohnehin schon überdehnte, krisengeschüttelte und fehlkonstruierte EU. Da nützt ihr auch ihre Selbstbestimmung nichts. Sie wäre für unabsehbare Zeit nur eine zusätzliche Belastung für das ohnehin schon längst überforderte Brüssel. Auch das Ding hat ja nun mal zwei Seiten.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.