Moderatoren der öffentlichen Sender haben es schwer. Man könnte meinen, sie müssen Fangquoten erfüllen, wenn sie Interviews führen und ihr Gegenüber sich vorgefertigten Meinungen einfach zu entziehen versucht. Vor ein paar Tagen berichtete Manfred Haferburg von einem DLF Mitarbeiter, der verzweifelt versuchte, seinen Gesprächspartner auf Linie zu bringen.
Heute früh musste sich WDR Moderatorin Andrea Oster mit einem verstockten Gegenüber herumplagen, der die "rechtsextremistischen Ausschreitungen in Chemnitz" (WDR-Sprech) nicht so interpretieren wollte, wie es erwartet wurde. Frau Oster tat – vergeblich – ihr möglichstes, den Fakten den nötigen Rechtsdrall aufzupfropfen, achten Sie einmal darauf, wie sie den Interviewten maßregelt (ab 03:15 Minuten) und dann monologisiert. Der Psychoanalytiker und Publizist Hans Joachim Maaz gibt es ihr ganz ruhig zurück.
Anschließend wurde noch ein Interview mit Birgit Kelle gesendet, die Frau Oster den Unterschied zwischen Singular und Plural erklären musste und tatsächlich widersprach, als die Moderatorin behauptete, alle Frauen würden sich von nicht gegenderter Sprache diskriminiert fühlen (ab 05:40 Minuten). Fangquote für heute verpasst.
Link zum Fundstück