Eine Diktatur liebt die andere: „DDR und Nicaragua verbinden enge brüderliche Beziehungen“, verkündet das „Neue Deutschland“ In Lettland haben die Menschen die Diktatur endgültig satt: in der Hauptstadt der Noch-Sowjetrepublik Riga gedenken rund 30 000 Teilnehmer in einem Schweigemarsch der Verbrechen der Sowjetdiktatur. Auf den Transparenten war die sowjetische Statistik in nüchternen Zahlen zu sehen:
Über 1000 Zwangsarbeitslager für politische Gefangene
Über 28.7 Millionen Zwangsarbeiter
3167 Todesurteile, die Stalin am 12.11.1938 unterzeichnet hat
768,098 politische Hinrichtungen zwischen 1930 und 1953
55cm Höhe eines Männertoilettenkübels
30 cm Höhe eines Damentoilettenkübels
212 Anzahl der Kinder in einem Weisenhaus 1940
12 Anzahl der Löffel in diesem Waisenhaus
20 Anzahl der Teller in diesem Waisenhaus
52,830 Anzahl der Kinder, die zu Zwangsarbeit verurteilt wurden
14,3 Millionen Anzahl der Bauern, die während des Hungerterrors 1930-33 starben
3-4 Millionen Anzahl der Kinder, die während des Hungerterrors starben
12 Anzahl der Jahre, die ein Kind alt sein musste, um hingerichtet zu werden
In Riga ist heute eines der wenigen Museen, die an diese Verbrechen erinnern, zu sehen.
Trotz allem kann heute bei einer Demonstration in Berlin die Rote Fahne mit Hammer und Sichel getragen werden, ohne dass es einen Aufstand der Anständigen gibt. Im Gegenteil: auf der jüngsten Demonstration gegen den Thor- Steinar- Laden in Berlin Friedrichshain, wurde von den Teilnehmern erwartet, dass sie sich hinter eben dieser Fahne zum Kampf „gegen rechts“ versammeln. Mancher im Zug trug Che Guevara auf der Brust, der mehr als 200 Menschen hingerichtet hat und nach wie vor als Kultfigur auf linken T-Shirts prangt.