Manfred Gillner
Der durch grüne Subventionspolitik rund und reich gewordene Chef des deutschen Solarunternehmens Solarworld, Frank Asbeck, selbst Mitglied und Förderer der Grünen, klagt bitterlich darüber, dass chinesische Firmen mit unfairen Methoden – nämlich staatlichen Subventionen - die deutschen Solarunternehmen platt machen.
Damit nimmt die deutsche Öko-Subventionitis vollends tragikomische Züge an. Denn ohne sie gäbe es weder die einheimische noch die chinesische Solarbranche. Die Chinesen sind erst auf den Zug aufgesprungen, als sich damit in Deutschland prächtig Geld verdienen ließ – das der deutsche Stromkunde zahlt. Dem wiederum steht dadurch weniger Kaufkraft zur Verfügung, was in anderen Branchen Arbeitsplätze kostet. Einer Studie zufolge hat in Spanien jeder „grüne“ Arbeitsplatz 2,2 andere vernichtet.
Der Kurs von Solarworld ist von 48 Euro im Jahr 2007 auf 3,80 Euro abgesackt. Die deutschen Unternehmen versuchten dem Preisverfall auf dem PV-Markt zu begegnen, indem sie Arbeitsplätze ins Ausland verlagerten und deutsche Produktionsstätten schlossen. Es half bis jetzt wenig. Der Versuch, die ausländische Konkurrenz über ein EU-Verbot des von ihr in PV-Zellen verwendeten toxischen Cadmiums abzuhängen, misslang ebenfalls. Das europäische Parlament stimmte dagegen. Die EU hatte andere Sorgen, es galt, den Glühbirnen den Garaus zu machen.
Die deutschen Subventionsgelder haben den Chinesen den Aufbau einer starken Solarindustrie ermöglicht, gegen die deutsche Unternehmen nicht ankommen. Das „grüne Jobwunder“ findet somit leider nicht bei uns, sondern im Land der gelben Heuschrecken statt. Da tröstet den grünen Michel wahrscheinlich auch nicht die Nachricht, dass das chinesische Photovoltaik-Unternehmen Jinko Solar wegen bestehender Umweltrisiken seine Fabrik in der Stadt Haining schließen musste. Fluoridhaltige Abfälle waren in einen Fluss geraten und hatten ein massives Fischsterben ausgelöst. Daraufhin stürmten rund 500 Menschen die Fabrik und erzwangen die Stillegung.
Vielleicht sollten die Grünen doch besser geschlossen dem Papst im Bundestag zuhören. In Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten könnten sie noch viel vom Vatikan lernen. Benedikt hat im Jahr 2008 im Vatikan eine Photovoltaik-Anlage installieren lassen. Solarworld hat sie ihm geschenkt.
http://www.capital.de/unternehmen/:Capital-Interview-Frank-H—Asbeck—SolarWorld-Chef-fordert-Sanktionen-gegen-chinesische-Dumping-Anbieter/100041760.html
http://arge-energie-und-umwelt.de/index.php/erneuerbare-energien/47-solarstrahlung/125-lektionen-von-der-spanischen-luftblase-der-erneuerbaren-energien.html
http://www.photovoltaik.eu/nachrichten/details/beitrag/jinko-solar-muss-werk-wegen-umweltproblemen-schlieen_100006097/