Ziemlich viel Quatsch auf einmal. Schon mal versucht, an Bafög zu kommen, wenn der Vater über 2000 Euro verdient? Ganz im Gegenteil, wie soll man mit dem lächerlichen Satz wenn man nicht gerade aus der Oberschicht kommt, überhaupt überleben können? Arme sollten dann vormittags studieren, nachmittags lernen und abends einen Nebenjob ausführen??? Genauso könnte man anführen, dass sich unsere Abgeordneten eine Diätenerhöhung von 830 Euro (monatlich) gegönnt haben, wo deren Arbeit doch wesentlich schwieriger sein soll… Ironie off..
Überwiegende Zustimmung. Ein weiteres großes Problem der deutschen Hochschullandschaft kommt hinzu: Es wurden Studienfächer und Professuren geschaffen, deren Absoventen später nur Jobchancen haben durch staatliche oder staatsfinanzierte Stellen. D.h. es entstehen Kosten für ein Studium, das später weitere Kosten erzeugt, will man nicht taxifahrende Akademiker haben. Dies alles vor den Hintergrund des angeblichen oder tatsächlichen Ingenieur-Mangels. Aber Ingenieurs- und Naturwissenschaften sowie Mathematik sind wohl “zu schwierig”.
Seit Gleichberechtigung durch Gleichstellung, von oberster politischer Ebene angeordnet, ersetzt wurde, muss man sich nicht wundern, dass junge Menschen das “Recht” auf gegenleistungslose Vollversorgung mit großem Hallo begrüßen und natürlich ausnutzen. Das gilt allerdings genauso für Menschen mit gesunden Händen und intaktem Hirn, die keinen Bock darauf haben, die H4-Hängematte zu verlassen - bei über 914 Tausend offenen Stellen in der Jobbörse. Auch Asylbewerber sind begeistert von den großzügigen Willkommens-Geschenken der Politkaste, die das Steuergeld im Gestus der moralischen Überlegenheit verteilen. Menschen sind nicht dümmer als Tiere und nutzen alle Quellen, die das Wohlbefinden verbessern, instinktiv aus. Daran kann ich nichts Verwerfliches finden. Ändern kann das nur die Regierung, die diese Zustände zu verantworten hat. DIESE Regierung wird es wohl nicht tun, dazu wäre eine 180-Grad-Wende erforderlich. Daher müsste wohl das steuerzahlende Wahlvolk initial ein Experiment wagen…
Füher hat man im OSten gesagt:” Hier lebt man um zu arbeien” und im Westen “Wir arbeiten um zu leben”. Heute kommt man ohne die beiden Sprüche sehr gut aus. Arbeiten ist etwas was man nicht unbedingt braucht, es geht auch ohne und manchmal sogar viel besser. Eigeniniative ist eingeschlafen und Mut sich selbständig zumachen, gibt nur noch sehr wenig. Der Staat hat uns Grenzen gesetzt, bzw. bevormundet alle die dem Mut und die Iniative noch haben, dann fehlt die Lust weiter zumachen. Sobald der Staat sich zu sehr in die Wirtschaft einmischt, geht es schief. Wirtschaft ist ein filigranes Gebilde, wo selbst kleinste Veränderungen, eine Lawine an Ereignissen auslöst wenn man nicht das richtige tut. In Deutschland wurden solche Eingriffe in den letzten Jahren ohne nachzudenken gemacht, nur die Wählerstimmen zählten und dass hat uns das beschert was wir heute soz. Marktwirtschaft nennen. Müll. Die Studenten waren damals die Elite Deutschlands, heute sehen sie nur ihren Vorteil in irgendein großes Unternehmen zu kommen, wo sie dann irgendwann mal Aktionär werden, nur keinen Bezug mehr auf die Ebenen unter ihnen.
“Wer einem empörten Studenten vorschlägt, doch bitte nicht in München oder Hamburg zu studieren, wenn das Geld nicht reicht, stößt auf völliges Unverständnis.” Wer einem empörten Asylanten vorschlägt, doch bitte in Griechenland zu bleiben, der stößt auf völliges Unverständnis. Bei den Asylsuchenden und bei den Griechen. Wir können es uns eben leisten. Wie wir unser Geld verschwenden, geht niemanden etwas an. Wem es nicht gefällt, darf in den USA studieren oder um Asyl bitten.
Wie wollen Sie auch mit einem Bachelor in Theaterwissenschaften oder Vergleichender Religionswissenschaft jemals Ihren Kredit zurückzahlen können? Das sollen lieber die Arbeiter mit ihren Steuern dafür aufkommen, dass ein Akademikerkind ein Orchideenfach belegt…
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