Filipp Piatov / 09.10.2014 / 15:53 / 20 / Seite ausdrucken

AfD - Zwischen Islamisten und Linken

Den islamistischen Judenhass hatte man abgehandelt. Gesehen, gehört, eingeordnet und ganzheitlich verurteilt. Wer „Juden ins Gas“ schreit, hat in Deutschland keinen Platz, da war man sich schnell einig. Dazu kam auch noch der Islamische Staat mit seinen deutschen Kämpfern und nochmal wurde klar, dass man Islamisten Grenzen setzen muss. Juden in Deutschland atmeten auf, dass sie nunmehr nicht alleine bedroht waren, sondern das ganze Land gefährdet schien. Doch jetzt stellen sie fest, dass der Antisemitismus auch von ganz woanders kommen kann. Aus Deutschlands Mitte, die vielleicht gar nicht in der Mitte liegt. Man weiß noch nicht genau, woher er kommt, denn schließlich weiß man auch noch nicht, woher die AfD kommt. Man weiß nur, dass sie ein Problem mit Antisemitismus hat.

Nachdem der brandenburgische AfD-Abgeordnete Jan-Ulrich Weiß wegen eines antisemitischen Fauxpas nun aus der Fraktion ausgeschlossen wurde und gar aus der Partei ausgeschlossen werden soll, ist das Thema wieder in den Medien. Der siebenfache Familienvater hatte eine Karikatur auf Facebook hochgeladen, die ausgerechnet den jüdischen Bankier Baron Jacob Rothschild zeigte und allerlei unterstellte. Nicht sonderlich originell, muss man hinzufügen, denn die Rothschilds halten seit langem als jüdische Fettnäpfchen für Antisemiten aller Couleur her. Von einem judenfeindlichen Skandal kann man hier nicht sprechen, dafür ist eine Karikatur zu wenig. Verglichen mit den aggressiven, islamistischen Mobs und deren versuchten oder erfolgreichen Übergriffen auf jüdische Passanten und Gegendemonstranten ist Weiß’ Verhalten schlichtweg harmlos.

Dem Vorstand der konservativ-rechtsradikal-sozialistisch-libertären Partei – man ist sich darüber noch nicht einig – möchte man die Ausfälle einzelner Abgeordneten natürlich nicht vorwerfen. Höchstens die mangelnde Kontrolle ihres Personals – Weiß war nicht der erste Fall. Aber die Partei anhand der Herren Lucke und Gauland zu bewerten, entspräche auch nicht der Realität. Nicht in Zeiten sozialer Netzwerke, wo zwischen all dem extremistischen, verfassungsfeindlichen Unsinn, der von furchtlosen Wahrheitskämpfern ohne Profilbild geschrieben wird, der Ton der Debatte durchaus lehrreich ist.

Selbst, wenn man die schwachsinnigsten Kommentare herausfiltert, kommt man zu einem Ergebnis, das zur Partei passt, die sich gerne mutig gibt. Die Mutigen, die die Wahrheit aussprechen, gegen Zentralbanken, Parlamente und Regierungen ihre Stimme erheben und für den kleinen Mann, den einfachen Arbeiter und Bürger sprechen. Mit den Kernideen der Partei hat die Judenfeindlichkeit wahrscheinlich gar nichts zu tun.

Nicht falsch verstehen, bitte. Nicht, wer für die Kleinen spricht, neigt zu Antisemitismus. Sondern derjenige, der seine Außenwirkung darauf aufbaut, gegen die Großen zu sein. Für einige Kleinbürger, sozial Abgehängte und seit Jahren in Verschwörungstheorien Denkende ist der Jude da nicht weit. In Form amerikanischer Banker, europäischer Politiker oder schlicht als Geist vergangener Zeit, der immer noch sein Unwesen treibt, in dem er die Deutschen klein hält. Was auch immer das heißen mag.

Im Gegensatz zur islamistischen Szene ist das Thema jedoch nicht omnipräsent. Aber in Deutschland reicht diesbezüglich bereits ein Ausrutscher, um mediale Wellen zu schlagen. Doch wer auf den berüchtigten anti-israelischen Demonstrationen war, wird die AfD wohl nicht bemerkt haben. Trotz allen Unsinns, der auf Facebook und Co. kursiert, waren ihr derartige Exzesse wohl zu viel des Guten. Das tatsächliche Gefahrenpotential der Partei scheint, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, nur äußerst limitiert.

Der Antisemitismus der kleinen AfD’ler beruht auf keiner ausformulierten Ideologie, seine Plattform sind soziale Netzwerke – keine Schriften, keine Parteitage, höchstens Stammtische. Es ist ein Wiederholen jahrhundertelanger Vorurteile, das nach außen hin wie eine an sich selbst durchgeführte Psychotherapie wirkt. Ebenso das hysterische Liken gleichgesinnter Kommentare. Richtige Diskussionen finden sich auf AfD-Seiten kaum. Die Panik, mit der auf Neid und Angst basierte Vorurteile ins Internet gebrüllt werden, lässt auch auf die Verfasser solcher Kommentare schließen. Man möchte fast sagen, es sei ein Antisemitismus der Hinterwälder und Verlierer. Seine Bedrohlichkeit jedoch ist eine andere Frage.

Dass ein im Internet randalierender Mittvierziger mit Hang zu vielen Ausrufezeichen nicht sofort wie eine Bedrohung erscheint, ist klar. Immerhin hat er – statistisch gesehen – viel zu verlieren. Deutschland geht es gut. Aber was, wenn es mit der Wirtschaft irgendwann bergab geht? Eine beunruhigende Vorstellung, dass in Deutschland unter der Oberfläche ein kleinbürgerlicher Rechtsradikalismus schlummert, der in Zeiten fallender Aktienkurse und hoher Arbeitslosigkeit wieder erwachen kann.

Der Zentralrat der Juden ist jedenfalls besorgt. Aber das ist er immer, weswegen ihn auch niemand allzu ernst nimmt. Doch in die lange Liste antisemitischer Sorgen, zu Islamisten, Rechten und Linken, hat sich nun die AfD eingereiht. Die Sorgenkinder, die sich sonst leidenschaftlich verabscheuen, scheinen antisemitische Ausfälle zu verbinden.

Wobei man bei Islamisten wohl kaum von Ausfällen sprechen kann, wie die Proteste während des letzten Gaza-Kriegs gezeigt haben. Die Offenkundigkeit des Hasses sprach Bände darüber, was im Inneren der Bewegung vorgeht. Der Antisemitismus der Islamisten begründet sich einerseits mit einer radikalen Auslegung des Koran, andererseits mit ganz weltlichen Faktoren wie einer krankhaften Fixierung auf den Nahostkonflikt und einem eklatanten Bildungsmangel. Dazu kommt er mit einer derartigen Aggressivität daher, dass er die Sorgenliste des Zentralrats zweifellos anführt.

Auch die linke Judenfeindschaft hat seine Gründe, wobei man wohl eher von Anlässen sprechen kann. Der ewige Neid und die Ablehnung der Eliten, zu denen man die Juden schmeichelhaft zählt, stehen neben der ebenfalls ungesunden Fokussierung auf den Israel-Palästina-Konflikt. Seit Israel den Sechs-Tage-Krieg in, Verzeihung, sechs Tagen gewann, geriet die peinlich genau auf David und Goliath aufgebaute Weltordnung einiger linker Denker völlig durcheinander. Dass der schwache Judenstaat in sechs Tagen plötzlich die gewaltige arabische Welt besiegen und am siebten Tage ruhen konnte, war zu viel der biblischen Anmaßung.

Nebenbei fühlt man sich im linken Spektrum anti-amerikanistischen Gefühlen verpflichtet, was seltsamerweise ebenfalls in Antisemitismus mündet. Erstaunlich, wenn man die zahlreichen jüdischen Mitglieder vieler kommunistischen Parteien berücksichtigt. Selbst die russischen Revolutionäre waren zu eine erheblichen Anteil jüdisch, während die Sowjetunion – das Resultat der Revolution – schnell zum Erzfeind der Amerikaner avancierte.

Die Sinnhaftigkeit des Antisemitischen ist keine eindeutige Sache, was uns wieder zur „Alternative für Deutschland“ bringt. Während man mit ihrer Einordnung ins politische Spektrum scheitert, ist das antisemitische Spektrum simplerer Natur. Auch wenn Islamisten, einzelne oder mehrere AfD’ler sowie gewisse Linke Abgeordnete für vollkommen unterschiedliche Ziele kämpfen, so findet sich doch immer die Opferideologie wieder, die sich schnell den Juden zum Täter hat. Ob der Islamist also nun gegen das islamophobe Deutschland kämpft, der Linke gegen die Wirtschaft oder ein Alternativer Deutschlands gegen die Banken – das Selbstverständnis als Opfer des Systems ist auffallend ähnlich.

Und ebenso gewisse antisemitische Tendenzen, so unterschiedlich stark sie auch ausgeprägt sein mögen. Wie bedroht Deutschlands Juden sind, lässt sich daraus nur schwer ableiten. Es scheint, als würde der Antisemitismus nun von zwei Seiten kommen. Von den Islamisten und Islamophoben – an den linken, sich selbst als anti-zionistisch bezeichnenden Grundton hat man sich längst gewöhnt. Doch ob es langsam tatsächlich gefährlich wird? Die AfD fühlt sich nicht als Gefahr an. Wer auf der öffentlich frei zugänglichen Seite seiner Partei offen antisemitisch hetzt, den kann man nicht ernst nehmen. Auch wenn das möglicherweise falsch ist.

Aber solange Deutschlands Islamisten gelegentlich durch die Straßen ziehen und rhetorisch ans Dritte Reich erinnern, gilt ein anderes Prinzip. Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Dass man diesen Freund im Auge behalten sein sollte, das zumindest sollten die Juden nicht vergessen. Denn das beunruhigende ist nicht die dümmliche Karikatur eines stramm Konservativen, sondern der gemeinsame Nenner, auf den er mit Islamisten kommt: Antisemitismus.

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Dieter Stolpe / 12.10.2014

Als Linker brauche ich auf die AfD nicht einzuschlagen, weil Antisemitismus in jeder Partei ein nicht zu unterschätzendes Problem ist (also auch in DER LINKEN). Zeit wird es daher, unter Demokraten wie Erwachsene zu reden und das Problem anzugehen. Meine Hoffnung: Das werden Menschen jeder politischer Couleur auf verschiedene Art und Weise tun. Es geht insgesamt um die Verteidigung von Demokratie, Humanismus, Fortschritt, z.B. gegen Salafismus und IS. Existenziell wichtig für das Zustandekommen solcher Debatten ist aber, den Willen zur Demokratie dem jeweils politisch Anderdenkenden nicht abzusprechen. Dabei ist in der politischen Linken der Antisemitismus wie folgt verankert: 1.Antiamerikanismus und Antisemitismus fressen vom selben Teller. 1a: Bei der Kapitalismuskritik wird sich nicht die Mühe gemacht, das System an sich zu kritisieren, sondern es wird personifiziert (“der” Banker, “der” Aktienbesitzer)  und auf die USA projiziert. Analgie = “Sozialismus der dummen Kerle”, “ideologische Verwahrlosung” (Begriffe stammen nicht von mir) 2.Für das Verhältnis zwischen Antisemitismus und Antizionismus: siehe Broder (gibt es nichts hinzuzufügen). 3.Das Überleitungsglied zur dümmlichen Affenliebe von Linken zu reaktionären, terroristischen und zu “Befreiungsbewegungen” verklärten Islamofaschisten wie die HAMAs, ist die noch beklopptere Attitüde “Der Feind meines Feindes (hier: USA) ist mein Freund - so etwas gehört ins Mittelalter. +++ Positive Nachricht von der politisch Linken: es gibt eine zunehmende Anzahl junger links eingestellter Menschen, die eindeutig pro-israelisch eingestellt sind, und denen das alt-68-er-Gutmenschengeschwurbel ganz gewaltig auf die Eier geht. Das lässt hoffen. Außerdem gibt es auch eine Minderheit in der Partei DIE LINKE, die für ein militärisches Eingreifen gegen den IS sind (Liebich et al). Die machen sich ihr politisches Leben nicht einfach - auch das lässt hoffen!

Günter K. Schlamp / 11.10.2014

Gerade wollte ich die Achse finanziell unterstützen. Ich schätze den Blog, weil ich Informationen und Meinungen erhalte, die ich anderswo nicht lese oder “fernsehe”. Wenn ich aber einen Achse-Autor darüber informieren muss, dass es nicht nur antisemitische AFD-Politiker/-innen gibt, sondern im Landtag von Baden-Württemberg eine antisemitsche SPD-Abgeordnete, die nicht zum ersten Mal einschlägig auffällt, überlege ich mir das mit der Patenschaft noch einmal. 

Stefan Kahle / 10.10.2014

Herje, die AfD ist antisemitisch, weil ein Mitglied in der Provinz - in Worten EIN - eine plumpe antisemitische Karikatu postet, der auch noch der Ausschluss droht. Und dann immer wieder der link zu den Islamisten, so als ob der eine Antisemitismus mit dem anderen vergleichbar wäre. Ich mag die Achse und ich mag meist auch die Beiträge von Herrn Piatov. Aber hier hat der Gute sich wohl etwas verrannt. Nun ja, ich vermute mal er hat den Absturz seiner FDP noch nicht überwunden und macht die AfD dafür verantwortlich und nicht deren versagen.

Reiner Schöne / 10.10.2014

Warum haut man auf die AfD ein? Bekommt sie zuviel Zuspruch? Antisemitismus, ein schönes Wort mit einer sehr unschönen Bedeutung. Zuerst einmal muss man sich die Bilder ansehen die gemacht wurden, als Israel auf die ständige Beschiessung durch die Hamas geantwortet haben und viele auf den Strassen waren um zu demonstrieren, Flaggen Palästinas, Flaggen von muslimischen Staaten und von linken Parteien und Organisationen Deutschlands waren zusehen. All diese Menschen wurden von “Juden ins Gas” rufen begleitet, keiner davon hat sich abgewandt und ist ohne zu protestieren wieder gegangen, im Gegenteil man hat mit gemacht. Linksradikale, wo man davon ausgehen kann dass sie von den Linken unterstützt werden, schreien lauthals gegen Juden bzw. Israel. Ist das alles kein Antisemitismus? Inzwischen komme ich zum Schluss, das hinter all den linken Gutmenschen, viel mehr Antisemitismus steht als erwartet.

Andreas Knorr / 10.10.2014

Lieber Herr Piatov, ich kann mir vorstellen, was Sie sagen wollten, aber sie sollten das oberste Prinzip der Erkenntnisreflektion beherzigen und das heißt “Simplifizierung”. Sonst können Ihnen nicht alle folgen. Ich bleibe aber bei der Achse, klar! Viele Grüße Andreas Knorr

Matthias Fixmer / 10.10.2014

Die Partei “Die Linke” hat eigentlich nur ein außenpolitisches Ziel: Die Auflösung des Staates Israel! Es gibt in keine Kundgebung von noch so zweifelhaften Isrealfeinden bei der nicht 2-3 Bundestagsabgeordnete der Linken aufschlagen, bzw. evtl. noch Redebeiträge halten. Die Grünen schlagen sich da im übrigen auch nicht viel besser! Naja aber die Afd ist ja wie wir wissen ein Sammelbecken für Nazis, da muss schließlich auch ganz viel Antisemitismus drin stecken. Da kann man schon auch mal Proaktiv vorgehen.

Berti Duggs / 10.10.2014

@ Jochen Seib, - es wäre schön, wenn Sie ein wenig Ihren “Bullshit”  begründen würden;  s o kann ich damit nichts anfangen. Ich bin selber in der A f D, - als Ex-Linker oder Neokonservativer und Islamkritiker und Gegen-GegenRechts-Ideologie-Politiker samt deren destruktiver wertrelativistischer und Einwanderungspolitik, inkl. der tendenziell verfassungsfeindlicher Dreiecksgeschäfte nach der Art Armutsbevölkerung-Import—Wohnungsmehrfachbelegung —LohnDumping—Bordellexpansion (mit fast ausschl. türkischer oder jugosl. Leitung)— Einwohnerverdrängung—kommunale Sexsteuer-Einnahmen—Wahlstimmen-Korruption. Und es sind eine Menge sehr netter, fleißiger, aber meist wenig erfahrener Kollegen mit dabei. Allerdings Antisemitismus auch, selbst meistens als solcher unerkannt - und das scheint im Zeitalter der internet-gestützten Selbstaufklärung ein weit verbreiteter Standart zu werden:  Denn es hat mit JUDENHASS erstmal garnichts zu tun, - wie auch ursprünglich nicht für die links-atheistischen Marken(be)gründer von 1879/80, die Reichtagsabegeordneten Wilhelm Marr und SPD Prof. Eugen Dühring, die ja auch nur “das Beste” mit ihrer bösartigen Interpretation der Realität wollten. Dieser tendenziell gefährliche —weil durch diverse linke und rechte Deutsch-Autoren intensiv auch von der linken TV-Kabarettisten-Garde und Börsenexperte Dirk Müller angereichert zwischen Intifada, 11.9.-Massaker, Bank/Finanzkrise, AchmadiNedchat-Auslegung und “demokratischer” Krim-Annexion—  mit der “Weltverschwörung"s-Fanatisierungsidee in Verbindung stehende Anti(west)imperialismus, Souveränitätsdrangsal, Friedensverlustbewegung und Geld(mangel)System-Kritik . . . .  realitäts-genährt auch durch Rolle und Einfluss der “jüdischen” “Ostküsten”-Bank Goldman & Sachs, wird in und weit außerhalb der Mitgliedschaft von AfD als die Konsequenz aus dem allgemein überwiegend negativem Geschehen oder als ihr letzter Volldurchblikcher-Pfiff gesehen. Montags steht dieser unter Führung von Elsässer, Jebsen & Co. von Teheran- und Moskau-“akkreditiert” auf der Straße, - auch ohne AfD. Zwar spielt dieser tendenziell totalitär struktuelle A. in der begonnenen Rats- und Politikmacherei zumindest bei uns erstmal keine Rolle, könnte aber in anderen Gauländern bei dem starken Votum für Putin-Russland seine Hand im Spiel haben. >  Aber der mit den Nobel- und Intrigrationspreisen für Bushido und Arafat und der damit verbundenen Übernahme des KGB-moderierten völkisch-(pro-)islamischen Nahost-Geschichtsbildes auch in der Ev. Kirche, mit der Verurteilung der israelischen Gegenwehr gegen die pro-Hamas Blockadebrescher durch den BT und nun auch noch/ beinahe einen “Palästinenser” als Berlin-OB —also dem begonnenen Weltsieg des A.—  stehen die Bedingungen “gut” für seine Integration in den Alltag . . . und liegt sozusagen auf der Lauer. Auch den meisten Gegnern ist garnicht bewußt, in welchem Ausmaß auch für viele (Noch-)Nicht-Djihadisten die “ISRAEL-Kritik”  d e r Durchlauferhitzer eines scheinbar rational anmutenden, antizionistischen und gerade auch dadurch Weltbild-Antisemitismus ist, dazu passend munitioniert mit ausländischen Produktionen gegen die “ISRAEL-Lobby”, - verbunden mit der sozialdemokratischen und Möllemann’schen Entspannungspolitik mit der PLO vor dem Hintergund der EURO-ARABISCH DIALOG-Verträgen mit der ARAB. LIGA ( ” Eurabia”). Mit dem einfach mal AUSSCHLIEßEN-WOLLEN von Antisemiten ist es also beileibe nicht getan oder sogar falsch, auch weil sie sich meist nicht als solche verstehen.  Ginge die AfD mit diesem modernisierten Weltfinanzverschwörungs- und sich durch Putin ermächtigt sehenden rechts-linken Querfront-Antiwestimperialismus aufklärend und k r e a t i v um, anstatt ihn wie von anderen/ Parteien üblich zu beschweigen oder gar unausgesprochen als Leitlinie längst realer “Friedens”-Politik zu nehmen   - wie von der SPD-Spitze mit ihrer gemeinsamen PLO-Grundsatzerklärung—  dann würde sie für die geistige Hygiene der BR Deutschland etwas großes leisten. Und man könnte bald daran gehen, was zur Schande der ach so demokratischen noch immer nicht auf der Tagesordnung steht: JERUSALEM endlich als “ewige” HAUPTSTADT ISRAELs anzuerkennen ! Ansonsten ist @ Ralf Schmode und @ Jürgen Althoff zuzustimmen.

Norbert Schlote / 10.10.2014

Das Niederschreiben möglicher Alternativen zum derzeitigen politischen bürgerfeindlichen Filz zieht also auch hier ein. An Broders Deutschenphobie habe ich mich ja bereits gewöhnt; aber nun dies? Im Gegensatz zu einem Vorkommentatoren habe ich leider schon für diesen Blog gezeichnet.

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