Hmm, so ist es manchmal ;-). Dem Text fehlt zwar Stringenz und Kürze, aber er gefällt mir trotzdem und ich finde die Intention richtig.
Das ständige AfD-Bashing hier auf der Achse ist schon sehr auffällig und sehr einseitig. Eine Partei, die noch nicht einmal im Bundestag vertreten ist und ansonsten gerade mal in drei Landtagen sitzt, ist offensichtlich so unglaublich gefährlich, dass sämtliche Politiker und Journalisten “am Rad drehen”. Selbstverständlich muss die AfD kritisch beobachtet werden und antisemitische Ausfälle müssen angeprangert werden. Die Achse sollte aber dann bitte auch alle anderen Parteien genauso streng unter Lupe nehmen wie die AfD. Der Autor des Artikels, Filipp Piatov, ist übrigens FDP-Mitglied, vielleicht erklärt dies die ablehnende Haltung gegenüber der AfD…. ach ja, die FDP. Diese Partei war nach 1945 ein Auffangbecken für viele NSDAP-Mitglieder und stellte später dann mit einem gewissen Herrn Möllemann den Bildungsminister, Wirtschaftsminister, den Vizekanzler und mal einen Kanzlerkandidaten. Möllemann fiel mit regelmäßigen Hasstiraden gegen Israel und antisemitischen Äußerungen negativ auf. Dazu passt, dass mich ein älteres FDP-Mitglied vor einiger Zeit über die jüdische Weltverschwörung aufklären wollte.
Dem Autor fehlt einfach das Augenmaß. Dass die AfD antisemitische Strömungen aufweist, ist doch lächerlich. Fehlt nur noch, dass die Juden insgesamt antisemitisch sind, da finden sich auch ein paar Masochisten und Wichtigmacher, deren Äußerungen denen nationaler Sozialisten gleichen.
Ich teile Ihre Beobachtungen voll und ganz, Herr Piatov. Ich habe natürlich auch erwartet, dass sich AfDler hier zu Wort melden und sich brüskiert fühlen. Mir gehen die AfDler schon lange auf die Nerven. Ihnen wird man andichten, Teil “des System” zu sein. Die “Achse” sowieso, ist doch ein “Lobbyjude” das Aushängeschild der Achse. :-) Aber irgendwie ist jede Parteineugründung über kurz oder lang mit dem einen oder anderen antisemitischen Problem verhaftet. Ist ja auch logisch: Es werden jene Miesepeter angezogen, die der Meinung sind, die etablierten Parteien raubten uns nur aus. Die legen zu große Hoffnung in die Parteien und erwarten wer weiß was uns sind dann enttäuscht, wenn es nicht klappt. Dann wird eine Partei in Bausch und Bogen verdammt. Dass in einer Demokratie Checks and Balance wichtig ist und dass die Selbstblockade der etablierten Parteien der Gesellschaft Freiräume schafft, kommt in deren Vorstellungswelt nicht vor. Diese enttäuschen schlichten Gemüter werden von den Partei-Neugründungen magisch angezogen, ob nun Schill, Pro-DM, Piraten oder AfD.
Kann Jochen Seib nur zustimmen. Selten eigentlich nie einen so schlechten Beitrag auf der Achse gelesen.
Ich schließe mich den kritischen Stimmen über den vorliegenden Artikel an - er enttäuscht mich, denn die AfD ist in meinen Augen eine Partei, die durchaus Unterstützung verdient hat. Dass dann ausgerechnet auf der Achse ein Artikel erscheint, der den Eindruck erweckt, denunziatorische Absichten zu verfolgen, kann ich nicht nachvollziehen. Was die “Putin-Versteher” betrifft: auch hier war ich mit der Linie der Achse diesmal nicht ganz einverstanden. Es war offensichtlich, dass es im Ukraine-Konflikt um Machtsicherung und Machtausdehnung der Amerikaner auf Kosten der traditionellen russischen Einflussphäre und auch auf Kosten der Europäer geht. Brzezinski hat das in seinem Buch schon vor Jahren mehr oder weniger angekündigt. Ich war von Haus aus immer eher proamerikanisch, aber in diesem Konflikt kann ich das nicht aufrechterhalten. Von der Achse wünsche ich mir eine differenzierte Berichterstattung, die über reflexhaften Aplpaus für jedwede amerikanische Handlung hinausgeht.
Nur eine Sache haben Sie bei ihrem verwobenen Diskurs vergessen, Herr Piatov. Gerade dieser Blog informierte uns auch schon darüber, dass Antisemitismus gelegentlich auch von Juden selbst ausgeht. Daraus folgt, dass keine Gruppe wirklich so homogen ist, wie man denken mag. Aber es gibt ein durchschnittliches Profil. Das kritische Auge sollten Juden auf alle Parteien richten und die Gegner in den eigenen Reihen nicht vergessen. Mit der AfD verbindet (im Schnitt) die Bürgerlichkeit und die Besorgnis über dem Islam. Ich weiß nicht, welche Partei die Sicherheitsinteressen der Juden zur Zeit mehr vertreten würde. Seien Sie wachsam und kritisch.
Solch einen Bullshit liest man selten auf Achgut, Gott sei dank! Dennoch ist mir zunächst die Lust auf eine Achse-Patenschaft vergangen! Sorry! Vielleicht nächstes Jahr!
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