Es gibt noch etwas Feigeres als Konformisten: es sind die politisch korrekten Nonkonformisten. Genau das aber sind jene Heldinnen und Helden von Buch und Bühne, die sich nicht schämen, ihr subventioniertes Wirken auch noch als „mutig“ darzustellen. Gute Nacht.
Staatliche Kunstförderung und Filmförderung bedroht immer den freien qualitativen Wettbewerb und fördert das opportunistisch Wohlfeile, das den Virgaben des politmedialen Komplexes folgt. Die Verböhmermannung ist ein Beispiel dafür, dass Kunstanspruch im Zweifel sogar mir dem Segen einer taumelnden Bundeskanzlerin eingeklagt werden kann. Propagandakampagnen segeln unter der (falschen) Flagge Kunst. Eine ganze Generation von darstellenden, bildenden und schreibenden Künstlern wird vor die Entscheidung gestellt, ob sie sich für die ausgelobte Förderung prostituiert oder dem Kunstbegriff und der Wahrhaftigkeit treu bleibt. Es verwundert nicht, wenn auf diese Weise so mancher oder manche in der Versenkung verschwindet, während andere zu Künstlern bei Hofe avancieren, die zu Recht in Vergessenheit geraten sind. So lief das in der DDR und konnte sich unter Merkel wieder zu einem Sumpf entwickeln, in dem Steuergeld zu ihrem Machterhalt versenkt wird.
Solange sie sich nicht zu sehr mit denen, “die schon länger hier leben” verbrüdern. Dann werden sie ausgeschlossen und verdammt. Siehe zB Akif Pirrincci.
Liebe Frau Stein, ich bin erschüttert, verzweifelt und wünsche mir aus vollem Herzen und leerem Verstand, die Reinkarnation der Bücherverbrennung aus dem Geist vökischer Gesinnung, zwischen der Staatsoper und der Kommode. Wollen wir gemeinsam, Arm in Arm, dem Feuer übergeben, was besonders Sie, gnädige Frau Stein, um den Schlaf bringt? Gleichwohl erlaube ich mir die folgenden Fragen, können Sie ein Instrument spielen, haben Sie Dantes Divina Commedia, Shakespeares Hamlet, Goethes Faust, Schillers Ideal und das Leben, Adornos Minima Moralia, Canettis Gewissen der Worte, etc., etc, gelesen? Wenn nicht, auch gut. Wer spielt denn noch ein Instrument, oder liest Bücher?
@Frank Pressler: Wundern Sie sich etwa? Worüber denn? So ist es doch immer: die meisten deutschen Intellektuellen der 1920-er Jahre hielten die extreme Linke, oder überhaupt die Linke, für weit gefährlicher als die Nazis. Heute soll es die extreme Rechte unter sinnigem Einschluss der Konservativen (“Rechtspopulisten”) sein, die eine “liberale” Demokratie gefährdet, die sowieso schon nicht mehr der demokratische Rechtsstaat der Vor-Merkel- Zeit ist (na gut, Merkel ist nicht etwa die einzige Schuldige). Wenn D und ganz Westeuropa brennen, wird man immer noch die rechte Überschwemmung (“braune Flut”) als die wahre Gefahr sehen. Sobald es brennt, schreien alle Qualitäts-journos und Qualitätspolitiker “Hochwasser!!!”, und sobald tatsächlich der politische Fluss über die Ufer tritt, überbieten sie sich in Warnungen vor der Brandgefahr. Heute gilt z.B. ein Thilo Sarrazin als NAZI, obwohl es keinen einzigen Punkt gibt, über den er nationalsozialistische Ansichten vertritt. In absehbarer Zukunft richtet sich das hysterische Geschrei entweder gegen jede noch so maßvolle linke Position - oder die Religion des Friedens und ihre Verbände und Gläubigen ersticken jede frühere Debatte.
Stellen Sie sich vor, dass Jemand versuchen würde ein Stück über die sozialen und politischen Repressionen von Christen in einem muslimischen Land versuchen würde aufzuführen. Auch, wenn dies in der Masse der muslimischen Länder für alle anderen Religionen gilt, würde sofort der Nazi-Rassismushammer gezückt werden und das Geschrei der Muslime und ihrer deutschen Unterstützer wäre sofort in Form von Demonstrationen präsent. Man will doch nicht den Religionsfrieden in Deutschland riskieren. Die Beschneidung der Redefreiheit findet bereits massiv statt und dem wird durch die Masse der deutschen Medien, der Parteien und der Kirchen nicht widersprochen. Die Gedanken sind frei…
57 Jahre Scheinehe reichen. Arrangierte Heiraten (Rolle der USA beim Anwerbeabkommen 61 !) halten normalerweise nicht.
Das Verhalten der sogenannten Künstler war schon immer ein ganz guter Lackmustest für den Zustand der Demokratie. 1933 haben sich viele schwache Künstler der NSDAP, von 1945-1989 viele der SED unterworfen. Jetzt unterwerfen sie sich dem Merkel-Regime. Wenn selbst vermeintliche Satire immer auf der Seite der Regierungsmacht steht, ist die Demokratie perdu. Wenn alles vorbei ist, werden sie wieder von “innerer Emigration”, von der “Kunst als solcher, die in jedem politischen Klima für die Menschen da sein muss” schwafeln und im nächsten Deutschland munter weiterkünstlern. Das nächste Mal natürlich beißend gegen (die abgesetzte) Merkel und ihre messernden Gäste. Warten wir’s ab.
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