Die Disziplin der Stadtplanung ist seit Le Corbusier (wollte Paris abreißen) ein ideologisches Feuchtbiotop für linke wie rechte Sozialisten. Also seit knapp 100 Jahren. Abgesehen von einem bald 82 jährigen Alain Bertaud gibt es in der gesamten Wissenschaft, weltweit, keinen (wirklichen) Widerspruch. Seit knapp 100 Jahren. Seit ebendiesem Zeitraum gibt es für Absolventen dieser Studiengänge keinerlei berufliche Verwertung - außer in den Liegenschafts- und Bauämtern, als Baustadträte oder Baubürgermeister. Ein Marsch durch die Institutionen, bevor es den Marxisten-Schlachtruf dazu gab. Den deshalb niemand mitbekam. Weshalb wir als Gesellschaft gar nicht in der Lage sind Baupolitische Entscheidungen kritisch zu hinterfragen, weil das gesamte Theoriegebäude diesem Feuchtbiotop entwuchs. Seit 100 Jahren. Das Einfamilienhaus ist schon seit Ewigkeiten ganz oben auf der Abschussliste der Stadtplaner weltweit. Und wenn wir von Stadtplanern sprechen, bedeutet dies: Von Verwaltungsbeamten, von „Vordenkern“, von Lokalpolitikern. Weshalb mich das Hamburger Verbot ebenso wenig verwundert, wie die Aussagen prominenter Demokraten im US-Wahlkampf, „Suburbia“ weg-zu-Stadtplanen. Herr Bonhorst versucht, seine verständliche Fassungslosigkeit mit einer Überspitzung („Alleinwohn-Verbot“) zu verarbeiten. Leider ist dieser Scherz längst Realität: Für viele ist das Eigenheim unfinanzierbar ohne Einliegerwohnungen. Auch wenn der Euro seinen Anteil hat: Haupt-Preistreiber der Sozialen (Eigentums-) Schere ist die Verteuerung/Verknappung durch die lokale Baupolitik. Und statt sich dafür die Schuld einzugestehen, macht die Disziplin der umgewählten Reißbrett-Reformer aus der Not eine Tugend: „Seht her, wir schaffen doch ausreichend Wohnraum für Familien (in der Souterrains von Einfamilienhäusern).“
@Steinmetz: um Himmels Willen, den Schwachsinn und die Menschenverachtung die hier abgeht können Sie nicht mit einem israelischen Kibbutz vergleichen. Niemand ist dazu gezwungen gleiches gilt für Klöster. Und im Kibbutz rotiert die Leitung, keiner klebt da 15 Jahre an seinem Thron wie hier. Der Chefposten war die unliebsamste Tätigkeit im Kibbutz den ich einst besuchte, weil jeder Einspruch erheben und Versetzung beantragen konnte, wenn er mit seinem Co worker nicht klar kam….......Mir wäre kein Kibbutz bekannt der mit Hilfe einer Knute von Oben errichtet wurde. Jedem das Seine, vielen gefiels, mir auch.
Dieses Verbot bundesweit umzusetzen bedeutet Krieg. Nicht mehr und nicht weniger.
Zuerst spontane Begeisterung über die linksgrüne Idee eines Einfamilienhausneubauverbotes. Der Wert unseres Hauses in guter Lage würde in wenigen Jahren durch die Decke gehen. Aber, kaum war der Champagner entkorkt, war mir natürlich klar, was die grünlackierten Kommunisten dagegen tun werden: den selbstverursachten Wertzuwachs als “Planungswertausgleich” abschöpfen. Am besten ab sofort und monatlich, damit uns Flächenverschwendern die Sündhaftigkeit unseres Eigentums schon längst vor einem möglichen Verkauf klar wird.
@ Martin Stumpp: Stimme Ihrer Einschätzung voll zu, die Grünen sind die Nachfolgepartei der NSDAP. Die Frage, die mich schon länger beschäftigt ist: Wieso entstehen immer in D solche kruden, extremen und geisteskranken Ideen und werden dann sogar noch an der Bevölkerung und der Welt ausprobiert? Und das Volk lässt seit jeher alles mit sich machen ohne zu murren, unfassbar!
Wenn es am Deutschsein eine schlechte Seite gibt - die Grünen haben sie hervorgebracht. Das sind sind die neuen Kontrolleure, Einheger, Gleichschalter, Besserwessis, Spießer. Vordergründig Schalmeien der Vielfalt singend, im Kern erzkonservativ und reaktionär. Und: wenn sich ein Grüner mal eine Meinung gebildet hat, dann ist es für immer. Er läßt sich durch ein paar blöde Fakten noch lange nicht beirren.
Franzosen und Russen gehört das Land, das Meer gehört den Briten. nur wir haben aber im Luftraum des Traums, die Herrschaft, unbestritten. (Heinrich Heine, Mitte 19. Jahrhundert)
WBS 70. Der Schoß ist fruchtbar noch aus dem das kroch. Wehret den Anfängen.
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