Ich bleibe, bei dem was ich schon 2012 prognostiert habe: ““Wer meinte die Ära Bush juniors sei schon das denkbare Maximalmaß an Irrationalität und Aggression gewesen, könnte sich täuschen. Pat Robertson, Newt Gingrich und Rick Santorum waren schon erste Sturmvögel einer solchen Entwicklung gewesen. Zwar ist unter Barack Obama und Mitt Romney eher ein moderater Kurs zu erwarten, aber bei einem weiteren Niedergang der USA könnte sich auf Seiten der Republikaner die sogenannte Mitte radikalisieren und einen US-Präsidenten hervorbringen, der Kriege führt gegen die der Korea-, Vietnam- und Irakkrieg eine Pfadfinderveranstaltung wäre. “ Was wir unter Bush jr, mit dem Irakkrieg und der Finanzkrise erlebt haben, war nur ein zartes Zittern, von dessen wir uns bis heute noch nicht erholt haben. Mit Trump ist ein tektonisches Erdbeben zu erwarten und der Weltenbrand.
Vielleicht sollten Sie Ihre rosarote Amerika-Brille mal absetzen, statt dessen empehle ich Ihnen InterviewAussagen (YT) von z. B. Wesley Clark, NATO-General, der über Gespräche im Pentagon und White House Ende der 90er bis 2001 berichtet. Demnach war nach 9/11 nicht nur der auf Lügen basierende, völkerrechtswidrige Angriffskrieg gegen den Irak, der Ihnen wohl entgangen ist, Thema, sondern schon da stand fest, dass die USA in SIEBEN weiteren Staaten Regime-Changes anstrebten. Darunter auch die Ukraine. In allen Staaten wurden Oppositionelle der gleichen Staatlichkeit als auch Söldner angeheuert, ausgebildet und finanziert um nicht willige Regierungen zu entmachten. In gleichem Maße wie Sie hier Putin, Assad u. a. als Autokraten, Diktatoren usw. kritisieren, fehlt Ihnen jegliche Objektivität für die verhängnisvollen militärischen Interventionen der USA um angeblich “Demokratie” zu verbreiten. Nichts lag ihnen ferner; es ging darum die Staatlichkeit zu zerstören und eigene Marionetten an die Macht zu bringen. Selbst wenn ehrenwerte Absichten das Motiv gewesen wäre, wären es immer noch völkerrechtswidrige Aktionen gewesen. Kein Staat hat das Recht, sich in die inneren Angelegenheiten anderer souveräner Staaten einzumischen, mit dem Ziel diese zu destabilisieren. Demokratie ist ein Entwicklungsprozess, der u. U. Jahrzehnte dauert und kann nicht herbei gebombt werden. Die USA bestehen seit 239 Jahren, 222 Jahre davon befanden sie sich in Kriegen. Bis aus ein mal (Pearl Habour) sind sie aber niemals auf ihrem eigenen Territorium angegriffen worden. Die USA zeichnen seit 1945 für, vorsichtig geschätze 20.000.000 Tote verantwortlich. Sind das jetzt die “westlichen Werte”, die es zu verteidigen gilt? Unliebsame Regierungen entmachten, gleichzeitig brutalste Regime wie Saudi-Arabien, Katar, Jemen, Bahrein dabei zu unterstützen politische Gegner wie Libyen und Syrien dem Erdboden gleich zu machen?
Werte Frau Pyka, es ist außerordentlich erfreulich hier Kommentare zu Ihren Ausführungen zu lesen, denen ich mich inhaltlich wirklich anschließen kann. Ich staune bei meiner täglichen Zeitungsschau immer wieder, wie vor allem ein Teil unserer deutschen, naja ich sage mal “Linken”, stets für andere Länder die besten Ratschläge auf Lager hat. Wir hatten dass in Deutschland schon. Es ist einfach unerträglich wie versucht wird, sich in die Befindlichkeiten anderer Länder hineinzudrängen. Es geht uns nichts an, wen die USA-Bürger wählen!! Ich kann erinnere mich noch gut als Ronald Reagan gewählt werden sollte. Die Häme die über diesen “Schauspieler” ausgegossen wurde und er hat einen wesentlichen Beitrag zum Ende des “Kalten Krieges” gelegt. Sie denken die Welt entwickelt sich so wie Sie sich das Denken? Nein, die Welt geht ihren eigenen, mitunter krummen Weg, um zum Ziel zu kommen. Es befremdet mich außerdem bein Ihnen einen eigentümlichen Personenkult feststellen zu müssen. Die Staatsoberhäupter in dieser Welt sind nie ganz unabhängig in ihren Entscheidungen. Sie haben in der Regel einen Beraterstab an der Hand, der staatliche Entscheidungen vorbereiten und letztlich mittragen muss. Alles Gute
Bin ganz ihrer Meinung. Und mich nervt das notorische Trump-bashing von SPON und anderen auch, aber in Deutschland wurde selten fair mit einem republikanischen Kandidaten umgegangen. Trump ist kein zweiter Hitler, aber ein Schulhofschläger und Großmaul, als Gast auf Parties und Talkshows sicher auch unterhaltsam. Als Präsident wäre er wohl eine Katastrophe. Siehe Artikel oben.
Recht haben Sie, Frau Pyka. Nach Ihrer ernüchternden Zusammenstellung fällt es einem ziemlich schwer Donald Trump noch zu verteidigen. Nichtsdestotrotz ist er ein Spiegelbild der amerikanischen Gesellschaft, die nach mehreren mehr oder minder gescheiterten militärischen Interventionen von Vietnam bis Lybien frustriert sagt: ” Wie haben es satt, für “euch” den Weltpolizisten und Ausputzer zu spielen und als Ergebnis des Blutzolls und der Multibillionen Dollar-Aufwendungen nur Hass, Missgunst und Undank zu ernten. Kümmert euch ab jetzt(also ab Donald Trump’s Machtübernahme) selbst um eure Angelegenheiten. Wir bekämpfen nicht mehr die Achse des Bösen, sondern wir schließen mit ihr einen Burgfrieden, um endlich unsere Ruhe zu haben und uns um unsere eigenen, drückenden Probleme kümmern zu können.” Ist das -menschlich gesehen- nicht auch irgendwie verständlich? Dann muss als Konsequenz daraus eben das aufstrebende Brüssel das ermattende Washington als ordnende globale Macht ersetzen. Bei den Ambitionen und den hochfliegenden Plänen, die man in der europäischen Kapitale hat, würde so eine Verlagerung der geopolitischen Gewichtung sicher äussert geschäftige Aktivitäten bei den entsprechenden Protagonisten auslösen. Wissen Sie, ich seh’ da beispielsweise schon Martin Schulz, wie er….........naja, lassen wir das besser mal.
So sehr ich Frau Pykas Artikel ansonsten schätze, stimme ich hier dem Kommentator Wofgang Kaufmann überwiegend zu! Ich kann mich noch an den Wahkampf eines Ronald Reagan erinnern und wie er (speziell) in D als minderbemittelter B-Movie Schauspieler dargestellt wurde. So einen Dummbatz - einen Schauspieler ! - als Kandidaten aufstellen und am Ende sogar wählen, so doof konnten nur Amis sein! Was hat man über seine Worte vor dem Brandenburger Tor “Mr. Gorbatschow! Tear down this wall!” (12. 6. 1987) gelacht, gewitzelt und darin eine Bestätigung seiner Weltfremdheit gesehen! 2 Jahre später (ich war dabei) fiel das Monstrum! Und zumindest zum Teil war dafür auch Reagans SDI-Projekt verantwortlich! Im Nachhinein gesehen hat Reagan seine Sache garnicht so schlecht gemacht! Dagegen stellt sich die Regierungszeit des, in D mit viel Vorschusslorbeeren bedachten, Obama geradezu als Schuß in den Ofen heraus! (Trotz des vollmundigen Versprechens es zu schließen, besteht Guantanamo immer noch!) Vielleicht wird Trump ein weiterer Fall Reagan! In Europa gehaßt, als unzurechnungsfähig eingestuft, von den Amerikanern geliebt und regiert besser als in Europa erwartet!
Trump-Bashing ist mainstream in Deutschland geworden, da machen auch Politiker wie der Außenminister Steinmeier mit. Und es wäre ein Segen wenn Clinton gewinnt? Die war schon als Außenministerin unfähig, Ich freu mich schon darauf, wie alle deutschen Politiker, die jetzt gegen Trump hetzen, spätestens wenn Trump Präsident wird, ihn in den höchsten Tönen loben werden. Im übrigen Trump will nicht in Deutschland gewählt werden, sondern in USA und da scheint er doch den richtigen Ton zu treffen und Klartext zu sprechen, was bei den Leuten ankommt. Dagegen ist doch Clinton eher eine schwache Gestalt. I
Liebe Frau Pyka, Ihr Artikel ist keine Analyse in irgendeiner Form, sondern eine grosse Emotion. Dafür habe ich Verständnis, denn es geht auch um die Sicherheit Israels. Die Bedrohungslage für dieses tapfere Land nähme deutlich zu, wenn hinter den Golanhöhen auf lange Sicht iranisch/russisches Einflussgebiet wäre, das kann und darf Israel nicht hinnehmen, und es kann keinen Friedensschluss geben, der das nicht berücksichtigt. Was ich Ihnen aber sagen möchte ist dies: Das russische Volk wurde im letzten Jahrhundert 2 mal überfallen. Es gab viele Millionen Tote, die Überwindung solchen Traumas dauert Generationen, das weiss jeder. Wie kann der Westen also glauben, dass Russland die Nato auf der Krim und deutsche Soldaten in Litauen einfach hinnehmen könnte? Ohne sich massiv bedroht zu fühlen? Ein Verbot der EU zum Handel (EU Assoziierungsvertrag) Russland mit der Ukraine akzeptieren? Denken sie an die Kubakrise, aber dazu sind sie zu jung. Die Menschen in Russland haben Angst, und die meisten von ihnen vertrauen Putin, das ist ihr gutes Recht. Wenn Trump (dessen Fan ich nicht bin) einen respektvollen Umgang auf Augenhöhe mit Russland möchte, warum löst das einen derartigen Entrüstungssturm in den Medien aus? Was ist verkehrt an Handel statt Krieg, warum soll ausgerechnet diese Einstellung die Welt in ein Flammenmeer verwandeln? Es wird keinen Frieden geben auf der Welt, wenn nicht die Sicherheitsinteressen eines jeden Staates berücksichtigt werden. Wir stehen gerade ziemlich nah am Abgrund.. und auch für Israel kann das unabsehbare Folgen haben. Ich erwarte von den Juden/Israelis nicht, sich für die Sicherheit der anderen Völker den Kopf zu zerbrechen, diese moralische Verpflichtung haben sie nicht. Aber alle anderen werden das berücksichtigen müssen, wenn wir nicht in eine Katastrophe ungeahnten Ausmasses schlittern wollen.
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