Erfurt ist immer eine Reise wert, besonders weil es den Montagsdemonstranten 1989 gelungen ist, den Abriss des historischen Andreasviertels zugunsten einer Stadtautobahn in allerletzter Minute zu verhindern. Seit Neuestem kann man in der thüringischen Landeshauptstadt nicht nur mit viel Westgeld hervorragend restaurierte mittelalterliche Häuser bewundern, sondern einen Stadtrundgang der besondern Art unternehmen.
Dank Joachim Heinrich, einst als „feindlich- negative Kraft“ in den Akten der Erfurter Stasi geführt, gibt es einen mit Hilfe von Google Maps erstellten Stadtplan, in dem alle konspirativen Wohnungen eingezeichnet sind, die von der Stasi in der Stadt unterhalten wurden, vom Künstleratelier bis hin zum Plattenbau am Stadtrand. Dazu gibt es jede Menge Informationen über Stasiaktivitäten. Wer wissen will, wie es in der DDR jenseits von Ostalgie wirklich aussah, für den ist Heinrichs Website ein Muß.
http://www.stasi-in-erfurt.de