Guten Abend Herr Neuhof, ich habe zwar nicht solche Recherchen angestellt wie Sie aber mir war von vornherein klar, dass diese Studie so nicht richtig sein kann. Zumal ja auch die Behauptung vieler Medien und Geschwätzshows von dem angeblichen Schießbefehl, den Frau Petry nie so gefordert hat, nicht nur gelogen, sondern äußerst blamabel war. Es ist traurig, dass junge Menschen, die den Journalismus erlernen, schon zu solch widerlichen Methoden greifen, Noch widerlicher ist es, dass die “Welt” diesen Artikel ungeprüft veröffentlicht hat. Gott sei Dank lese ich die sogenannten “Qualitätsmedien” schon lange nicht mehr und Gott sei Dank gibt es die “Achse” und andere Journale, die noch sachlich und ehrlich berichten.
Na dann schreiben Sie das doch mal (verdichtet) in den Leserkommentaren bei der Welt’. Ich garantiere: das wird entweder gar nicht erst freigeschaltet, oder nach Freischaltung bald wieder gelöscht. Die Zensurquote bei der ‘Welt’ in Sachen AfD ist unfassbar: positives bzw. tatsächliches zur AfD wird brachial wegzensiert. Negatives bzw. tatsächliches zu den Altparteien ebenso. Man könnte meinen, Heiko Erdogan oder Ralf Maas, oder wie die linken Einpeitscher wider die AfD heißen, sind bei der ‘Welt’ die verantwortlichen Redakteure.
Es ist gut, dass jemand mal genauer hinschaut. Dass sowas sonst eher selten passiert, ist ein echtes Problem unserer Zeit. Ohne der Achse zu nahe treten zu wollen, ereicht sie doch nicht annährend so viele Menschen, wie Redakteure der „Welt“, des ZDF oder anderer Massenmedien. Zugriffszahlen sagen jedoch auch nichts über Qualität aus. Letztlich zählt nicht die Wahrheit, sondern viel stärker die Wirkung. Das ist Medienmacht. Wirkung ergibt sich aus der Zahl der erreichten Menschen. Die Zahl der erreichten Menschen lässt sich durch eine geschickt gewählte Schlagzeile noch steigern. So funktioniert politischer Wirkungsjournalismus. Welcher normale Deutsche macht sich schon kritische Gedanken, liest kritische Medien oder recherchiert gar selbst mal etwas nach? Eine kleine, verschwindende Minderheit. Vielen Zeitgenossen reicht schon der beiläufige Konsum der Schlagzeilen, die ihm vorgelegt werden, um sich ein Urteil darüber zu bilden, was oder wie “man” denn gerade zu denken hat. Manchmal kommt es vor, dass die Schlagzeile sogar etwas völlig anderes suggeriert, als der Text darunter hergibt. Natürlich möchte man Aufmerksamkeit erregen, doch ist nicht auch etwas Berechnung dabei? Die Wirkung, der Einschlag der Schlagzeile zählt, schlägt manchmal alles andere kaputt - auch guten Journalismus. Mit solchen Volontären, wie denen aus Köln dressiert man sich vielleicht gut bezahlte Gesinnungsschreiber heran - professionellen Qualitätsjournalismus stelle ich mir aber schon etwas anders vor.
Es sollte eigentlich jeden klar sein, das Medien verlockende Halbwahrheiten gerne auch ohne Nachprüfung übernehmen. Deshalb sollte der Hausverstand hier reagieren. Bei jeder Nachricht über die AFD besonders zu hinterfragen.
Erstaunlich was dort in der Kölner Journalistenschule so herangezüchtet wird. Wehe, sie werden richtig losgelassen.
Als Falschaussage wurd in der Studie die Behauptung von Frau Petry eingeordnet, die Türkei habe ein 10.000 km Grenze. Richtig sei vielmehr die Grenze von 2.800 km. Dabei wurde nur die Landesgrenze und nicht die Seegrenze bemessen. Nimmt man diese dazu, komme man auf 10.000 km. Man muß schon bösen Willens sein, um das nicht zu verstehen und als Falschaussage zu bewerten…..
Besonders absurd wird Punkt 1 noch durch den folgenden Fakt, dass die Volontäre - zur Nicht-Obergrenze - Aussagen von Hr. Stegner und Hr. Oppermann heranziehen, um damit die Meinung “Der SPD” zu untermauern, bzw. die Falschaussage von Fr. Petry daran festmachen - während eben Hr. Gabriels Aussagen - immerhin Vorsitzender der SPD - unter den Teppich gekehrt werden. Das Argument der “Wortverdrehung” hätte es also garnicht mal gebraucht, da sich die Volontäre ja eben in ihrer Begründung explizit auf die Aussagen einzelner (hoher) SPD-Genossen stützen.
Lieber Herr Neuhof, danke für diesen Artikel. Auf einen Irrtum möchte ich Sie aufmerksam machen: Der Begriff “Großteil” bezeichnet im allg. Sprachgebrauch keineswegs eine “Mehrheit”, sondern nur einen lediglich wesentlichen Anteil an der Gesamtmenge. So können 40% durchaus als Großteil bezeichnet werden. Eine kurze “Umfrage” im Bekanntenkreis ergab, dass nicht nur ich dies so sehe. Anwendungsbeispiel: “Ein Großteil der Volontäre arbeitet manchmal seriös.” Freundlicher Gruß, L.S.
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