Norbert Bolz, Gastautor / 12.01.2019 / 06:29 / 74 / Seite ausdrucken

Die grüne Katastrophen-Kirche

Die Enzyklika Laudate si', in der sich Papst Franziskus nicht nur an die Katholiken sondern an die ganze Menschheit zu wenden behauptet, liest sich wie eine Theologie der Grünen. Der eigentliche Adressat ist aber der Wohlstandsbürger der westlichen Welt – und das weckt den Verdacht, die katholische Kirche reite hier auf der höchsten Welle des Zeitgeistes („Klimakatastrophe“), um verlorenen Boden wieder gut zu machen. Denn in der Tat haben sich die religiösen Bedürfnisse der westlichen Welt so sehr in Richtung Umweltschutz verschoben, dass sie von den grünen Parteien und NGOs überzeugender befriedigt werden können als von den christlichen Kirchen. Deshalb suchen diese nun ihr Heil eben auch im Umweltschutz, unter dem Titel „Schöpfungsbewahrung“. Wie konnte es dazu kommen?

Als Max Weber den Gesinnungsethikern seiner Zeit eine Verantwortungsethik entgegenstellte, war dieser Begriff der Verantwortung ein Ausdruck des politischen Augenmaßes und einer gereiften Männlichkeit, die weiß, dass man mit jeder wertorientierten Lebensentscheidung in Teufels Küche gerät. Seither hat sich die Bedeutung des Begriffs Verantwortung geradezu in ihr Gegenteil verkehrt. 

Terroristen übernehmen weltöffentlich „Verantwortung“ für ihre wahnsinnigen Mordtaten, und große Unternehmen blähen sich mit Konzepten wie „Corporate Responsibility“ als große Bürger der Weltgesellschaft auf. Dem entspricht auf der Ebene intellektueller Empfindsamkeit der Anspruch der Gutmenschen, von den Ereignissen der ganzen Welt „betroffen“ zu sein. 

Die Ethik der Weltverantwortung entspringt dem rein religiösen Bedürfnis, inmitten der entzauberten Welt das Mysterium des Humanen wieder zur Geltung zu bringen. Es steht und fällt mit dem Phantasma, der Mensch sei Mandatar eines Wollens der Natur. Diese Formulierung stammt von Hans Jonas, dessen Ethik die religiöse Grundstruktur des Humanitarismus besonders deutlich macht. Das „Prinzip Verantwortung“ von Jonas ist zentriert um die Begriffe von Furcht und Tabu, um das Humanum und das Heilige. Sein Ausgangspunkt ist das Tabu über den Menschen als Geschöpf Gottes, das heute von der Gentechnik angetastet wird. Von hier startet Jonas einen Generalangriff gegen die wissenschaftliche Entzauberung der Welt. Und dieser Humanitarismus ist stets bereit, in Fundamentalismus umzukippen – so fordert Jonas ausdrücklich: Unsere so völlig enttabuisierte Welt muss angesichts ihrer neuen Machtarten freiwillig neue Tabus aufrichten.

Technik ist des Teufels

Mit der paradoxen Formel von den freiwilligen Tabus meint Hans Jonas Praktiken, die uns das Fürchten lehren. Wir sollen uns fürchten vor dem, was wir können. Der Mensch ist sich hier selbst zum bösen Demiurgen geworden, gegen den er Sicherheitsvorkehrungen treffen muss. Technik ist des Teufels, der uns einem Absolutismus des Machbaren unterworfen hat. In dieser Version des Teufelspakts wird Faust, der ja einmal der tragische Held neuzeitlicher Selbstbehauptung war, nicht nur vom Teufel geholt, sondern selbst zum Teufel. Mit anderen Worten: Der faustische Mensch mit seinen technischen Möglichkeiten wird zum letzten und eigentlichen Feind der Menschheit stilisiert. 

Das „Prinzip Verantwortung“ ist also im Kern eine Ethik der Furcht vor unserer eigenen Macht. Eine Angstkultur soll das naturwissenschaftlich-technische Wissen der Gegenwart vermenschlichen. Damit wird Furcht zur ersten Bürgerpflicht – nicht mehr die „Furcht des Herrn“, sondern die Furcht des Menschen vor sich selbst. Die Angst des Menschen vor den eigenen Techniken tritt hier die Erbschaft der archaischen Weltangst und der mittelalterlichen Angst vor Gottes Allmacht an. Es ist das große Verdienst von Hans Jonas, diese Denkstruktur so klar herausgearbeitet zu haben, dass sie als religiöses Fundament der fundamentalistischen Grünen erkennbar wird.

Die moderne Technik hat unsere Gesellschaft radikal von sich abhängig gemacht und konfrontiert sie ständig mit den Risiken ihrer Nebenfolgen. Darauf antwortet Technikangst. Sie ist aber weniger eine Angst vor bestimmten Techniken wie Atomkraft und Gentechnologie, als vielmehr eine Angst vor jener radikalen Abhängigkeit. Denn bei Themen wie Umweltverschmutzung, globale Erwärmung, Energieversorgung und Überbevölkerung spürt jeder, dass die Zukunft von Techniken abhängt, die derzeit noch nicht zur Verfügung stehen.

Rationalität ist an Risiko geknüpft

Unsere Gesellschaft ist deshalb durch einen latenten Bürgerkrieg zwischen Machern und Mahnern gekennzeichnet. Die Identität von Risiko und Chance wird nämlich vor allem an der Technik deutlich. Die Macher können darauf verweisen, dass man die Risiken moderner Technologien nur abschätzen kann, wenn man sich auf sie einlässt. Die Mahner dagegen proklamieren das Precautionary Principle, das die Installation technischer Innovationen davon abhängig machen möchte, dass deren Beherrschbarkeit im vorhinein nachgewiesen werden kann. Diese Position, die einfach die Beweislast umkehrt, macht sich auch Papst Franziskus zu eigen (vgl. Laudato si' § 186).

Gefahr ist ein ontologischer Begriff, Risiko ist eine Beobachtungsform. Jede Gefahr kann man als Risiko kalkulieren, und jedes Risiko kann man als Gefährdung erleben. Die Unterscheidung von Risiko und Gefahr ist also die Unterscheidung zwischen Entscheidern und Betroffenen. Die einen bauen genmanipulierten Mais an, die anderen haben Angst vor „Mutationen“. Jede Entscheidung verwandelt eine Unsicherheit in ein Risiko – aber eben nur für den Entscheider. Die Betroffenen haben eine völlig andere Perspektive auf denselben Sachverhalt, die viel plausibler scheint: Wir haben Angst! 

Nun ist aber die Rationalität der modernen Gesellschaft ans Risiko geknüpft. Deshalb erregt sie ein permanentes Unbehagen. Denn das Kalkül mit dem Risiko ist komplex, die Angst vor der Gefahr und die entsprechende Forderung nach Sicherheit dagegen sind einfach. Es kann deshalb nicht überraschen, dass die ökologischen Folgen der Technik im öffentlichen Diskurs ihre zweckrationalen Perspektiven verdunkeln.

Ohne Zufall keine Chance

Das Reaktorunglück in Fukushima hat wieder eindrucksvoll gezeigt, welche Folgen das hat. Die Faszination durch die Katastrophen verstellt den Blick auf die Technikabhängigkeit der Gesellschaft. Wer Angst hat, kennt kein akzeptables Risiko. „Katastrophe“ heißt nämlich: Ich will nicht rechnen. Deshalb haben die Propagandisten des Precautionary Principle leichtes Spiel. Man muss nur ein dramatisches Bild des möglichen Schadens zeichnen, um jedes Risiko-Kalkül zu blockieren. Die Angst vor der Katastrophe lässt sich nichts vorrechnen.

Wir sind abhängig von technischen Systemen, die so komplex sind, dass wir ihre zukünftige Entwicklung nicht berechnen können. Und das macht Angst. Alles, was undurchschaubar ist, verunsichert. Wir haben die Technik nicht in der Hand, aber wir können auch nicht aus ihr „aussteigen“. Risiko, das ist die Welt der Wahrscheinlichkeitsstatistik, der Unsicherheit, des Zufalls und der Chance.

Die Deutschen bilden weltweit die Avantgarde der Angst. In unserem Verhältnis zur Technik sind wir auf dem Rückweg vom Risiko zum Tabu, das heißt von einem rationalen zu einem magischen Verhalten. Das zeigt sich sehr deutlich am Vorsorgeprinzip, also jenem Precautionary Principle. Es geht hier um die Gefahr der noch unerkannten Gefahr, mit der eine Politik der Angst die technologische Entwicklung lähmt. Unterstützt wird sie dabei von einer medialen Angstindustrie, die in Fernsehen und Nachrichtenmagazinen die Apokalypse als Ware verkauft. Katastrophe ist der inflationär gebrauchte journalistische Begriff für Risiko. Und im Sensationsjournalismus genügt der Größte Anzunehmende Unfall längst nicht mehr; es muss schon der Super-GAU sein.

Nach Tschernobyl ging die Welt unter

Vor allem in Deutschland warnt man reflexhaft vor dem technisch Machbaren und wehrt sich mit Ethikräten, Nachhaltigkeitsprogrammen und grünen Apokalypsen gegen die neuen Techniken. Wir sollen uns fürchten vor dem, was wir können. Es gibt aber keine Ethik der Technik. Forschungsethik ist der Versuch, dem Prometheus zu verbieten, das Feuer zu holen. Arnold Gehlen hat einmal sehr schön von der Schuldunfähigkeit der Erfindung und der Erfindungslegitimität der Techniker gesprochen. Das müsste man wieder einsehen. Die Legitimität der Technik ist die Legitimität der Neuzeit.

Eine vernünftige Diskussion müsste mit der Sonderstellung der deutschen Angst beginnen. Erinnern wir uns: Nach Tschernobyl ging in Freiburg die Welt unter, während wenige Kilometer weiter, hinter der französischen Grenze, das Leben seinen gewohnten Lauf nahm. Und auch heute ist die deutsche Reaktion auf Fukushima singulär. Sind nur wir die Schriftkundigen, die das Menetekel lesen können? Sind die anderen alle Analphabeten der modernen Technik? Wird die „German Angst“ zum Exportschlager, oder lernen wir vom Rest der Welt Gelassenheit?

So wie in den 60er und 70er Jahren revolutionäres Klassenbewusstsein produziert wurde, wird heute apokalyptisches Umweltbewusstsein produziert – die Bewusstseinsindustrie hat von Rot auf Grün umgestellt. Und wie damals die Roten, so beuten heute die Grünen das Schuldbewusstsein der westlichen Kultur aus. Dabei entfaltet sich eine Dynamik, die jedem Religionswissenschaftler vertraut ist: Die apokalyptische Drohung produziert Heilssorge. Deshalb tritt man der Sekte bei, wirft Bomben im Namen der Unterdrückten und Beleidigten, befreit die Hühner aus den Legebatterien, oder trennt doch wenigstens den Hausmüll. Zugleich wirkt in der apokalyptischen Drohung aber auch die Verheißung, die eigene Lebenszeit mit der entfremdeten Weltzeit endlich zur Deckung zu bringen, die eigene Existenz mit der Welt zu synchronisieren. Sei es der Untergang der Welt oder der Sonnenaufgang des Kommunismus, sei es die Rache der Natur an der Zivilisation oder das Flammenzeichen des Millenniums – das Entscheidende geschieht in deiner Lebensfrist! 

Die Apokalypse als deutsche Phantasie

Die grüne Bewusstseinsindustrie ist auf dem Markt der öffentlichen Meinung eben deshalb so erfolgreich, weil sie die Apokalypse als Unique Selling Proposition offeriert. Und Apokalypse heißt stets: Was hier auf dem Markt der Gefühle angeboten wird, war noch niemals da; die Wende der Welt steht mir selbst bevor – als absolutes Erlebnis. Dass dies nicht metaphorisch, sondern buchstäblich zu verstehen ist, haben amerikanische Spötter mit drei Lesarten des Hilferufs SOS verdeutlicht, in denen sich konkretisiert, wie die Apokalypse als Ware auf dem Markt der Gefühle funktioniert. 

SOS heißt ursprünglich natürlich Save Our Souls – unüberbietbar vermarktet von dem Hollywood-Film „Titanic“. Der gescheiterte Präsidentschaftskandidat und Friedensnobelpreisträger Al Gore hat dann die zweite Lesart durchgesetzt: Save Our Selves – unüberbietbar vermarktet in dem Weltkonzert „Live Earth“. SOS heißt schließlich, drittens, Save Our Sales. Denn nichts verkauft sich heute in der westlichen Wohlstandsgesellschaft besser als Öko, Bio und Grün. Und längst hat Hollywood diese neue Form der Gehirnwäsche, das „Greenwashing“, in eigene Regie genommen; seine Sterne und Sternchen präsentieren uns die Rettung der Welt als gute Unterhaltung.

Doch diese Kunst, aus der apokalyptischen Drohung den Honig der guten Tat und der erfolgreichen Geschäftsidee zu saugen, unterscheidet zur Zeit noch die amerikanische Öko-Religion von der deutschen, die sehr viel mehr auf die Katastrophe als Negativ des Heils fixiert ist. So kann es auch nicht verwundern, dass die empirischen Apokalypsen überwiegend deutsche Phantasien sind. 1837 dichtet der Naturforscher Karl Friedrich Schimper die Eiszeit. 1865 beschwört der Physikprofessor Rudolf Clausius den Wärmetod. 1981 prophezeit der Bodenforscher Bernhard Ulrich das Waldsterben. Die Klimakatastrophe machte 1986 die Deutsche Pysikalische Gesellschaft in Kooperation mit dem SPIEGEL populär.

Wissenschaftler als Glaubenskrieger

Diese vier Gestalten der grünen Apokalypse mögen genügen, um ein Zwischenfazit zu ziehen. Die Theologie des Weltuntergangs ist durch die Ökologie des Weltuntergangs ersetzt worden. Und hier handelt es sich um eine präzise Umbesetzung im religiösen Stellenrahmen: Der Untergang der Welt ist das Jenseits als Diesseitserwartung. Statt „Was darf ich hoffen?“ fragt die heutige Religiosität: „Was muss ich fürchten?“ Wenn es nämlich keinen positiven Gegenstand der Verehrung mehr gibt, richtet sich die für jede Religion charakteristische Sehnsucht nach Abhängigkeit auf das Unvorhersehbare, das die alten Griechen Tyche nannten.

So hat sich in der westlichen Welt eine Ökumene der Ängstlichen formiert, die Schützenhilfe von engagierten Wissenschaftlern bekommt. Das läuft dann so: Am Anfang steht die Erfindung einer Krise; die Krise begründet die Notwendigkeit der Forschung; die Bedeutsamkeit dieser Forschungen legitimiert ihre staatliche Finanzierung; die Forschung im „öffentlichen Interesse“ braucht eine politische Organisation – und dort entsteht, was Wissenschaftstheoretiker „scientific bias“ nennen. Zu Deutsch: Man findet immer, was man erwartet. Und immer ist es Fünf vor Zwölf.

Die Katastrophe fasziniert offenbar als genaues Gegenbild zum funktionierenden System der modernen Gesellschaft. Keine Statistik, keine Mathematik und keine Erfahrung kann uns auf eine Katastrophe vorbereiten. Die Katastrophe ist nämlich just der Fall, für den man die modernen Techniken von Risikokalkül und Expertenurteil nicht akzeptiert. Rationalität hat hier keine Chance einzuhaken. Gerade beim Thema Global Warming präsentieren sich viele Wissenschaftler als Glaubenskrieger.

Industrie der Angst

Seit dem Fall der Berliner Mauer beobachten Medienwissenschaftler eine Inflation der Katastrophenrhetorik. Offenbar hat das Ende des Kalten Krieges ein Vakuum der Angst geschaffen, das nun professionell aufgefüllt wird. Man könnte geradezu von einer Industrie der Angst sprechen. Politiker, Anwälte und Medien leben ja sehr gut von der Angst. Und eine ständig wachsende Anzahl von Gefälligkeitswissenschaftlern nutzen die Universitäten als eine Art Zulieferindustrie. 

In der Faszination durch die Katastrophe oszilliert aber auch eine Dialektik von Heilsversprechen und Elendspropaganda, die zugleich Hysterie und Hoffnung produziert. Denn die Welt ist noch zu retten, wenn wir alle am Gottesdienst der Vorsorge und Sicherheit teilnehmen. Schon heute ist die Religion des Sorgens und Schützens die eigentliche Zivilreligion der Deutschen. Sie folgen dabei den grünen Hohepriestern, die sie weg von Gott Vater und hin zu Mutter Erde führen. Dieser Kult der Natur, der den Verlust der Gnade kompensiert, gipfelt in "Biophilia" (Wilson), der Liebe zum Lebendigen an sich.

Die Öko-Religion hat durchaus ihre Priester, ihre Pilgerfahrten und ihren Heiligen Gral. Nur dass die jungen Glaubenshelden heute Ölplattformen besetzen und die Rainbow-Warrior gegen finstere Atommächte in See sticht. Das sind die Kreuzritter der heilen Welt. Nicht-Regierungsorganisationen stehen für eine neue Religiosität, die auf den Namen "Umweltbewusstsein" getauft ist. Umwelt heißt der erniedrigte Gott, dem die Sorge und die Heilserwartung gelten. Die Heilssorge unserer Zeit artikuliert sich als Sorge um das ökologische Gleichgewicht. Und das bedeutet im Klartext: Für die fundamentalistischen Grünen ist Natur selbst die Übernatur. So funktioniert das Umweltbewusstsein als Quelle einer neuen Religiosität. 

Die Grünen kommen, die Roten gehen

Dieses grüne Glaubenssystem ist natürlich viel stabiler als das rote, das es ablöst. Die Natur ersetzt das Proletariat – unterdrückt, beleidigt, ausgebeutet. Die Enttäuschung des linken Heilsversprechens hat apokalyptische Visionen provoziert, nämlich solche vom Untergang der Umwelt. Für eine funktionalistische Betrachtung liegt der Zusammenhang auf der Hand: Weil die Hoffnung auf Erlösung enttäuscht wurde, interessiert man sich wieder für Schöpfung – unter dem Namen Umwelt. Und dabei muss man nicht einmal auf den Rausch der Revolution verzichten. 

Wer profitiert also vom Niedergang der christlichen Kirchen? Vor allem diejenigen Organisationen, die den unverändert starken religiösen Impuls in ein neues Glaubensschema umleiten können. Sie alle entfesseln mit dem Gesetz des Herzens den Wahnsinn des Eigendünkels. Die Öko-Religion ist der neue Glaube für die gebildete Mittelklasse, in dem man Technikfeindlichkeit, Antikapitalismus und Aktionismus unterbringen kann.

Hier gilt es nun, ein nahe liegendes Missverständnis auszuschalten. Ökologie als Heilsreligion zu beschreiben, wie wir es gerade getan haben, bedeutet nämlich nicht, das ökologische Komplexitätsbewusstsein zu denunzieren, sondern es von einem neuheidnischen Naturkult zu unterscheiden, der allerdings die Sympathie der Massenmedien auf seiner Seite hat. Diejenigen, die sich mit religiöser Inbrunst der Natur zuwenden, sind von der Geschichte enttäuscht. Und weil sie sich nicht mehr in die Arme der Kirche zu werfen wagen, beten sie grüne Rosenkränze. Die Natur ersetzt Gott als externe Instanz des Urteils über die Gesellschaft.

Hirten des Seins

So hat sich das Devotionsbedürfnis auf die Natur verschoben: die Umwelt als Übernatur. Diejenigen, die es entrüstet als Zumutung von sich weisen, Gott Vater anzubeten, huldigen ganz selbstverständlich einem Kult der Mutter Erde. Und der hat alle Evidenzen der modernen Medienwelt auf seiner Seite; das Foto vom blauen Planeten ist wohl das am häufigsten reproduzierte. Die ikonische Qualität der aus dem Weltraum gesehenen Erde hat der Öko-Religion eine unvergleichliche Aura verschafft. Dieses Bild steht für die Sakralisierung der Erde und die große Rückwendung des menschlichen Interesses von der Vermessung des Unermesslichen zur Sorge um die eigene Endlichkeit. 

Das Wunder ist der theologische Begriff für die Ausnahme, die das Gesetz der Natur nicht akzeptieren kann. Da wiegt es besonders schwer, wenn ausgerechnet der Philosoph Hans Blumenberg, der überzeugend wie kein anderer die für die Selbstbehauptung der Neuzeit konstitutive wissenschaftliche Neugier legitimierte, am Ende seiner Beschreibung der kopernikanischen Welt den blauen Planeten Erde als das Wunder der Ausnahme feiert. In dieser Pastorale scheint sich der Philosoph mit den neuen Hirten des Seins zu treffen. Sie wollen die Schöpfung bewahren, statt auf die Erlösung zu hoffen. Doch die entscheidende Differenz liegt in der Hybris der Schöpfungsbewahrer, die sich als Hirten des Seins aufspielen. Und Blumenberg hat sie mit ironischer Schärfe benannt: Der Mensch besorgt die Sache Gottes, nicht als dessen Nachahmer, sondern als dessen Schadenbereiniger, Nachhilfelehrer, wenn nicht gar als dessen Nachlassverwalter. 

Eine heilige Allianz

Die Enzyklika Laudato si' und ein Festvortrag, der von Ottmar Edenhofer anlässlich der Verleihung des Romano Guardini Preises durch die Katholische Akademie in Bayern gehalten wurde, erhellen sich gegenseitig. Mit einem gewissen Stolz stellt der Ökonom und Klimaforscher fest, dass der Einfluss seines Buches „Global, aber gerecht“ auf die Enzyklika „kaum überschätzt werden“ könne. Und umgekehrt liest sich der Festvortrag des Jesuiten Edenhofer wie eine lange Fußnote zu Laudato si'. Wie dem Papst geht es ihm um den „menschengemachten Klimawandel“. 

Weil in diesem Zusammenhang immer gleich von der Kontrastfigur des uneinsichtigen „Klimaskeptikers“ die Rede ist, sollte man daran erinnern, dass Skepsis eine zutiefst wissenschaftliche Haltung ist, und die „Klimaskeptiker“ ja in der Regel nicht den Klimawandel leugnen, sondern die alleinige Verantwortung des Menschen. Überdies bezweifeln sie den Sinn der Weltuntergangsszenarien, die die öffentliche Diskussion über den Klimawandel beherrschen. Und ist es wirklich die Aufgabe eines Wissenschaftlers, die Politiker zum Handeln zu ermuntern, „auch wenn es Zweifel über das Ausmaß der Klimaschäden gibt“? Sicher sollte man nicht Geige spielen, wenn Rom brennt. Aber, so bemerkte ein kluger Mann, es ist dann durchaus sinnvoll, die Gesetze der Hydraulik zu studieren.

Sehr richtig bemerkt Edenhofer, dass es in der Klimapolitik nicht nur um wissenschaftliche Fakten geht. Vielmehr spielen „Konflikte um Weltanschauungen und Werte“ eine Schlüsselrolle. Genau deshalb aber ist das Plädoyer der Enzyklika für eine „froh und authentisch gelebte ganzheitliche Ökologie“ (Laudato si' §10) utopisch. Der Traum von der One World lebt eben davon, dass es möglich sei, „alle großen Werte zu fördern und miteinander zu verbinden.“ (§ 224) Genau das ist aber völlig unrealistisch; der Wertekonflikt ist, das war Max Webers große Einsicht, nicht zu schlichten. Ein simples Beispiel: Die Schönheit der Schöpfung ist einer dieser großen Werte, wie Papst Franziskus zurecht bemerkt. Doch wie verträgt sich das mit den Windrädern, die, mit bestem ökologischem Gewissen errichtet, zum Beispiel meine Pfälzer Heimat verschandeln?

Edenhofer ist klug genug, die naheliegendsten Einwände gegen seine katholisch-ökologische Weltanschauung zu antizipieren, um sie dann zu entkräften. So stellt er sich die rhetorische Frage, ob es sich nicht um Hybris handle, wenn der Mensch sich zutraue, durch politische Eingriffe in unsere Lebensformen das Klima zu steuern und dadurch die Welt zu retten. Vielleicht handelt es sich aber gar nicht um Hybris, sondern um mangelndes Komplexitätsbewusstsein. Denn so etwas wie einen „Erdsystemforscher“ kann es nicht geben.

Hier wäre tatsächlich Demut angebracht – Demut vor der Unberechenbarkeit und Unvorhersehbarkeit komplexer Systeme. Gewiss ist unser blauer Planet „eine einzige Welt“, wie Papst Franziskus sagt. Aber es wird nie zu einem „weltweiten Konsens“ über einen „gemeinsamen Plan“ (Laudato si' § 164) zur Weltregierung kommen. Denn das widerspricht nicht nur dem unentrinnbaren Wertekonflikt, sondern – viel wichtiger noch – unserer Freiheit.

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Zdenek WAGNER / 12.01.2019

Der wackere Vertreter Christie auf Erden (hahaha ...) zeigt sich stets und gerne überaus umtriebig, wenn es darum geht “den Islam mit offenen Armen zu empfangen”, oder - wie hervorragend im obigen Artikel beschrieben - in die grünen Kerben zu hauen und sich der Klimawandel-Hysterie anzubiedern. Doch geht es darum ein Mindestmaß an Mut und Rückgrat zu zeigen, zieht er sein - ähm - Schwänzlein ein und schweigt. Wo war sein Engagement für Asia Bibi , eine, im Gegensatz seiner zu “Heiligkeit”, wirkliche Christin, die sich standhaft geweigert hat, im Angesichts des Todes, Christus zu verleugnen und zum Islam zu konvertieren? Wo sein Aufschrei, angesichts des tausendfachen, größtenteils von Muslimen ausgehenden Mordens von Christen - Jahr für Jahr? Für mich ist der “Mann” längst nur ein salbadernder Clown,  der nichts wirklich Wichtiges zu sagen weiß. Feiges Eunuchen-Blah-Blah, mehr mehr ist von dieser Person nicht zu erwarten.

Wolfgang Kaufmann / 12.01.2019

Sehr geehrter Herr Bolz, warum unterstellen Sie dem Papst ein ernsthaftes Anliegen? Klima, Energie oder Völkerkunde ist nicht sein Fachgebiet; Benedikt hätte sich da niemals eingemischt. Sein Job ist Gott und die Welt, Schuld und Vergebung, Diesseits und Jenseits. Ausflüge in die Politik können nur peinlich enden, denn welche intellektuelle Resterampe alimentiert heute den geistlichen Stand? Unser Priester vor Ort jedenfalls kriegt nicht mal die Einsetzungsworte unfallfrei über die Bühne.

Dr. Marie-Jeanne Decourroux / 12.01.2019

Liebe(r)@Th.F.Brommelcamp: Was haben Sie für eine naïve Sicht der Aufklärung aber auch von »Wissensvermittlung«? Hängt die Aufklärung für Sie quasi geschichtslos in der Luft - und gibt es für Sie eine »Wissensvermittlung« ohne weltanschaulichen Bias ? Haben Sie sich nie gefragt, woher die Ideen der Aufklärung kommen und warum sie ausgerechnet (und NUR!) im christlichen Europa aufkamen - und hier ihren fruchtbarsten Nährboden fanden? Dort, wo zum Beispiel die ersten allgemeinbildenden Schulen der Weltgeschichte von Klöstern gegründet wurden und fast alle Universitäten christliche Gründungen waren… Die beste Antwort auf Ihre Gemeinplätze gibt Ihnen Rémi Brague [Professor für Philosophie an der Sorbonne und an der LMU München]: »Selbstgefällige Moderne, die sich einbildet, mit allem  „gebrochen“ zu haben! Vor allem mit einer Vergangenheit, für die sie den Namen „Mittelalter“ erfand. Während sie in einer selbstzerstörerischen Dialektik wie ein Parasit davon lebt.   Denn im Grunde: Was hat sie wirklich erfunden? Weder die technische Revolution, noch die Urbanisierung, noch die Zivilgesellschaft, nicht einmal die Person als Subjekt der Freiheit ...   Die modernen Ideen sind nichts als vormoderne Ideen, die wie Diebesgut lediglich umgeschminkt wurden.« [Originaltext: «Complaisante modernité qui se clame en «rupture» avec tout! Et d’abord avec le passé pour lequel elle a inventé le nom «Moyen Age». Alors que la modernité en vit comme un parasite dans une dialectique autodestructrice.   Car au fond, qu’a-t-elle inventé? Ni la révolution technique, ni l’urbanisation, ni la société civile, ni même la personne comme sujet de libertés…   Les idées modernes ne sont que des idées prémodernes, maquillées comme une marchanise volée.» ]

Peter Groepper / 12.01.2019

@Christina Zimmer, zu Ihrem ZITAT 1 “...die Bewahrung der Natur… sollte doch ein gemeinsames Ziel sein, wie stümperhaft es auch angegangen wird.” Dies IST ein gemeinsames Ziel (hoffentlich fast) aller. Wenn aber Stümperei (Beispiele: max 1,5 Grad globale Temperaturerhöhung, alle Diesel abschaffen, nur Elektroautos, usw usw) zur (Ersatz-)Religion wird, wird sie sehr gefährlich. Zu Ihrem ZITAT 2 “...dass es mich wundert ... den menschengemachten Klimaverwandel als Gerücht ab(zu)tun.” Wenn als Hauptverursacher des ewigen Wandels des Klimas der Mensch (vor allem natürlich der deutsche Mensch) beschuldigt wird und diese Schuld durch nichts bewiesen ist, dann bleibt es ein gefährliches Gerücht. Wer Unbewiesenes als Wahrheit durchdrücken will, bereitet der Ketzerverfolgung den Weg und findet willige Helfer - wie wir es gegenwärtig erleben können. Wollen Sie das? Und zu Ihrem ZITAT 3 “...aber erfahrungsgemäß leben die Menschen, die an ihn (Gott) glauben, zufriedener.” Auch hierfür gibt es keine Beweise. Es gibt aber genügend Beispiel für Fanatiker, in deren Gesichtern man bei Ausübung ihres Tuns von Zufriedenheit nichts erkennen kann, während sie gleichzeitig ihren Ruf ausstoßen “Gott ist groß” (ich vermeide hier die Nennung des Namens, der mit A anfängt. So weit sind wir schon….).

Heinz Gerhard Schäfer / 12.01.2019

@Benno Röhmer: “Ich bin ein Freund der Technik, aber ich lehne Kerntechnik ab.” @Michael Löhr: “Diese Energiewende ist Mist, wir brauchen wieder Kernkraftwerke.” Hier teile ich die Auffassung von Herrn Röhmer. Nicht aus ideologischen Gründen, sondern rein physikalisch begründet! Eine Technik, welche Radionuklide mit Halbwertzeiten > 20.000 Jahre hinterlässt, können wir als Nutznießer dieser Technik unseren Nachkommen wirklich nicht aufbürden! Obwohl unsere Erde im tiefsten Innern selbst ein gigantischer Kernreaktor ist, können wir heutzutage den radioaktiven Müll leider nicht tief genug vergraben, sodass dieser über mind. 5 Halbwertszeiten unerreichbar für die menschliche Dummheit ist. Wie viele Kriege und Katastrophen gab es seit Bestehen der Pyramiden (ca. 4.500 Jahre)? Technisch gesehen scheitert die Kernenergie an ihrer Endlagerung. Leider!

H. Störk / 12.01.2019

>> ” Denn bei Themen wie Umweltverschmutzung, globale Erwärmung, Energieversorgung und Überbevölkerung spürt jeder, dass die Zukunft von Techniken abhängt, die derzeit noch nicht zur Verfügung stehen.”” << “Spüren” ist halt nicht dasselbe wie “wissen”. Die Technik steht nämlich schon seit Jahrzehnten zur Verfügung. Wenn man will, kann man Kernkraftwerke, die “walkaway safe” sind, mit der Technik der 1960er Jahre bauen. Stichwort MSRE, “molten salt reactor experiment”. “Walkaway safe” heißt, wenn der Reaktor über’s Wochenende nicht gebraucht wurde, hat man einfach am Freitagnachmittag die Kühlung (!) ausgeschaltet und ist nach Hause gegangen. Wenn man statt der Technik der 1960er lieber die des 21. Jahrhundert bevorzugt, heißt das Suchstichwort übrigens “Dual Fluid Reactor”. @Benno Römer : >> “Die Überbleibsel der Kerntechnik müssen tausende Jahre gehegt werden.” << Da sind Sie uralten Fake News aufgesessen, die schon Fake waren, als sie noch als News gelten konnten. Alle seriösen Pläne zur Kernenergienutzung haben immer vorgesehen, daß gebrauchter Brennstoff chemisch recycelt wird, d.h., eventuell erbrütetes Plutonium kommt in den Reaktor zurück. Wenn nur die Spaltprodukte “endgelagert” werden müssen, reden wir von Halbwertzeiten bis 30 Jahre und “Zeiten bis die Strahlung nicht mehr vom natürlichen Untergrund unterscheidbar ist” von maximal 300 Jahren.  Abfälle der Chemischen Industrie (z.B. Dioxine) bleiben dagegen giftig solange die Erde existiert, fallen in Millionenfach höheren Mengen an und werden wesentlich sorgloser endgelagert. Fazit: das “Endlagerproblem” ist im Allgemeinen frei erfunden, und im speziell deutschen Kontext nur durch das unsinnige Verbot der Wiederaufarbeitung künstlich erzeugt.

Marion Sönnichsen / 12.01.2019

Ein kleiner Blick zum Vermögens-Portfolio der katholischen Kirche, ein Milliardenvermögen, teils in Steueroasen wie den Niederlanden gepackt. Allein das Vermögen des Bistum Köln wird auf mehr als 3 Milliarden Euro beziffert, Immobilien und Wertpapiere, mit dem Trend der letzten Jahre in die Wertpapier-Richtung. Dabei dürfte sich die Orientierung schon seit Jahren in Richtung erneuerbare Energien bewegen, wohl deutlich verstärkt durch die “Laudato si” des Papstes. Darum sitzt man ja auch im Beirat des Global Challenges Index. Es geht hier nicht nur um “Laudato si” im Kontext Klimaschutz, es geht auch um das “Laudato si”-Vermögen der katholischen Kirche; es geht um viel Geld der katholischen Kirche.

Eugen Müsch / 12.01.2019

Die Technikgläubigkeit ist ein genauso großer Religionsersatz wie ihre Negierung und die Überhöhung eines “Naturzustandes”. In den 60- er Jahren wahr es gerade die Atomenergie der aus ideologischen Gründen zu unkritiscch vorangetrieben wurde, letztlich auch gegen jegliche wirtschaftlicher Vernunft. Denn das Märchen von dem billigen Atomstrom ist halt ein solches. Wenn die Folgekosten allerdings auf die Gesellschaft abwälzt werden und die Energiekonzerne die Gewinne einstreichen, dann ist das eine Milchmädchenrechnung. Deshalb ist das Bsp. Atom auch schlecht geeignet ihren Gegner einen (irrationalen) angstgetriebenen religiösen Eifer zu unterstellen.  Auf dem Altar der Atomenergie wurden zuviele Menschenleben geopfert, als das diese noch vertretbar wäre. Aus diesem Grund stimme ich dem Autor nicht zu.

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