Assad, Ghaddafi und Saddam Hussein hatten einiges gemeinsam. So waren sie Garanten für die innere Stabilität in ihren Ländern, die von Stammes- und Religionsrivalitäten geprägt waren und sind. Außerdem sind die Herren von diversen westlichen Staatsführern lange Zeit hofiert, mit dem Wohlstand ihrer Länder fördernden Wirtschaftsverträgen gelockt und teils auch bezahlt worden, dies genau so lange, bis sie diesen westlichen Ex-Kolonialisten nicht mehr nützlich erschienen, diese andere Gruppen in den Ländern als für ihre Ziele vorteilhafter ansahen und die nun öffentlich als Despoten bezeichneten zum Wegbomben frei gaben, dies dank der üblichen Weitsicht ohne jeglichen Plan B für die Zeit danach, und dies fatalerweise als Zeichen von vollkommener Unbelehrbarkeit und Einsicht ein ums andere mal aufs neue. So können wir heute einen Teil der Zuwanderung gen Europa und diese Staaten als heute instabile, von diversen durchs Land ziehenden marodierenden Terrorgruppen geprägte Landstriche erleben, Produkte undurchdachter Aktionen westlicher Politakrobaten. Wer die Bilder der z. B. Ghaddafi herzenden in Reihe nach Tripolis reisenden Politführer nach Aufhebung der Terrorismussanktionen vergessen haben sollte, es dürfte sicher noch im Internet Bilder von ihn umarmende Sarkozy, Schröder. Berlusconi, Blair, Putin oder anderen geben. Und dies auch bezüglich der beiden anderen Despoten. Insofern zeigt sich zumindest die Verlogenheit von Politik insgesamt, deren Folgen wie immer die “kleinen Leute” ausbaden und mit ihrer Gesundheit und ihrem Leben zahlen dürfen.
wie immer ..interessante aufarbeitung des themas…
NEIN, Herr Eder, so nicht! Sie lassen einige wesentliche Dinge außen vor. Herr Erdogan, die Ditib und die Türkei waren bis vor wenigen Wochen wohlgelitten. Scharfe Kritik wurde von politisch-korrekter Seite gerne als Rassismus abgetan. Nun sind Erdogan, die Ditib und die Türkei auf einmal nicht mehr Partner, sondern Feind? Die Sache stinkt. Was Ihre Aversion gegen bestimmte Politiker angeht… Ist Ihnen nie in den Sinn gekommen, dass ihr verbaler Kampf gegen Le Pen, Trump, Putin und Assad den Fanatikern des IS hochwillkommen ist? Wenn es Putin und Assad nicht gäbe, würde die IS alle Nichtsuniten in Syrien ausrotten. Wollen Sie es darauf ankommen lassen? Bei der FAZ und der Springer-Presse kann man diesen Eindruck bekommen. Bei einem Völkermord wie dem des IS sind nicht nur die Ausführenden schuldig, sondern auch diejenigen, die dazu schweigen oder gar diejenigen bekämpfen, die gegen die Mörder vorgehen.
Ob Alexander “der Große” mehr war als ein aufgeblasener Halunke mit einem glücklichen Händchen im Kriegsgeschäft, kann man wohl heute kaum beurteilen. (Was vielleicht ebenso auf Karl “den Großen” zutrifft, das weiß ich nicht.) Aber in diesem Zusammenhang ist doch festzustellen, wie intelligent im Vergleich Herr Erdogan vorgeht, um seine nationalen Interessen optimal in den Raum zustellen. Er macht aus der Türkei im Handstreich ein unsicheres Herkunftsland. Hat der sich von einem deutsch-türkischen Anwalt beraten lassen? Das kann man doch selbst im Widerspruch nur genial finden. Nun, Frau Merkel, Sie sind am Zug!
Meinen Beifall - und machen Sie die Kontonummer bekannt, um Ihnen und achgut zu danken!
Hallo Herr Ederer: Ich sage es Ihnen gleich: Sie werden keine Partei finden - auch die AfD nicht. Baschar al-Assad und Muammar al Gaddafi sind insofern das kleinere Übel, weil die Alternative ein fundamentalistischer Gottesstaat ist nach dem Vorbild des Irans oder Saudi-Arabiens. Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des Islams: Die Orthodoxen, Fundamentalisten gewinnen immer wieder die Oberhand - so nun auch in der Türkei, so war es im Jahr 1066 in Al Andalus, als in dem Jahr in Granada der erste Judenpogrom auf europäischem Boden stattfand. Ein zerfallener Staat, das schiere Chaos ist für die Menschen immer schlechter, als ein stabiler Staat, auch wenn er eine Diktatur ist. Die völlige Barbarei ist einer undemokratischen, aber verlässlichen Ordnung vorzuziehen, da sie schlicht mehr Menschen das Leben sichert. Und außerdem. als Vater von drei Söhnen, werde ich alles in meiner Macht stehende tun, meine Söhne nicht in einen sinnlosen Krieg schicken zu lassen, in einen inner-islamischen Krieg in Regionen, die noch nie gelernt haben und es auch nie tun werden, was Demokratie und Bürgergesellschaft bedeuten. Hamburg, als freie Bürgerrepublik, war hundert mal demokratischer und bürgerlicher, im 16. und 17. Jahrhundert, als Syrien oder Libyen es jemals sein werden. Der Islam und seine arabische Kultur ist das Grundübel - und er ist definitiv nicht reformierbar, denn der IS ist die Reformation des Islams!
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