Ein exzellenter Beitrag, der mir zutiefst aus der Seele spricht, auch wenn er leider sehr pessimistisch klingt. Ich würde nur die Käsmanns, Prantls, Roths etc. dieser dekadenten und langsam aber sich untergehenden Republik nicht als Linkspopulisten, sondern als Linksextremisten bezeichnen. Das, was sie predigen, hat doch mittelfristig zur Folge die (Selbst)Zerstörung dieses anfänglich gut organisierten Staatswesens mit einem Grundgesetz, das sich unter den Verfassungen dieser Welt sehen lässt.
Bitte noch einmal angestrengt über die deutschen Kommaregeln nachdenken, und nicht jedes zweite - notwendige - Komma einfach weglassen! Ansonsten ein richtig guter Text, der wichtige Dinge so anspricht, wie sich das gehört: Hell und klar.
Eine äußerst treffende Beschreibung des gegenwärtig verbreiteten deutschen Tugendheldentums. Vielen Dank! Die “edle Seele” beweist sich unter widrigen Umständen. Schauen wir einmal, wie sich ihre Selbstlosigkeit entwickelt, wenn der Wohlstand erst zu bröckeln beginnt, wie es in meinen Augen zwangsläufig ist. Die letzte Welle größerer Armutsimmigration Anfang der 90er wurde relativ schnell eingedämmt, ihre Auswirkungen (Ausweitung des Niedriglohnsektors, Reduktion sozialer Leistungen (z.B. Agenda 2010)) waren dennoch erheblich. Ein politischer Wille, die jetzige Welle einzudämmen, ist in der allgemeinen Gefühlsduselei nicht mehr zu erkennen… sie wird also größer als die letzte werden, und damit auch ihre zwangsläufigen Auswirkungen. Dann erst wird sich zeigen, wer ein echter Held der Selbstverleugnung ist… Das ist so ähnlich wie bei den “Erneuerbaren Energien”: Wenn jemand sagt, er wäre ihr unbedingter Befürworter, ist das erst dann erwiesenermaßen keine Flunkerei, wenn der Betreffende nicht sofort einer Bürgerbewegung gegen den Windpark beitritt, sobald ein solcher in der unmittelbaren Nachbarschaft entstehen soll.
“Wir”, als Deutsche haben Schuld abzutragen für die Frefeleien unserer ehemals aggressiven Vorväter. Buße tun, heißt dann Agressionsverzicht und damit Interessensverzicht. Das bedeutet sich die Reisszähne abzufeilen und sich in Ketten zu legen. Das bedeutet zu ertragen und zu erdulden. Das bedeutet sich zu mäßigen und zurückzustehen. Das bedeutet für andere da zu sein und nicht für sich selbst. Erst dann, wenn “die” Deutschen sich quasi selbst aufgegeben, sich quasi “entleibt” haben, so erhoffen es sich wohl die benannten Gesinnungsethiker(die sich übrigens deshalb aus der Verantwortung ausklammern, weil sie sich ob ihrer moralischen Überzeugung nicht mitschuldig mit dem “wir” fühlen), wird “uns” als Volk Vergebung zuteil und “wir” können als rehabilitiert gelten. Wann das sein wird und welche Macht sich letztendlich unser erbarmt und “uns” reuigen Sündern vergibt, steht allerdings in den Sternen. Zumal die Gesinnungsethiker an solcher Gnade auch überhaupt nicht interessiert sind, weil sie ja dann keine Macht und keinen Einfluss mehr auf die Köpfe und Seelen und damit auf die Entscheidungen anderer Leute haben.
Ich habe in der Fülle der Kommentare zu diesem Problemkreis selten eine so klare Sicht der Dinge wie in diesem Beitrag gelesen. Danke für die Ausführungen. Doch leider scheint unsere Politikelite von Linkspartei bis CSU absolut beratungsresistent und realitätsblind zu sein. Nicht nur Prantl lebt offensichtlich in einem Paralleluniversum!
“Woher kommt diese Weigerung sich mit den konkreten Folgen des Zuzugs Hunderttausender auseinanderzusetzen?” Ja, woher kommt diese ganze Einstellung? Kommt sie aus dem Christentum oder ist das Christentum auch nur von ihr infiziert? Nein, es ist schon so, es kommt aus dem Christentum und seinen modernen Abwandlungen, die sich auch im Atheismus finden. Man braucht nur etwas Zeit, um alles auf die Spitze zu treiben, so einfach ist das. Christen, früher das Ziel offenen Spotts und der Verfolgung durch die Linken lassen heute keine Gelegenheit mehr aus, ihr herzliches Zusammengehen mit diesen Linken zu betonen. Ich denke, für die Linken sind Christen lediglich nützliche Idioten. Wir machen da einen Fehler. Wir sind bei der Aufklärung nicht konsequent genug. Die Säkularisierung ist nur der erste Schritt gewesen. Der nächste muss die aufgeklärte Loslösung von Glauben und Aberglauben im Leben sein, Religion hat in unserem Leben nichts verloren! Nur so hat man die Möglichkeit, Aufklärung konsequent zu leben. Das klingt links und es ist so, dass die Linken diesen Schritt uns anderen schon längst voraus haben. Aber wer sagt denn, dass man nach der Überwindung der Religion “automatisch” links landet? Wer das gesagt hat? Die Vertreter der Religion! Also wache auf, hole den längst überfälligen Schritt nach, den die Linken uns voraus haben, aber bleibe im Gegensatz zu denen kritisch, benutze deinen Verstand. Sobald die Linken entzaubert und ihrer Hilfstruppen von den Altären beraubt sind, haben sie keine moralische Erpressungs-Handhabe mehr gegen die so “Erwachten”. Hat man diesen Schritt auch nur im Geiste mal vollzogen und denkt sich in die alltäglichen Probleme zurück, erkennt man, dass es noch eine zweite Triebfeder des Eigenhasses und der gegenseitigen Stänkerei gibt. Dieser hängt zum Teil mit dem Erstgenannten zusammen. Es ist der Geschlechterzwist.
Der Autor hat in allem recht. Wir leiden an einem gegen das eigene Ich gerichteten Rassismus. Seine Predigt trifft auch offene Ohren, aber nur im Promillebereich! Plato riet bei Wirkungslosigkeit guter Ratschläge, sich in sein Haus zurückzuziehen, um nicht selber in der Kälte zu stehen. Nur: Unsere trunkenen, machthabenden Moralisten legen die Brände, die uns aus unseren Hütten treiben werden! Der unkontrollierbare schnelle Brüter Immigration und unsere plutoniumhaltigen „Griechenlandrettungen“ enden in einem Bürgerkrieg. Man könnte es auch so sehen: Eine mit Retroviren infizierte Moral knackte unser Immunsystem und lässt uns an banalen Infekten sterben. Eine ganze Wolke mit Retroviren entließ der Papst 2013 in seiner Predigt auf Lampedusa nach Europa: „Ihr europäischen Soldaten des Herodes, kehrt um und richtet weltweit Reisebüros für die Armen ein, denn die Armen sind allesamt Jesusse!“ Nachdem der Papst so in die Posaune von Jericho gestoßen hatte, stürzten die Mauern Europas ein! Die Lage ist pervers: Der gute Samariter läuft konkret Gefahr von denen, die er gesund pflegte, „unter die Räuber zu geraten“. Wer wird ihm dann noch helfen? Eine direkte Folge dieser irren Moral ist es, dass die wirklich Verfolgten aufgrund des Massenansturms auf der Strecke bleiben werden. Bei der OPEC-Geiselnahme 1975 in Wien Schwechat stürmte der mit dem gequetschten Kleinfinger die Ambulanz, der mit dem Bauchschuss blieb still liegen ... Die afrikanischen Staaten ziehen übrigens durchaus Nutzen aus ihren Abwanderungen: Demographische Entlastung, Aufbau von Kolonien in reichen Ländern mit zunehmender politischer Einflussnahme dort, Rückfluss von Geldern.
Statt Hilf zur Selbsthilfe zu leisten, läuft jetzt das Programm zu Selbstaufgabe und -abschaffung. Ein wirklich gelungener Plan. Und die Gutmenschen merken nicht, dass sie davon selbst betroffen sind. Wie erbärmlich.
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