Die öffentlich-rechtlichen Medien verstehen sich wie selbstverständlich als pädagogische propaganda-Truppe der Altparteien im Kampf gegen die AfD. Das war schon so, als die Partei unter Bernd Lucke anfangs nur Euro-kritisch war. Unter dem Einfluss der Altparteien und ihrer Vertreter in den Rundfunkräten ergriffen die ö.-r. Medien Partei gegen den unliebsamen neuen Konkurrenten der Etablierten. Die hoch dotierten Intendanten und gut entlohnten Redakteure und Moderatoren wussten und wissen genau, wem sie ihre lukrativen Stellungen zu verdanken haben. Und es sind vor allem die eher mittelmäßigen der sog. politischen »Wissenschaftler«, die bereitwillig „passende“ Kommentare liefern, um dann und wann (am besten im quasi- „Abo“) in den Tagesthemen oder im Heute-Journal zu Wort zu kommen, oder zu Anne Will, Illner oder Maischberger eingeladen zu werden. Am deutlichsten zeigt sich der Trend zur politischen Korrektheit im Fernseh-Kabarett. Früher - z.B. mit Wolfgang Neuss, Dieter Hildebrandt, Hanns Dieter Hüsch,...- war es frech, subversiv, geistreich unangepasst. Heute (mit Nuhr, Welke, Böhmermann,...) nur noch peinlich opportunistisch, angepasst an den links-grünen Mainstream.
In meinem kleinen unbedeutendem Leben habe ich immer 3 Dinge beherzigt: gesunden Menschenverstand, Herzensbildung und wenn es nicht anders geht, gegen den Strom schwimmen und sagen, was ist. Einfach ist das nicht immer und es wird immer mal wieder einsam um mich, aber ich kann jederzeit ohne Scham in den Spiegel blicken.
Als noch-Abonnent der FAZ kann ich die Meinung des Autors nicht teilen, daß dort noch gute journalistische Arbeit geleistet wird. Ich will nicht bestreiten, daß das noch vorkommt. Genauso oft ist es aber der Fall, daß regierungskonform gemeldet wird, ohne kritisch zu hinterfragen. Agenturmeldungen werden durchgeschleift, die grundsätzlichen Ziele der aktuellen Politik äußerst wohlwollend begleitet. So wurde der Dieselskandal komplett mit Stoßrichtung gegen die Autoindustrie begleitet, es wurde der Bürger als betrogen hingestellt, statt die Grenzwertproblematik zu erörtern und den politischen Irrsinn zu geißeln, der dazu geführt hat, daß weltfremde Grenzwerte festgelegt wurden, die niemandem nützen, weil auch beim vielfachen davon keinerlei Gesundheitsgefahren drohen. Auch das Trumpbashing wurde vom ersten Tag an lustvoll zelebriert, das Chemnitz-Narrativ nicht hinterfragt. Die Zeiten, in denen man die in der FAZ vertretenen Auffassungen als solide begründet und wohlrecherchiert mit Vertrauen zur Kenntnis nehmen konnte, sind leider vorbei.
Gefälligkeitswissenschaftler heißen übrigens offiziell “anerkannte Wissenschaftler”. Die meisten Intellektuellen sind auch nicht intelligent, sondern ausgesprochen dumm, sind sie doch nicht in der Lage, die einfachsten logischen Zusammenhänge zu begreifen. Die Fähigkeit, sich unverständlich zu äußern oder einige wenige rhetorische Kniffe zu beherrschen sollte man keinesfalls mit Intelligenz verwechseln.
Wer das Paradebeispiel des journalistischen Oberlehrers noch einmal zur Ansicht nehmen will, der kann sich heute auf WO den Herrn Posener noch einmal zu Gemüte führen. Besonderes Augenmerk sollte auch auf die Kommentarspalte gelegt werden.
Mein Problem ist nicht der vor die Hunde gegangene Journalismus, sondern die erschreckende Tatsache, dass die politischen Entscheidungsträger an den Unsinn, den sie den lieben langen Tag reden, auch noch glauben. Die wollen WIRKLICH die Welt retten und zu einem “besseren Ort” machen! Du meine Güte! Was für eine Narretei! Gegen ein solches Ausmaß an Selbstüberschätzung, Inkompetenz, ja Ahnungslosigkeit, gegen diesen Abgrund an Naivität, der an Irrsinn grenzt, erscheint die Bildungsferne und das moralische Gesülze der Propaganda-Journaille als Petitesse.
Schöner Text, jedoch sei ein kleiner Einwand eines Menschen gestattet, der sich weder als “intellektuell”, noch als “Experten” sieht. Diese Begriffe halte ich inzwischen für “verbrannt”, wie man immer so schön sagt. Scherz beiseite: Es ist nachvollziehbar und richtig, dass sich Ratio und der Sachverstand bei der Meinungsbildung wieder stärker durchsetzen muß. Es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass zum Beispiel studierte Fachleute zu einem speziellen Thema fundiertere Kenntnisse besitzen, als ein Laie. Die Betonung muß jedoch auf dem “speziellen Thema” liegen! Wenn ein erfahrener, promovierter und habilitierter, international anerkannter Käferforscher mit Drittwohnsitz in Berlin-Grunewald sich zum Zustand der Gesellschaft äußert, dann hat seine Stimme nicht mehr Gewicht, als die des jungen Rettungsassistenten Max Müller aus Köln, der jede Nacht mit der Realität der Straße konfrontiert wird. Eher im Gegenteil. Max Müller wird aber nie in irgendeiner Talkshow sitzen. Trotzdem lauschen Hunderttausende dem Professor oder Leuten wie Schweiger oder Grönemeyer, die zu jedem Thema ihren Senf als besondere Weisheit verkünden dürfen. Bestimmte Themen sind nicht auf einzelne Fachgebiete zu reduzieren. Dazu gehört Lebenserfahrung und Allgemeinbildung, die bei so manchem Laien größer ausgeprägt ist, als bei vielen der “Experten” die uns die Massenmedien immer vorsetzen. Das Problem der Gier und der Eitelkeit spielt auch eine riesige Rolle: Nur wer das “Richtige” sagt, wird wieder eingelanden, kann verkaufen, seine Bekanntheit vergrößern. Deshalb sind die Gesichter immer gleich. Was mich schon lange stört, ist allgemein das Prinzip “Meinungsgeber/ Meinungsnehmer”. Das selbstständige Denken der Masse muß gefördert werden. Echte Experten sollen dazu nüchterne Fakten liefern, während das Denken wieder den Leuten zugetraut werden muß. Das jedoch fürchtet die Politik! Hier halte ich das Internet viel stärker für eine Chance, als für ein Problem.
“... Auch die meisten Journalisten machen ihre Arbeit gut ...” Dem möchte ich (mit Bedauern) widersprechen. Sogar vehement widersprechen. Bei den allermeisten Journalisten herrscht die Schere im Kopf. Wenn sie nicht geradezu begeisterte Claqueure und Winkmittelträger der politisch vorgegebenen Marschrichtung sind, dann getrauen sie sich ob des Wissens um mögliche Repressionen nichts anders zu schreiben als das was als opportun angegeben wird. Die Hexenjagd auf Abweichler, Dissidenten, Leugner hat ein Ausmaß angenommen, das wer (z. Bsp. als Journalist) gegen den politisch korrekten Mainstream zu schwimmen gedenkt, entweder finanziell völlig unabhängig, oder seines Lebens als sozial geduldetes Wesen überdrüssig sein muss.
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