Gastautor / 04.03.2020 / 06:20 / Foto: www.camdenconference.org / 112 / Seite ausdrucken

Der Erfinder des Merkel-Plans – und seine Irrtümer

Von Emrah Erken.

Vor einiger Zeit bin ich auf einen älteren Text der Lobby-Organisation European Stability Intiative (ESI) gestossen, die schon damals vom mittlerweile den meisten politisch interessierten Europäern bekannten Gerald Knaus geleitet wurde. Bei Knaus handelt es sich um einen österreichischen Soziologen, der in den meisten Medien, aus welchen Gründen auch immer, als „Migrationsexperte“ bezeichnet wird, obwohl er wohl eher ein Migrationslobbyist ist, der damit beschäftigt ist, eine von der überwiegenden Mehrheit der Europäer abgelehnte Migration aus dem Nahen Osten, aus Afrika und aus dem Hindukusch zu ermöglichen. Aktuell ist er wieder auf sämtlichen Kanälen zu vernehmen

Insbesondere Angela Merkel hat sich von diesem Masseneinwanderungslobbyisten im Rahmen der Migrationskrise der Jahre 2015/16 beraten lassen. Gerald Knaus ist der Architekt des sogenannten Merkel-Plans (EU-Türkei-Abkommen vom 18. März 2016). Der Titel des Textes der Lobby-Organisation, der höchstwahrscheinlich von ihm mitverfasst wurde, lautet „Islamische Calvinisten – Umbruch und Konservatismus in Zentralanatolien“, der Bezug auf Max Weber und auf dessen Werk „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“ nimmt und diese von Rationalismus geprägte Ethik ausgerechnet im rückständigen Zentralanatolien wahrnimmt.

Der Aufsatz wurde am 19. September 2005 veröffentlicht und steht im Zusammenhang mit dem EU-Beitrittsgesuch der Türkei. Sein Ziel ist es, die in Europa bestehenden Ängste im Zusammenhang mit einem allfälligen EU-Beitritt der Türkei unter Erdoğan abzubauen, wobei ganz bewusst nicht auf die ohnehin völlig unproblematische moderne Bevölkerung der Türkei Bezug genommen wird, sondern auf konservative Scharia-Muslime in Zentralanatolien, die angeblich „islamische Calvinisten“ im Weber’schen Sinne seien. Ich zitiere aus dem Vorwort:

Von Europäern, die einer türkischen Mitgliedschaft in der Europäischen Union skeptisch gegenüberstehen, ist häufig zu hören, die Türkei habe zwei Seelen, von denen nur eine westlich sei. Sie kontrastieren das kosmopolitische Istanbul mit dem weiten türkischen Inneren, das als rückständig, verarmt und in seinen Werten als ‚nicht-europäisch’ gilt. Zentralanatolien mit seiner ländlich geprägten Wirtschaft und patriarchalen, islamischen Kultur gilt als das Kernland dieser ‚anderen’ Türkei. Doch hat es in den letzten Jahren ein Wirtschaftswunder erlebt, das eine Reihe ehemaliger Handelsstädte in wohlhabende Zentren der verarbeitenden Industrie verwandelte. Dieser neue Wohlstand hat zu einem Wandel traditioneller Werte und einer Kultur harter Arbeit, des Unternehmertums und der Entwicklung geführt. Während Anatolien eine sozial konservative und religiöse Gesellschaft bleibt, durchlebt es zugleich, was von einigen Beobachtern eine ‚Stille islamische Reformation’ genannt wurde. Viele von Kayseris Geschäftsleuten schreiben ihren wirtschaftlichen Erfolg ihrer ‚protestantischen Arbeitsethik’ zu.

(…)

Die derzeit regierende Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei (AKP) von Recep Tayyip Erdoğan und Abdullah Gül (Kayseris prominentester Politiker) und ihre politische Philosophie des ‚demokratischen Konservatismus’ sind in Zentralanatolien sehr populär. Das AKP-Parteibüro in Kayseri war eines der ersten landesweit und in den Kommunalwahlen 2004 errang die Partei eine überwältigende Mehrheit von 70 Prozent, ihre stärkste im ganzen Land. Viele Ziele des demokratischen Konservatismus’ erinnern an Parteien des politischen Zentrums in Europa.

Dieser Bericht kommt zu dem Schluss, dass wirtschaftlicher Erfolg und soziale Entwicklung ein Milieu geschaffen haben, in dem Islam und Moderne gütlich nebeneinander bestehen. Das von diesen Werten geformte Anatolien begehrt nun, Teil der Europäischen Union zu werden.“

Lobbyarbeit für einen EU-Beitritt der Türkei

Mit anderen Worten: Der Zweck des Textes besteht darin, Lobbyarbeit für einen EU-Beitritt der Türkei zu leisten, um diesen zu begünstigen und dabei die Illusion einer Ähnlichkeit der Ideologie von AKP-Anhängern mit den Werten der demokratischen Parteien der politischen Mitte Europas zu suggerieren. Diese Partei würde es ermöglichen, dass der Islam und die Moderne gütlich nebeneinander bestehen könnten, eine Behauptung, die damals schon ein Hohn war.

Der in der vom deutschen Verfassungsschutz seit Jahren beobachteten Milli Görüş Bewegung groß gewordene Nationalislamist Erdoğan, der zuvor wegen des Rezitierens eines volksverhetzenden und Dschihad verherrlichenden Gedichts im Gefängnis war, ist sodann gemäß Behauptung von ESI ein „demokratischer Konservativer“.

Zwecks Untermauerung solcher haarsträubenden Behauptungen werden die AKP-Anhänger als „islamische Calvinisten“ bezeichnet. Mit solchen realitätsfremden Ausdrücken will die ESI insbesondere an konservative Bürger in Europa appellieren, weil diese skeptischer gegenüber einem EU-Beitritt der Türkei stehen als die Linken. Der Text suggeriert deshalb, dass die „konservativen Türken“ – gemeint sind die AKP-Anhänger – den konservativen Menschen der politischen Mitte in Europa und insbesondere den tüchtigen Calvinisten ähnlich seien. Dies soll ein Motiv sein – so die Suggestion dahinter – nicht nur wegen der modernen Türken für einen EU-Beitritt der Türkei, sondern auch gerade wegen der angeblich calvinistischen Tüchtigkeit der AKP-Anhänger, insbesondere in Zentralanatolien, namentlich in Kayseri.

Besonders absurd wird es ab Seite 25, unter dem Titel „Islamische Calvinisten“ und dem Untertitel „Max Weber in Kayseri“, der die Naivität und die Unwissenheit der Verfasser auf eine hervorragende Art und Weise offenbart. Die im Vorwort mit dem demokratischen Zentrum in Europa verglichene „konservative“ Bevölkerung Zentralanatoliens wird gleich im Einstieg ins Kapitel wie folgt beschrieben:

„Keinem Besucher in Kayseri könnte entgehen, dass dies eine tief religiöse Gesellschaft ist, die sich zugleich äußerst aufgeschlossen für Wandel und Moderne zeigt. Im Zentrum der Universität befindet sich eine große neue Moschee und eine noch größere im Industriegebiet, wo viele Arbeiter zum Freitagsgebet gehen. Jede Firma stellt Gebetsräume bereit. Die meisten der älteren Geschäftsmänner haben die Haddsch nach Mekka unternommen. In der Stadt gibt es nur wenige Restaurants, die Alkohol anbieten“. 

Keinen blassen Schimmer über Max Webers Werk

Dann kommt der Bezug auf Max Weber, wobei deutlich wird, dass der Verfasser des Textes keinen blassen Schimmer über dessen Werk und lediglich die haltlose Behauptung eines ehemaligen Bürgermeisters Kayseris völlig unkritisch übernommen hat:

„Es ist verblüffend, dass eine Reihe von Menschen in Kayseri ihre Gemeinde unter Bezugnahme auf den Calvinismus und die protestantische Arbeitsethik beschreiben. Sükrü Karatepe, der ehemalige Bürgermeister von Kayseri, verglich seine ‚Kayserili’ (Einwohner von Kayseri) mit hart arbeitenden ‚Protestanten’ und teilte uns mit, dass man Max Weber lesen müsse, um Kayseri zu verstehen und spielte damit auf Webers gefeierten Aufsatz von 1905 an. In „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“ argumentierte Weber, dass das „diesseitige Asketentum“ des Calvinismus den Ausschlag für den Aufstieg des modernen Kapitalismus gab.“

Beim Werk „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“ handelt es sich nicht um einen „gefeierten Aufsatz“ aus dem Jahr 1905, sondern um einen zweiteiligen Aufsatz, der in den Jahren 1904 und 1905 publiziert, der später überarbeitet und im Todesjahr Max Webers (1920) in Buchform veröffentlicht wurde. Die vollständige Ausgabe, die im Beck-Verlag erschienen ist, umfasst 432 Seiten. An den Universitäten wird heute praktisch ausschließlich aus dem Buch gelesen, zumal der Text von Max Weber selbst stark überarbeitet worden ist, es sei denn, man will ganz spezifisch eine Arbeit über die frühere Fassung schreiben, die in den Jahren 1904 und 1905 in einer Aufsatzreihe erschienen ist und nicht, wie behauptet, im Jahr 1905 in der Form eines einzigen Aufsatzes.

Mit anderen Worten dürfte jemand, der von einem „gefeierten Aufsatz“ aus dem Jahr 1905 spricht, das maßgebliche Werk noch nie in den Händen gehalten haben. Ausgerechnet ein solcher Autor will also einen Zusammenhang zwischen der protestantischen Ethik der Calvinisten und der Muslimbruderschaft-Ideologie von AKP-Anhängern in Zentralanatolien herstellen. Der haarsträubende Vergleich gefiel offensichtlich und diente der wohlmeinenden Propaganda der Lobby-Organisation ESI als Argument für einen EU-Beitritt der Türkei.

Regelrecht feuchte Träume

Woher diese appeasende Haltung der ESI-Lobbyisten gegenüber dem türkischen Islamismus stammt, wird an einer Stelle des Aufsatzes deutlich, wo der Autor auf den türkischen Islamisten und Staatsfeind Said Nursi verweist und diesen völlig unkritisch in den Himmel lobt. Dessen Nurculuk-Bewegung steht in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der später entstandenen Hizmet-Bewegung des türkischen Sektenführers Fethullah Gülen, mit dem sich Erdoğan bekanntlich verkracht hat und dessen Anhänger der türkische Diktator mit Unerbittlichkeit verfolgt. Auch wird im Aufsatz der Gülenist und Soziologe Hakan Yavuz zitiert und dessen Meinung vorbehaltlos übernommen, gemäß der die Türkei seit Mitte der Achtziger Jahre angeblich eine stille muslimische Reformation durchlebe, die der protestantischen Reformation ebenbürtig sei.

Was der Gülenist hier als Reformation beschreibt und die ESI völlig unkritisch als Wahrheit übernimmt, ist die Einnistung der islamistischen Gülen-Sekte in die Institutionen der säkularen Türkischen Republik, die ab dem vom Gülenisten angegebenen Zeitpunkt tatsächlich auch stattfand. Nachfolgend der Originalwortlaut einer im Geheimen aufgenommenen Äußerung des Sektenführers Gülen, der – obwohl ein Gegner Erdoğans – alles andere als ungefährlich ist. Dieses Zitat aus dem Jahr 1999 ist übrigens der Grund, weshalb sich der Islamist und Staatsfeind in die USA begeben hat und seither dort im Exil lebt:

„Man muss die Stellen im Justiz- und Innenministerium, die man in seine Hand bekommen hat, erweitern. Diese Einheiten sind unsere Garantie für die Zukunft. Die Gemeindemitglieder sollten sich jedoch nicht mit Ämtern wie zum Beispiel denen der Richter oder Landräte begnügen, sondern versuchen, die oberen Organe des Staates zu erreichen. Ohne Euch bemerkbar zu machen, müsst Ihr immer weiter vorangehen und die entscheidenden Stellen des Systems entdecken. Ihr dürft in einem gewissen Grad mit den politischen Machthabern und mit denjenigen Menschen, die hundertprozentig gegen uns sind, nicht in einen offenen Dialog eintreten, aber ihr dürft sie auch nicht bekämpfen. Wenn sich unsere Freunde zu früh zu erkennen geben, wird die Welt ihre Köpfe zerquetschen, und die Muslime werden dann Ähnliches wie in Algerien erleben. Die Welt hat große Angst vor der islamischen Entwicklung. Diejenigen von uns, die sich in diesem Dienst befinden, müssen sich so wie ein Diplomat verhalten, als ob sie die ganze Welt regieren würden, und zwar so lange, bis Ihr diese Macht erreicht habt, die Ihr dann auch in der Lage seid, mit eigenen Kräften auszufüllen, bis Ihr im Rahmen des türkischen Staatsaufbaus die Macht in sämtlichen Verfassungsorganen an Euch gerissen habt.“

Die doch etwas abenteuerliche Behauptung im ESI-Aufsatz, wonach im zentralanatolischen Kayseri eine Gesellschaft von islamischen Calvinisten entstanden sei, die man mit den Parteien des demokratischen Zentrums in Europa vergleichen könne, bezieht sich damit hauptsächlich auf die in der Regel sehr gut ausgebildeten Gülenisten, die das Ziel verfolgten, den türkischen Staat zu unterwandern und sämtliche Verfassungsorgane an sich zu reißen, um die alte islamische Ordnung herzustellen, natürlich inklusive Kalifat.

Und ausgerechnet bei solchen Leuten bekamen die Lobbyisten von ESI regelrecht feuchte Träume, und sahen in ihnen sogar einen guten Grund, die Türkei in die EU aufzunehmen, wobei sie sich nicht schämten, die Angehörigen dieser gefährlichen Sekte – Verfassungsfeinde und Islamisten – in Anlehnung an Max Webers Buch „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“ als „islamische Calvinisten“ zu bezeichnen, obwohl sie das entsprechende Werk des berühmten Soziologen offensichtlich nicht einmal gelesen hatten.

Es ist schwer zu sagen, ob Gerald Knaus und seine Lobby-Organisation ESI auch heute einen solchen appeasenden Aufsatz über türkische Islamisten veröffentlichen und diese auf die gleiche Stufe mit den Calvinisten setzen würden. In Anbetracht der wohlwollenden Haltung der Verfasser gegenüber einer islamistischen Partei, dem politischen Islam, den islamischen Sekten und dem Scharia-Lifestyle, was in diesem Text recht gut zur Geltung kommt, ist wohl davon auszugehen. Nach dem Gesagten muss man sich allerdings die Frage stellen, ob eine Organisation, in der solche geistige Blindflieger operieren, tatsächlich dazu geeignet ist, europäische Regierungen bei einer derart wichtigen Frage zu beraten wie bei der Migrationsfrage.

Dieser Beitrag erschien in ausführlicherer Form zuerst bei Freiheit oder Scharia.

 

Emrah Erken ist Anwalt in Zürich.

Foto: www.camdenconference.org

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Leserpost

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R. Schäfer / 04.03.2020

Habe ich das richtig verstanden? Nachdem auch dieser Plan/das Abkommen der Regierung mit grossem Knall gescheitert ist, wird der Mitverursacher des Desasters wieder an Gesprächen über eine Lösung beteiligt? Ich fordere Neuwahlen. Sofort!

Chris Groll / 04.03.2020

Die Ziele Gülens, wohl identisch mit denen Erdoğans zeigen sich an diesem Abschnitt: “Man muss die Stellen im Justiz- und Innenministerium, die man in seine Hand bekommen hat, erweitern…...”. Genau das passiert gerade in Deutschland. Man unterwandert alle Institutionen, bis man am Ziel ist. Ein Kalifat. Und alle schauen zu und sind zufrieden.

Anke Müller / 04.03.2020

Kayseri - dort wurden die Pässe der Arbeiter ausgestellt, die ab den 60er Jahren einmal im Monat, am Tag der Auszahlung der Löhne, in die Bank kamen. Das erarbeitete Geld des Clans landete auf einem Konto, ausgezahlt wollten sie das wenige, was die Menschen hier für einen Monat zum leben brauchten und der ganze, große “Rest” wurde Monat für Monat als Auslandsüberweisung nach Anatolien transferiert. Oder spätestens dann, wenn der Ford zur langen Sommerurlaubsreise gepackt wurde, in großen Scheinen zur Auszahlung verlangt. Knaus ist vollkommen ahnungslos, auf was sich Wachstum und Reichtum Anatoliens gründen. Vollkommen ahnungslos. Denn es waren Millionen und Milliarden, die überall aus Deutschland so über Jahrzehnte und wahrscheinlich jetzt immer noch ins Land flossen. Und wenn schon die Basis des Denkens nicht stimmt - was kann von dem “Expertenwissen” dann noch richtig und überzeugend sein?

Holger Sulz / 04.03.2020

Ja, Herr Aslanidis, thats it. Nicht nur Ihnen als Grieche schwillt der Kamm ob solcher Chuzpe. Die Geisterfahrer Schlands von Soros’ Gnaden sind das Problem und wollen ganz Europa mit in den Multikulti-Abgrund reißen. Ich hoffe inbrünstig, die heldenhaften Polizisten Griechenlands halten der neuerlichen islamischen Invasion stand, bis die Visegrads Truppen gesandt haben. Dort weiß man sehr genau, daß es das war, wenn erneut die Dämme brechen.

Frances Johnson / 04.03.2020

Wer alles ESI fördert ist bemerkenswert, aber der Hauptskandal ist die Anstellung des Mannes durch Kanzleramt und BuReg. Merkel, der Untergang Europas und hauptverantwortlich für den Verlust von GB. Merkels Verdienst: Auustausch von GB gegen die Türkei. Absicht?: Würde ich nicht unterstellen, sondern mangelnde Weitsicht. Wer “Dinge vom Ende” her denken will, sollte das können. George Soros, traditionell Feind westlicher Staatensystem wie auch anderer Staaten (Russland, Philippinen), kann das. Er verzockt sich ziemlich selten.  Wir sind ihm alle sch***egal, schon auch, weil einige unserer Vorfahren ihn gezwungen haben, seine Brüder und Schwestern zu identifizieren und zu sortieren. Er spielt. Geld ist ihm wichtig, wie uns allen übrigens. Menschen sind wie Bauern beim Schach. Das Problem ist aber das Kanzleramt, dort auch die Eitelkeit, die die Kritik eines Maaßen nicht ausgehalten hat. Wer einen Knaus zum Berater hat und einen Maaßen entlässt, dem kann man nicht helfen. Knaus studierte PPE in Oxford, Brüssel und Bologna. Ich kenne zwei Studenten auf eben diesem Weg ganz gut. Sie werden bei Praktika konsequent in diese Ecke gedrängt und merken es kaum. Nach drei Jahren reden sie anders als vor dem Studium und glauben daran. Das ist Elitenverformung. Mit 18 ist keiner erwachsen, sonst ginge das nicht. Diese wunschmäßig denkenden Nachwuchseliten werden übrigens auch bei der KAS ge- bzw. verformt. Übrigens gehen sie als Jung-CDUler rein und kommen mit grüner Kernseife gewaschen wieder raus.

Frank Dom / 04.03.2020

Für mich als Soziologen ist das nur zum Fremdschämen. Durch die verschiedenen Ideologisierungen ist das Fach aber eh keine Wissenschaft mehr und de facto nur noch ein Fall für die Abwicklung. Interessant die Parallelität der Infiltration der Institutionen bei Gülen und den Kulturmarxisten. Für Knaus gilt: Mission accomplished. Eine Parallelität dürfte auch bei der jeweiligen Doxa (Bourdieu), daher den Glaubenssätzen, identifiziert werden können.

Sabine Richter / 04.03.2020

Viel interessanter ist doch die Frage, weswegen diese Flachzange weiter agieren und in der Welt lautstark fordern darf, dass der Deal mit weiteren Milliarden aus dem Steuersäckel zu retten sei.

Andreas Rochow / 04.03.2020

Es ist spät aber umso wichtiger, sich mit den sektiererischen Ideenträgern zu beschäftigen, die der machtdilettierenden Autistin die “Stichworte” liefern. Ohne Bekanntgabe ihrer Hintermänner und Hinterfrauen bleibt Merkels zerstörerisches Agieren nach einem geheimen Plan zweifelsfrei antidemokratisch. Welche Faszination der Antidemokrat Gülen auf Merkel ausübt, ist unverkennbar. Furchtbar, wie sie ihre Partei und das ganze Land in den Abgrund reißt. Für ein Bekennerschreiben ihrerseits wäre es jedenfalls nicht zu früh. - Das Schweigen der Medien zu Knaus/ESI zeigt, dass die islamophilen Merkelistinnen und Merkelisten, darunter auch etliche direkt aus Anatolien, die Institutionen und Ämter einer westlichen Demokratie kampflos erobern können. Wirklicher Gegenwind droht ihnen nur aus Richtung AfD. Diktatorinnen hassen ihre Kritikerinnen und würden sie gern wegsperren. So weit ist es gottlob noch nicht; wir sind aber auf dem Wege dahin…

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