Das ist ein großes Problem. Vom Menschenkind zum Menschen reifen. Was ist aus dem Humoldtschen Bildungsauftrag geworden? Der Profitgier geopfert bedienen sogenannte Akademiker eine Politik, die dem Reife Grad einer entwickelten Gesellschaft des einundzwanzigsten Jahrhunderts nicht entspricht. Einerseits skrupellos korrupt, lenken Banker das Finanzsystem an den Rand des Kollaps, ledig sämtlicher Empathie und Verständnis wirtschaftlicher Gesamtzusammenhänge. Andererseits bedienen sogenannter Akademiker ein Umweltverständnis, das gerade in den USA sämtliche Bemühungen Umwelt belastender Energiegewinnung mit allen Mitteln forciert. Menschen mit Erfahrung und wirklichem Wissen, werden in Deutschland eher als Bedrohung in der Wirtschaft empfunden, denn als Vorteil. Sicherlich wird permanent der Fachkräftemangel bedient, in handwerklichen und technischem Bereich, die auch keine intellektuellen Fähigkeiten voraussetzen. Die Wirtschaft ist aber zu einfach auf Profit fixiert, als dass sie sich zusätzlichen Ärger mit reifen wissendem Personal aufbürdet. Und die Bildungspolitik hilft dabei kräftig mit. Wir leben in einer Gesellschaft des ökonomischen Nutzen und das in allen Bereichen. Auch die Menschen werden letztlich dieser Beurteilung unterworfen. Das führt immer mehr zu einer Zersetzung einer Gesellschaft, die den Wert des Menschen und seiner Umwelt am blossen ökonomischen Nutzen bemisst. Der Flüchtling wird nicht als Mensch betrachtet, sondern als Wirtschaftsobjekt mit oder ohne Nutzen. Der Vermieter investiert nur aus Profit Gründen, aus welchen sonst? Und Investitionen in anderen wirtschaftlichen Bereichen erfolgen zur Zeit nur um den Profit durch Kosteneinsparung zu optimieren,also durch Personalabbau. Eine akademische Elite die gelernt hat, aus Profit Gründen die Gesellschaft zu optimieren, notfalls zu fressen um zu einem optimalen Profit Ergebnis zu kommen. Es ist das Ergebnis unserer Bildungspolitik: Vom Menschenkind zum Monster!
Ich kann es nicht mehr hören: G 8! Wir im Osten haben nach 12 Jahren Abitur gemacht und sind offensichtlich trotz politischer Indoktrination gebildeter als die Vergleichbaren im Westen. Dort hat man 12 Jahre für die Schule und ein Jahr für den Schauspielunterricht, also 13 Jahre > G 9, für das Abi gebraucht. Die Sachsen machen es (immer noch) vor, wie es in 12 Jahren geht. Mit 20 noch unreif: Nun, Mutti hat sie ja noch mit 17 zum Yogakurs gebracht. Mit dem SUV! Viele in meiner Generation im Osten (!) waren mit 25 mit ihrem Studium fertig, manche promoviert. Ich war Abteilungsleiter (nicht in der SED) und hatte eine Familie mit 2 Söhnen (1 und 3). Übrigens galt auch: Wer die 11. Klasse nicht schaffte, dem wurde empfohlen, doch lieber einen Lehrberuf zu ergreifen: “Qualifizieren kannst Du Dich immer noch.” Der 10.-Klasse-Abschluss war ja geschafft, also ab an die Werkbank. Mit Nachhilfestunden zum Abi? Undenkbar! Wer Nachhilfe braucht, gehört nicht auf´s Gymnasium und schon gar nicht an die Uni! Was ist eigentlich dagegen einzuwenden, wenn man mit 20 anfängt zu arbeiten?? Nein! Lieber erst einmal nach Australien oder Indien zum Selbstfindungstrip und dann so mit 23 .. 24 fangen wir mal ganz langsam an, was mit Medien oder so zu probieren. Mit 65 jammern wir, dass wir noch nicht in Rente gehen dürfen, wo doch diejenigen die mit 18 angefangen haben zu arbeiten, schon unsere Rente verdient haben! Nicht das Rentenalter nach hinten verschieben, sondern das Arbeitseintrittsalter nach vorn! Leistungsbereitschaft, Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung und Bildung - das ist es was fehlt! G 9: Frage: Wieviel ist 3 x 3 ? Antwort: Ungefähr 10. > Naja, passtschon!
Zu ergänzen wäre daß Grundschüler ersteinmal so schreiben dürfen wie sie Wörter hören. Das Umlernen in die korrekte Schreibweise nimmt dann auch wieder Zeit in Anspruch. Fast alle Lehrer mit denen ich gesprochen habe, kritisieren diese Methode aber die wurden wahrscheinlich erst gar nicht gefragt.
Das, was der Autor beschreibt ist die traurige Wahrheit in NRW. Aus Baden-Württemberg zugezogen wurde meine Tochter hier in NRW eingeschult und hat inzwischen Abitur (G8). Ich war nicht nur entsetzt darüber, wie wenig Bildung vermittelt wurde, sondern auch über die Notenfindung. Bei der Notenfindung treten schriftliche Arbeiten in vielen Fächern in den Hintergrund, das Mündliche dominiert. Das eröffnet dem Lehrer einen aussergewöhnlichen Spielraum bei der Benotung und führt in vielen Fällen dazu, dass nicht das größte Wissen, sondern die größte Klappe den Schulerfolg bestimmen. Bei allen empirischen Parametern zur Güte des Unterrichts und zum Kenntnisstand der Schüler belegt NRW zuverlässig hintere Plätze, nur in einem nicht: der Zertifikatesicherheit, da ist es Spitze. Ich musste mich erst informieren, was damit überhaupt gemeint sein könnte: Es beschreibt die Wahrscheinlichkeit, seine Schullaufbahn mit Erfolg abzuschließen, Abitur oder Mittlere Reife zu erlangen. Kein Wunder, dass NRW im Länder-Ranking immer weiter zurück fällt.
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