Eran Yardeni, Gastautor / 15.07.2013 / 00:47 / 10 / Seite ausdrucken

Danke, Bushido!

Bushido ist mit Abstand der größte deutsche Denker und Integrator des 21. Jahrhunderts. Dementsprechend sollte er mit Preisen belohnt und bejubelt werden. Außerdem wäre es zu begrüßen, wenn das Land Berlin, das einen Wirrkopf wie Rudi Dutschke auf einem Straßenschild verewigt hat, auch an Bushido denken würde. Denn Leistungen müssen gewürdigt werden, und Bushido schreit der deutschen Politik ins Ohr, was sie hartnäckig nicht hören will.

Ironischer geht es nicht. Voltaire würde das nicht besser machen. Gemessen an Bushido sehen auch Kurt Tucholsky und Ephraim Kishon wie zwei Armleuchter aus. Denn in seinem neuen Lied watschelt Bushido vor allem diejenigen ab, die uns seit Jahren überzeugen wollten, wie bunt, bereichernd und vielfältig die Integration sein könnte, wenn man einfach aufhören würde, die Migranten aufgrund ihrer Herkunft zu diskriminieren und zu stigmatisieren.

Auch ich finde Bushidos neues Kunstwerk widerlich, abstoßend und unerträglich. Den Ärger der Angegriffenen kann ich sehr gut nachvollziehen. Dafür aber ist dieses Lied authentisch, aufrichtig und ehrlich. Denn es widerspricht der Annahme, dass durch Anerkennung,  Beschwichtigung und politische Schmeichelei etwas erreicht werden kann. Und genau diese Einstellung bezüglich der Integrationsprobleme in Deutschland vertreten die Grünen und auch breite Teile der SPD. Und jetzt werden sie von einem Rapper eines Besseren belehrt.

So stellt Bushido eine sublimierte Version des Problems dar. Es reicht, einen kurzen Blick nach Schweden zu werfen, um zu sehen, was passiert, wenn Leute wie Bushido statt Lieder zu schreiben, Schulen, Mülltonnen und Autos abfackeln und Polizisten verhauen. Die Schweden können uns nur beneiden, dass wir eine solche gesellschaftliche Institution wie Bushido haben, die negative Energien absorbiert.

Deshalb müssen wir uns dafür einsetzten, dass der Rapper nicht nur als Musiker, sondern vor allem als der Sokrates der gutmenschlichen deutschen Gesellschaft gesehen und dementsprechend geehrt wird. Denn er weckt sie aus ihrem tiefen Schlaf auf und zeigt ihr, was außerhalb der Schutzmauer der Traumwelt los ist, dort, wo Integration als ein kunterbuntes Wunderland phantasiert wird.

Man muss allerdings befürchten, dass die Grünen genau so unbelehrbar sind wie damals die Athener. Denn die Grünen sind gegen die Wirklichkeit immun. Nicht einmal Bushido wird es schaffen, sie vom Scheitern ihres Integrationsmodells zu überzeugen.
   

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Leserpost

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Herbert Manninger / 17.07.2013

Bushido als Ventil anzusehen, das Aggressionen den Verwirklichungsdruck nimmt - dies widerlegen zu viele “Einzelfälle” von Mihigru- Kopfzertreter. Dass Bullshito einige seiner bisherigen Pardonierer ebenfalls nicht verschont, mag mir ein schadenfrohes Lächeln entlocken, zum Schaudern ist aber der immense Hass, den Linke&Gr;üne gegen den demokratischen Staat wohl haben müssen, um mit solchen Typen gemeinsame Sache zu machen.

Christiane Nissen / 15.07.2013

Und was ist Ihr Rezept? Ausländer überhaupt nicht wahrnehmen oder gar nicht erst reinlassen, weil da sowieso keine Integration möglich ist? Was ist überhaupt “INTEGRATION”? Hallihallo, ich will mal kurz darauf aufmerksam machen, dass die meisten Menschen, die von sonstwo auf der Welt nach Deutschland ziehen, sich hervorragend “integrieren” und null Ärger machen und auch keinen erschießen wollen, Steuern zahlen, etc. Und ohne Grüne und SPD hätte Deutschland bisher gar keine Konzepte entwickelt, die auch eine Mitsprache der Neubürger beinhaltet hätte. Dank der jahrelangen RECHTSAUßENPOLITIK der hier gelobten Partei haben Idioten wie NSU und Co. ihre Berechtigung bezogen und fühlten sich noch bestätigt und in der Folge hat das zu ganz viel Verunsicherung und Wut auf Seiten der ausländischen Menschen geführt.

Lutz-Michael Henjes / 15.07.2013

Seid mir nicht böse, aber ich könnte Grölen vor Lachen, dass ausgerechnet Claudia Roth von Anis Mohamed Youssef Ferchichi (Bushido) so angemacht wurde. Schadenfreude ist doch die schönste Freude, oder?

Ben Wilmes / 15.07.2013

Dass Bushido ausgerechnet Frau Roth beleidigt und bedroht, belegt ihre Theorie, Herr Yardeni. Die Multi-Kulti-Kuschel-Pädagogen werden von den Kindern, die sie so lieb haben, verachtet. Respekt kann man sich bei dieser Klientel nur durch Härte verschaffen. Diese Rapper haben ein klares Weltbild und sind charakterlich schnell und leicht einzugrenzen. Durch die Bank haben wir es hier mit Frauenverächtern, Judenhassern, Schwulenfeinden und Gewaltfreunden zu tun….mit einem Wort: mit Faschisten. Faschismus nun ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Ob, und wenn ja wie lange ein demokratischer Staat es sich leisten kann, solche Leute hochzujubeln, mit Preisen auszustatten und vor ihnen in die Knie zu gehen, müssen sich rote, grüne und bunte Politker/innen fragen. Wenn ein Kleinkind mit seinem Kot spielt und dabei zufällig eine Figur entsteht, die wie ein Ball aussieht, gibt es Eltern, die hier künstlerische Begabung wittern. Wenn ein Bushido Fäkalbegriffe aneinanderreiht und mit unterirdischer “Musik” unterlegt, darf er von Kunst reden. In erster Linie beleidigt er den Begriff der Kunst, der mal ein ehrenwerter war. Freundliche Grüsse Ben Wilmes

Martin Wessner / 15.07.2013

Bushido war nie links. Stattdessen immer der männlichen Perspektive, immer den männlichen Werten verpflichtet, sprich, immer politisch das, was man bei uns als “Rechts” definiert. Quasi ein singender Rechtspopulist, den man problemlos in irgendeiner europäischen Rechtspartei zum ersten Vorsitzenden wählen würde, ja, wenn er nicht dafür die falsche ethnische Herkunft und die falsche Religion hätte. Aber das hat merkwürdigerweise bis Dato noch niemanden gestört. Darüber hat man aus bestimmten Gründen gerne hinweggesehen. Stattdessen hat man ihm für seine musikalische “Integrationsleistung” sogar den “Bambi” verliehen. Und warum? Weil er in dem Fall den richtigen ethnischen Hintergrund und die richtige Religion hatte, um ihn für die eigene “progressive” politische Agenda verwursten zu können. Und jetzt beißt dieser undankbare “Gangsta-Rapper” in die selbige Hand, die ihn einst fütterte. Will einen SPD-Wowereit und einer Grünen-Roth schlimme Dinge angedeihen lassen. Na, wie empörend. (Ich vermute, hätte er gleiches einem CDU’ler oder FDP’ler angedroht, so hätte man stattdessen gestreng ein Mehr an interkultureller Sensibilität + mehr Willkommenskultur zur Harmonieerzeugung angemahnt.) Aber so, so geht das natürlich zu weit, denn es trifft einem in dem Fall schließlich selbst. Man ist plötzlich das “Opfa” der eigenen Migrationspolitik und erntet so letztendlich genau das, was man über Jahrzehnte der ideologischen Ignoranz und Beschönigung gesät hatte.

Jessica Sinapi / 15.07.2013

Lieber Dr. Erhan, îch habe mich erstmal über Ihren Ansatz geärgert ....Und eigentlich wollte ich nie wieder über Bushido schreiben, weil er ignoriert werden sollte. Er ist leider ein Blender und eine Fritte, die auf Bad Boy macht. Nur leider stimme ich nicht mit Ihnen in Punkto Ehrlichkeit über ein. Denn an Ehrlichkeit ist da nix zu finden, es sind Drohungen, Propaganda als Bad Boy für sich und Romantisieren des Mafiosen. Ja, genau ich schreibe das sehr bewusst, denn ich komme aus dem Land, wo die Zitronen blühn und die Mafia Menschen in Salzsäure auflöst. Bushido ist tatsächlich nicht gefährlich, wie alle denken, er ist genauso wie viele andere eine kleine Marionette. Klar hat er mit Illegalität zu tun. Ja, er war ein böser Junge, der Drogen vertickte und hatte Probleme, wie viele deutsche Kids in “ärmeren Schichten ” auch . Von Integration ist bei ihm aber überhaupt nicht die Rede. Sorry, aber diese Frage, wenn man seine Geschichte kennt, stellt sich bei Bushido überhaupt nicht. Leider hat diese Wut, die Immis haben, (insbesondere 2. Generation der Einwanderer)  weil sie diskriminiert werden, nichts mit Bushido zu tun. Mich nervt es auch, dass das in seine Schublade geschoben wird. Es kotzt mich richtig an um es in ordinären Worten zu erklären. Wenn wir mal ganz ehrlich sind, ist es weder gute Musik, noch Kunst noch politische Provokation von jemanden, der sich was dabei gedacht hat, der etwas anstößt. Der Einzige, der die letzten Jahre mal wat auf den Tisch gebracht hat, ist Serdar Somunco, wenn wir über politische Provokation reden. Abgesehen von Thema Integration und verpasster Intergration: es den Grünen und der SPD in die Schuhe zu schieben, ist Unwissenheit, denn Helmut Kohl und vorherige haben sich geweigert zu sehen, dass wir ein Einwanderungsland sind. Dadurch kamen viele Probleme erst hoch, die es in der ersten Generation so stark nicht gab. Bushido spielt (oder hat gespielt) mit ” Schwulenabneigung” und mit der Gewalt gegen Frauen, es ist ihm egal, er weiß, dass es natürlich die Homophobie der Rappertruppe wiederspiegelt, aber erklärt im Statement, dass es ja nur künstlerischer Ausdruck ist und schließlich sagt man es so als ne Art neues Schimpfwort. HÄ????? Haben Sie sich mal Bushido in Gesprächen angehört? Das ist wirklich der letzte unreflektierte Müll. Und es wird nie wirklich mal Tacheless geredet. Natürlich weiß ich, dass Integration nicht falsche Toleranz bedeutet und dass wir noch viel vorhaben, aber mein Papa ist nicht mit einer Plastiktüte hierhin gekommen, um mir eine bessere Zukunft zu bieten, gekämpft mit Lehrern, die mich “Ausländerkind” nicht ins Gymnasium schicken wollten, obwohl meine Noten ok waren….dass jetzt BUSHIDO dafür steht, dass eigentlich alles für den Allerwertesten ist : NEIN, ist es nicht. Und größter Integrator? Es gibt so viele deutsche und ausländische Bürger, die täglich dafür arbeiten, sich Gedanken machen, mag sein, dass sie auch scheitern, aber Bushido sind Plattenverträge wichtig, Bad Boy Image und mehr nicht. Ich wünsche mir, dass deutsche Bürger lockerer werden und dass wir aufeinander zugehen und ehrlich Konflikten begegnen. Aber Bushido sorgt nur für Klischee und Unlockerheit. Hochachtungsvoll Jessica Sinapi

Wolfgang Meister / 15.07.2013

Den Grünen geht es nicht um Integration, sondern um die Veränderung der Gesellschaft. Ziel ist die Zerstörung der Kultur einer christlich/abendländisch Gesellsschaft. Dieser Zersetzungsprozess ist bereits fortgeschritten, völlig unbemerkt von einer durch grüne Parolen eingeseiften Wohlstandsgesellschaft.

Karl Krähling / 15.07.2013

Es ist nicht nur ein Modell, das die Grünen zu verantworten haben! Alle etablierten Parteien einschließlich der unter „konservativ“ segelnder Flagge der CDU/CSU haben das gescheiterte „Integrationsmodell“ in seinem Kern zu verantworten. Es entstand im Bewusstsein der führenden Eliten in Politik, Redaktionsräumen und Justiz, unterstützt vom Zentralrat der Juden, getragen vom gutmenschlichen Bürgertum (hier vor allem protestantischen Pfarrern, die mangels Kirchenbesucher ein neues Betätigungsfeld suchten) sowie antideutschen Linken, bei denen Ausländer per se willkommen waren und lediglich Forderungen zu stellen hatten. „Nie wieder Rassismus, nie wieder Holocaust“, das war und ist noch immer der Horizont, vor dem alle Bemühungen zu sehen sind. Es sind Menschen, die so oft in den Rückspiegel schauen, dass sie längst die Sicht nach vorne verloren haben. Hören Sie den Ruf „Deutsche wehrt Euch“, falls es ein namhafter Deutscher es wagen sollte, eine wesentliche Änderung in der Integrationspolitik herbeizuführen? Es werden türkischstämmige Minister oder Kanzler sein, die eine grundlegende Änderung herbeiführen können. Solange Deutschland noch eine Bestbewertung unter den Schuldnerländern hat, werden auch noch weitere Sozialhilfe-Projekte für die randalierenden Looser da sein, um ihre Aggressivität zu kanalisieren. Nahrung ist für alle genug da, so dass Hunger kein Grund mehr für Revolutionen sein wird. Ein paar brennende Autos, verprügelte oder gemobbte Deutsche „müssen wir aushalten“, sofern es nicht unsere eigenen Autos sind oder unsere Kinder und Freunde, die verprügelt oder beleidigt werden.

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