Guter Artikel, gute Kommentare. Das Wahlverhalten ist jedoch gem. den Umfragen unverändert. Und so lange ändert sich nichts, da für die Politiker alles i.O. ist.
Was Frau Kipping offenbar auch nicht weiß: Die meisten Oktoberfest-Besucher sind bereits im Lande. Im Gegensatz zu den Flüchtlingen müssen für sie weder Unterkunft, noch Jobs, Sprachkurse, Sozialhilfe und sonstige Leistungen neu bereitgestellt werden.Ich meine die allein schon 4,5 Mio Einwohner des Regierungsbezirks Oberbayern, von denen viele auch mehrfach die "Wies'n" besuchen.Auch die notwendige "Logistik", um zum Oktoberfest zu gelangen, ist schon längst da. Man setzt sich zB einfach in die S-Bahn und gelangt aus dem ganzen Landkreis München dorthin. Merkwürdig nur, daß selbst ein Herr Scheuer (CSU) in dieser Runde die Hirnrissigkeit dieses Argument nicht bemerkte und zu kontern wußte...
Der Diskurs rund um das Thema des Flüchtlingszustroms würde gewiss gänzlich anders geführt, wenn anstatt der Elendsten der Elenden, eine Million akademisch ausgebildete Chinesen bei uns um Asyl bitten würden, weil es im Reich der Mitte beispielsweise einen Militärputsch gegeben hatte. Die SPD wäre dann der Erste unter den Bedenkenträgern. Die Grünen würden sich ob der zusätzlichen Umweltbelastungen sorgen. Die Gewerkschaften würden Stimmung machen. Die Medien würden sehr kritisch und distanziert berichten, da sie sich in dem Fall nicht zum Anwalt der Schwachen aufschwingen könnten. Und der saturierte deutsche Wohlstandsbürger würde die Neuankömmlinge nicht mit frischen Blumen, sondern eher mit überreifen Obst und Gemüse aus dem Bioladen am Bahnhof empfangen, da die bildungsnahe Mittelschicht nicht zu Unrecht befürchten müsste, dass die agile Konkurrenz aus dem fernen Osten zum allerersten Mal den Cordon Sanitaire niederreißen könnte, den eine glückliche Fügung in der Nachkriegszeit um sie errichtet hatte , um sie -im Gegensatz zur ungeschützten einheimischen Unterschicht- vor den Härten, den Zumutungen und den Unwägbarkeiten der Globalisierung abzuschirmen. Mit der Selbstzufriedenheit, der Denkfaulheit und der Aufzucht und Domestikation von wohlfeilen Gewissheiten wäre es in dem Milieu rasch vorbei. Die Starken, die da kämen, die würden Deutschlands Geist auffrischen, unsere träge und stockig gewordene Gesellschaft in Bewegung bringen und dadurch eine Bereicherung darstellen, welche ihren Namen auch wirklich verdiente.
@Ansgar Denkmann: Es könnte damit zusammenhängen, dass Die Linke und die Grünen zwei unterschiedliche Parteien mit sehr unterschiedlichen Wählerschichten sind. Möglicherweise können Sie das in ihrem klaren Freund-Feind-Schema nicht erkennen, da Sie beide Parteien verachten. Nur weil die Grünen eher von Leuten aus dem Bürgertum gewählt werden, heißt das noch lange nicht, dass das bei den Linken ebenso ist. Sehen Sie sich mal Wahlergebnisse aus ostdeutschen Ländern an und werfen Sie einen Blick darauf, in welchen Regionen und Stadtvierteln die Linke bevorzugt gewählt wird (kleiner Tipp: es sind nicht die schicken Villenviertel) und es wird Ihnen einiges klarer sein.
Nun, Irrsinn gibt es überall. Aber nur in D wird selbsthassender Irrsinn gewählt.Was ich nicht verstehe: Kein Arbeiter oder Hilfsarbeiter oder Arbeitsloser ("Unterschicht") wählt Grün - oder so gut wie keine/r. Logischerweise, merken doch auch weniger Gebildete, dass die Grünen letztlich die Unterschicht verachten, auf sie spucken, dass die Partei der (zukünftigen) Beamten, Angehörigen des gehobenen Öff. Dienstes oder Subventionsempfänger zumindest vorläufig nicht betroffen ist von zunehmender Unterschichtenkonkurrenz.Aber warum gibt es immer noch Geringverdienende, die meinen, "Die Linke", einstige Mauerpartei und heutige Alle-rein-Partei, würde ihre Interessen vertreten? Bizarr.
Die Auseinandersetzung der Europäer mit den islamischen Einwanderern wird Opfer fordern. Und das werden zuallererst wieder wir Juden sein. Ich kenne Juden, die sich darüber freuen, dass in europäischen Gesellschaften Widerstand gegen den Islam und muslimische Einwanderer und auch Mitbürger wächst und es interessiert sie dabei nicht, dass er aus der rechten Ecke kommt. Nach dem Motto: Der Feind meines Feindes ist mein Freund.Aber das ist extrem kurzsichtig. Islamgegner sind gegen Beschneidung, Schächten, Respekt für Nicht-Christliche Feiertage und anderes. Und all das trifft die Juden genau wie die Muslime. Und wir sind dabei schutzlos, denn wir haben alle Seiten gegen uns.
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