Analoges mit derselben Masche ist meiner Frau in Berlin passiert. Könnte einige andere ähnliche Fälle von Verwandten, Bekannten und Freunden berichten. Trage meine Börse immer vorn in einer engen Hosentasche, dito Handy, so dass ich selbst etwas kräftiger ziehen muss, und achte auf Abstand. Ein Bekannter hatte in ähnlicher Situation gleich die Faust herausgeholt. Wie man weiß, ist es leider auch in Deutschland so, wenn auch nicht so rigide, wie es offenbar derzeit in Paris gehandhabt wird, dass Strafverfolgungsorgane eher die Verbrecher schützen als die Bürger und beim Bestrafen ist es umgekehrt. Die Existenz exterritorialer Regionen innerhalb Deutschlands, in denen die deutsche Gesetze nicht mehr gelten, ist allzu gut bekannt, genauso, wie trotz merkelschem Widerstand die Grenze geschützt werden kann. Illegale werden jedoch nach wie vor hofiert und versorgt. Wer aufmuckt, ist Nazi, aber die meisten dulden oder bejubeln diese Zustände sogar. Einerseits ist es erstaunlich, wie ein so dussliges Volk zwei Weltkriege führen, aber andererseits nicht, dass es dazu verführt werden konnte.
Alte Damen und harmlose Jogger leisten keinen Wiederstand, haben noch Respekt vor der Polizei und sind folglicht leicht zu verfolgen, zu drangsalieren und zu belangen. Bei ausländischen Gästen, gar in Gruppenstärke, ist mit erheblichem Wiederstand zu rechnen und plötzlich sieht die Welt schon anders aus. Auch die Polizei geht den Weg des geringsten Widerstandes. Man darf getrost davon ausgehen, dass das in der gesamten westlichen Welt ähnlich aussieht, wenn auch vielleicht unterschiedlich stark ausgeprägt. Ich bin kürzlich vom Ordnungsamt abgemahnt worden, weil ich mich eislöffelnd in normalem Schritttempo gehend von der Verkaufsstelle entfernt habe und es gewagt habe, das Eis noch innerhalb des Mindestabstand von 50 Metern anzurühren. Das Muster ist ja aus früheren Diktaturen wohlbekannt: Gib ungebildeten Menschen Macht und sie werden ihren Job wohlergeben mit großer Begeisterung ohne Rücksicht erledigen.
Ja Herr Haferburg, ist es in Deutschland anders? Wenn du von einem nicht ein geladenen Gast angegriffen wirst, sagt dir doch auch die Staatsgewalt, dass du kultursensible Handeln sollst. Ich hoffe dass meine franz. Freunde den 14. Juli noch im Gedächtnis haben. Vielleicht springt der Funke der Freiheit auf den Rest der EU über. Die Politikerkaste vergisst ganz schnell, dass ihnen die Regierungsmacht auf Zeit vom Volk übertragen wurde.
Über die Franzosen wundere ich mich schon seit Wochen. Erst Gelbwesten und jetzt Tamponstrafen akzeptieren? Wenn sich Macron da mal nicht vertwittert hat.
Toller Artikel, danke. Ja woher kommt diese Friedhofsruhe, ich glaube der Coronaschock hat die Franzosen bis ins Mark erschüttert, und viele ihrer Grundüberzeugungen ins Wanken gebracht. Als ich noch in Paris lebte, ging der Witz, wenn eine Streife mit Martinshorn vorbeirasst so: Ahh, Mittagspause, die sind auf dem Weg zu MacDo. Die französische Polizei läßt einen sehr lange in Ruhe aber wenn man am Haken hängt, wird’s meistens unerfreulich. Das mit den 500€ Scheinen ist ein echter Nationalkomplex, betrifft inzwischen auch 200€ Scheine. Aus Blödheit hatte ich im Februar nach einem Autoverkauf etliche Scheinchen mitgenommen um sie in Paris unters Volk zu bringen. Mission Impossible. Rausschmiss aus Boutique wo ich meiner Tochter einen Pullover kaufen wollte, Tumult an der Kasse eines riesigen Monoprix Rue de Rivoli. Nur auf den Marches au puces war ich mit meinen Zweihundertern gerne gesehen. Ich reise 3-4 Mal im Jahr nach Paris und es ist aus Berlin kommend immer eine Kur, die Höflichkeit, die Umgangsformen, die Gesprächsbereitschaft der unverwüstliche französische Glaube ein glückliches Leben sei möglich, trotz ihres Pesimissme. Ich glaube Corona hat die Franzosen nach einem schrecklichen Jahr aus Gelbwesten, absurden Streiks und einer sozialen Kluft erwischt. Die Stimmung war schon vor Corona unterirdisch.
So ist die Paniquemie doch eine gute Sache: Sie zeigt, die flics können, wenn sie wollen. Und die Mädchen in der métro müssen ja auch von was leben, samt ihrer Sippe. Ein guter Staat sorgt eben für alle seine Schäfchen. Pour les sans-papiers aussi. Ich nehme immer nur Geld mit in der Stadt (München), wenn ich muss. So wenig wie möglich. Wenn das Portemonnaie, dann ist da auch nicht viel drin, die Kreditkarte ist eine ungültige als Zuckerl - trotz Laufzeit noch ein paar Jahre, kann keiner wissen bevor er/sie/es probiert. Die EC-Karte ist da nie drin, Ausweis auch nicht. Eigentlich nur die ADAC-Karte, ein paar Visitenkarten. Punktekarten vom Kaufhof etc. Wo nix ist, kann der/die/das Dieb ruhig klauen, allez.
„Osteuropäische Banden“, wenn es nicht mehr klappt, die Täterherkunft im Nebel der ungefähren Geographie verschwinden zu lassen, gibt es in Frankreich doch noch, um Verwirrung zu stiften, die drei „Rs“: Romains, Roumains, Roms. Als Opfer des Römischen Reiches fühlt man sich doch dann gleich viel besser.
In Deutschland ist dieses Syndrom, Einheimische zu drangsalieren und Eingewanderte (zumindest mit arabischen oder afrikanischen Hintergrund) zu verschonen, ebenso stark ausgeprägt. Nicht nur im Görlitzer Park in Berlin, oder wenn Clans Hochzeiten feiern oder Krankenhäuser stürmen. Überall, wo diese “Gruppen” (Pressejargon) in größerer Anzahl auftreten, folgt automatisch der sofortige Rückzug des (ex Rechts)Staates. Der schön länger in Deutschland Lebende ist nur noch Freiwild des Staates und die Melkkuh der Nation. Aber der Bürger scheint es, wie manche beim Gang zur Domina, einfach zu mögen, derart schlecht behandelt zu werden. Die Wahlergebnisse sprechen für sich. Alles läuft wie gewünscht.
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