@Frances Johnson: Herr Drosten dirigiert und die Christen singen sich in die Infektion - das Bild gereicht an Hieronymus Bosch und ist nicht kryptisch :). Ich sehe derzeit drei mögliche Prospekte (nicht von Otto und Quelle): Weltuntergang mit Millionen von Toten - Innovation (Hoffen darf man ja wohl noch, auch wenn es dämlich ist) - oder wir wachen auf wie nach einer Nacht mit LSD. Man hat versucht über das Kimathema Innovation gegen die Wirtschafskrise zu installieren, das hat nicht geklappt, jetzt kommt die Armageddonkarte für einen New Deal danach. Ob dann für diesen noch die Bedingungen bestehen, die man vor ihm im Modell unterstellte ist mehr als fraglich. Hysterie als Vorbote von Inflation als eine Hyperinflation der Moral, das wäre durchaus denkbar. Für mich persönlich ist das Gefühl im Moment reichlich abstrus, da spielt man Jahre alle möglichen Optionen durch in der Theorie alles schön und gut, und wenn dann so eine sozialwirksame Lawine losgeht, steht man da und gafft blöd zu und muß feststellen, daß Denken - und kontemporär das eigene Erleben zwei verschiedene Dinge sind (Kunststück). Schrödinger (die Wirtschaft ist tot und lebt noch) und Watzlawick…. wenn die Lösung das Problem ist. Das ist der Tanz im Irrenhaus und die Presse macht das Orchester, So hochohmig kann eine Hypothese gar nicht sein, daß sie das Ergebnis nicht verändert. Drosten läuft jedenfalls Gefahr die Tragik seines apokalyptischen Faches zu werden.
@Jens Richter. Nun fallen Sie mir schon zum dritten Mal auf .... Ihrem Statement ist sich anzuschließen. Und die Lehren danach wären schön, wären wünschenswert. Menschen vergessen so schnell.
Anmerkung: Vitamin D sollte immer nur vorrübergehend genommen werden, kann bei Dauereinnahme zu Nebenwirkungen führen. Das gilt auch für Vitamin A. C in Überdosis wird einfach ausgeschieden. Im Sommer reicht Sonne. Eine Stunde spazierengehen reicht nicht. Da wird man dann misstrauisch: Sollen wir das kriegen?
Hjernevask (“Brainwash”) des Dänen Harald Eia ist eine kurze Fernsehserie die faszinierende Einblicke in das Thema Politik und Wissenschaft am Beispiel Norwegens gibt.
Was haben “Erkältung” und Kälte miteinander zu tun, außer einer gewissen Korrelation? Wahrscheinlich nicht viel. Siehe: John H. White, Luz R. Tavera-Mendoza: Das unterschätzte Sonnenvitamin. In: Spektrum der Wissenschaft. Juli 2008, S. 40–47. L. E. Tavera-Mendoza, J. H. White: Cell defenses and the sunshine vitamin. In: Scientific American. Band 297, Nummer 5, November 2007, S. 62–5, 68, ISSN 0036-8733. PMID 17990825. Die gute Nachricht dürfte sein, dass (am Besten ärztlich kontrollierte!) Gaben von Vitamin D im Winterhalbjahr und nördlich der geographischen Breite Roms sinnvoll sind, um nicht nur den bekannten Mangelkrankheiten, sondern auch Erkältungen signifikant vorzubeugen. Man beachte zudem das Abflachen der Grippewelle im -noch nicht allzu warmen - Frühjahr, im Vergleich zu einem warmen Winter (so einen hatten wir ja gerade). Neben der Wirkung von kühler Luft auf die Schleimhäute dürfte vor 100 Jahren vor allem die Sonneneinstrahlung an den sog. Luftkurorten eine gewisse Wirkung gehabt haben. Ob das - auch - bei COVID 19 sinnvoll ist, bleibt fraglich. Wuhan etwa liegt in den Subtropen, etwa auf der breite der Sahara, mit ausreichend Sonneneinstrahlung (und Wintertemperaturen wie im mitteleuropäischen Frühjahr). Weiterer Hinweis auf “heilsame” Wärme seien angeblich die geringen Fallzahlen der südostasiatischen Länder. Das liegt aber möglicherweise an mangelnden Tests, sonst nichts. Für Thailand wies die Statistik, ca. Anfang Februar 2020, sehr wenige Infizierte aus, aber einen exponentiellen Anstieg von an Lungenentzündung Verstorbenen (aus dem Gedächtnis heraus 2.500, Quelle nicht geprüft). Das epidemische Auftreten von COVID 19 in Subsahara-Afrika schließlich sollte die Hoffnung auf eine Atempause im Sommerhalbjahr schwinden lassen.
Viren leisten für den Menschen das, was Raubtiere in der Serengeti für Gnus und Zebras tun. Sie halten den Genpool frisch und munter. Dadurch, daß vorzugsweise alte, kranke, schwache Individuen liquidiert werden, wird die biologische Substanz der Gesamtpopulation gestärkt. Für unsere vollständig denaturierte Wohlstandszivilisation erscheint das als unmenschliche Kränkung, betrachten wir doch das Leben des Individuums an sich als das allein Seligmachende. Dabei vergessen wir, daß das eigentliche Geheimnis des Lebens die Reproduktion ist, nicht die Existenz des Individuums. Während wir also nicht nur großen Aufwand treiben, Nachwuchs zu verhindern, treiben wir ebenso großen Aufwand, dem Leben Einzelner ein paar weitere Tage zu geben. Da wir Deutsche bei allem was wir machen stets zu Extremen neigen, haben wir den umgekehrten Weg »du bist nichts, dein Volk ist alles« ja auch schon beschritten. Es wäre zu wünschen wir würden endlich einmal versuchen einen gesunden Mittelweg zu finden, der weder den Einzelnen verachtet noch die Gemeinschaft. Also einfach einmal das gesellschaftlich umsetzen, was auf der Autobahn seit Jahrzehnten prima klappt. Schleichen auf der Mittelspur, da kann er’s doch der Michel.
Interessant auch dieser Blick in die Geschichte und ein Beleg für natürliche Klimawandel, die es immer gab: Climate Change and the Great Plague Pandemics of History: Causal Link between Global Climate Fluctuations and Yersinia Pestis Contagion? Richard Christian Bilich, University of New Orleans, 2007
Das saisonale Auftreten der Erkältungskrankheiten ist mitnichten ein ungeklärtes Problem. Es liegt am vermehrten Auftreten von Flüssigkeitstropfen in der ausgeatmeten Luft (“Nassdampf”, sichtbar z.B. als weisse Wolken beim Ausatmen), in denen Krankheitserreger transportiert werden. Diese trocknen in der warmen Jahreszeit wesentlich schneller aus.
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