Grund ist Taiwans Vertretung in Vilnius.
Wegen eines Streits über Taiwan stuft China seine diplomatischen Beziehungen zu Litauen herab, meldet kleinezeitung.at. Die Beziehungen würden auf die Geschäftsträger-Ebene heruntergefahren, um Chinas "Souveränität und die grundlegenden Normen der internationalen Beziehungen zu bewahren", habe das Außenministerium in Peking am Sonntag mitgeteilt. Taiwan hätte vor einigen Tagen in Vilnius eine Vertretung unter seinem eigenen Namen eröffnet und damit seinen Anspruch auf Unabhängigkeit von Peking deutlich gemacht.
Als Litauen im Juli Taiwan grundsätzlich erlaubt hatte, in Vilnius eine Vertretung unter eigenem Namen zu führen, hatte China seinen Botschafter abgezogen und die litauische Regierung aufgerufen, ihren Botschafter in Peking ebenfalls zurückzurufen. Zudem habe China den Güterzugverkehr nach Litauen gestoppt und dem Land keine Einfuhrgenehmigungen für Lebensmittel mehr erteilt.
Nach jahrzehntelangem Druck aus Peking würden nur noch wenige Länder Taiwan offiziell als Staat anerkennen. Zuletzt hätten sich jedoch auch andere osteuropäische Länder wie Tschechien und die Slowakei trotz Chinas Protest wieder an Taipeh angenähert.