> Im Zuge eines politisch-ökonomischen Transformationsprozesses von der „sozialen“ zur „liberalen“ Demokratie, ... < ‘Liberal’ wird hier als rück-entlehnter Begriff verwendet, schmückt er im Angloamerikanischen doch die Sozialisten/Marxisten. Mit einem klassischen Liberalismus hat das nichts mehr zu tun. Womit ‘Liberal’ zu einem sogenannten Wieselwort wurde. - - - Übersetzt in die Wirklichkeit müsste o.a. Zitat also lauten: ‘Im Zuge einer Umverteilung von Unten nach Oben, von der sozialen Demokratie zur feudal-marxistischen Willkürherrschaft’.
Tatsaechlich ist es bereits vielsagend, dass eine vorsichtig formuliert “verunglückte” Wahl mit einer mindestens indiziellen Vermutung des falschen Ergebnisses, jede anderer Annahme wuerde jeder Logik widersprechen, in einem Bundesland ohne nennenswerte Regung abgehakt wird. Unabhängig von der tatsächlichen Dimension der Auswirkung auf das Gesamtergebnis spielen derartige Phaenomene ganz offensichtlich ueberhaupt keine Rolle mehr, solange nicht die AfD gewinnt. In diesem Fall wuerde man ohne Frage alle Hebel der Anfechtung in Bewegung setzen. Zu Ende gedacht, was sich ja mitunter empfiehlt, ist damit klar, dass es nicht um Wahlen geht, sondern um die Erzeugung des (grob) passenden Ergebnisses, eine Art Scheinlegitimation, fuer die gewuenschte Machtkonstellation. Das ist fuer eine reine Fassaden - oder Pseudo demokratie, bei der alle anderen konstitutiven Elemente von Merkel bereits abgeschafft wurden, nur konsequent. Es stoert aber auch nicht wirklich und das zeigt die durchaus gleiche Verfasstheit von Kaderparteien und Mehrheitsgesellschaft, die beide gemeinsam das, was man Demokratie nennt, nach dem Motto ” das kann weg” schon längst beerdigt oder besser entsorgt haben. Man faselt noch davon, so auch von Freiheit, Recht, Bildung und Kultur, aber die Inhalte sind bereits im Orkus der Geschichte gelandet. Chapeau den Transformatoren. Es ist (fast) vollbracht.
@ Anton Weigl - dem ist nichts weiter hinzu zu fügen. Neuwahlen!
Dass es wahrscheinlich nicht einmal in Berlin zu Neuwahlen kommen wird , ist mir ziemlich klar. Begründung: das Wahlergebnis von Berlin ändert nichts am Gesamtergebnis. -Gebrochene Versprechungen werden sowieso wie immer kommen. Und selbst bei Neuwahlen würden die einen aus taktischen Gründen was anderes wählen, die anderen aus den selben Gründen aber auch. Un-ter dem Strich, ein Volk welches weitestgehend nur dem Mainstream folgt, braucht eh keine Demokratie mehr.
@ A. Weigl Sie haben vollkommen recht. Ab wann ist eine Wahl ungültig? Wenn Merkel Sie “rückgängig” macht? Eine Nachwahl in Berlin allein, wäre ja ähnlich wie die verlängerten Öffnungszeit der Wahllokale in Berlin wahlrechtlich nicht zulässig. Was ist mit der Linken? Zwei der Mandate, die Ihnen 39 Abgeordnete bringen sind aus Berlin. PS.: Für die US-Wahl gilt das übrigens ebenso. Was ist wenn Arizona “fällt” also die Wahlergebnisse als manipuliert anerkennt und seine Wahlmännerstimmen annuliert. Muss da dann auch noch in allen anderen Staaten geprüft werden? PS.2: Insgesamt ist die deutsche Wahl anzuzweifeln. Michael Klonovsky (AfD) in Chemnitz, im Wahllokal Sieger bei der Briefwahl abgeschmiert. Wie ich immer wieder schreibe, wer Briefwahl will, verspricht sich davon einen Vorteil. Und der kann nur sein. Einfacher zu betrügen.
Ohne Rechtsstaat ist auch Demokratie nichts wert. Und das Prinzip des Rechtsstaates ist leider völlig aus der Mode. Demzufolge haben wir auch defacto keinen demokratischen Rechtsstaat mehr.
Seltsam, dass die Schlangesteher mehrheitlich die Verursacher des Chaos gewählt haben sollen. Falls diese “Wahl” in Berlin nicht wiederholt werden sollte, ist mein Vertrauen in das demokratische System des Landes = 0.
Also, das hätte man deutlich kürzer fassen können: Betrug, von scheinbarem Chaos verdeckt. Die Annahme, “Berlin” könne keine Wahl organisieren, wird doch vom Ergebnis widerlegt.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.