Die “Eurorettungspolitik” bzw. die verdeckte Staats-Finanzierung durch die EZB führt ja auch zu niedrigen Zinsen: so kann der Hausbauer oder Hauskäufer sich auch einen Immobilienkredit leisten. Durch die so zusätzlich angeheizte hohe Nachfrage steigen aber auch wieder die Immobilienpreise. Müsste mal ein Wirtschaftswissenschaftler untersuchen, ob umgekehrt niedrige Immobilienpreise und höhere Zinsen für den Hauskauf günstiger wären. Hilfreich wäre in der Tat, da ist dem Autor zuzustimmen, die Nebenkosten eines Hauserwerbs bzw. generell für den Eigentumsaufbau zu senken. Im NRW-Landtagswahlkampf war mal davon die Rede, die FDP wolle sich für die Abschaffung oder Senkung der Grunderwerbssteuer einsetzen. Geht da noch was?
Sehr geehrter Herr Ederer, würde doch bei den SPD-Politmanagern und der FES die wichtigen Leute Ihre Artikel lesen - und sich damit offen auseinandersetzen. Gibt es diese Hoffnung noch? Ich war 25 Jahre lang SPD-Mitglied (- damals begonnen, 1967), als SPD mit Erneuerung einher ging und als das Wort “Reform” noch poitiv besetzt war. Ich fürchte, die SPD wird nichts lernen, nichts korrigieren - und bald ganz eingehen. Schade eigentlich. Die CDU ist auf dem gleichen Weg in die Bedeutungslosigkeit - weil auch sie IHRE Bürger verrät.
Die SPD und auch die CDU inklusive der Bundeskanzlerin machen eigentlich den selben Fehler und machen eine Politik die, zumindest in wichtigen Teilen, nicht von der Realität ausgeht, sondern von Vorstellungen oder gar Wunschvorstellungen. Und genau diese Betroffenen werden sich Schritt für Schritt von den Volksparteien abwenden. Unfähig? Ja schon, wenn es darum geht Realitäten zu akzeptieren.
Die SPD – wie alle sozialdemokratischen Parteien in den westlichen Industriestaaten – muss sich entscheiden, ob sie einen Bevormundungsstaat befürwortet, oder dafür kämpft, dass jeder, der will und kann, in die Lage versetzt wird, den Staat und die Gesellschaft mitzugestalten. Staat und Gesellschaft mitgestalten, klingt ja nach direkter Demokratie, mit Volksabstimmungen. Und so etwas sollen die sozialdemokratischen Parteien wollen ??
Lieber Herr Ederer, vielen Dank, der Beitrag ist ebenso spannend zu lesen wie Ihre ersten beiden zum Thema. Zu Ihrem letzten Statement, ich denke, die Entscheidung ist schon längst zugunsten “Bevormundungsstaat” gefallen, einfach, weil ein unmündiges Volk viel leichter zu kontrollieren und der eigene Machterhalt besser zu sichern ist. Die spannende Frage wird aus meiner Sicht sein, ob diese Rechnung aufgeht oder die Granden der Politik (und in dieser Frage unterstelle ich, dass Union, Grüne und Linke gleich denken und handeln wie die SPD) stolpern, weil vielleicht doch eine Mehrheit der Wähler die Sache durchschaut.
Werter Herr Ederer, besten dank für den erhellenden Artikel. Hier nun eine kurze Ergänzung: Wenn die Zahl von 918 Milliarden stimmt, dann sind da pro Einwohner im Lande über 11.000 Euro pro Jahr. Dieses Geld, direkt an jeden Einwohner ausgezahlt wäre ein gigantisches Konjunkturprogramm und schüfe Beschäftigung selbst für die gesamte Sozialindustrie. Allerdings müsste die dann das tun, was die Geldgeber, also die Einwohner sich vorstellen und nicht, was die Politiker sich wünschen. Mit freundlichen Grüßen und besten Wünschen für das neue Jahr - M. du Bois
Wenn unsere “Sozialapostel” weder mit Blindheit noch mit Unfähigkeit geschlagen sind, dann handeln sie eben ganz bewusst und das ist wohl das Schlimmste, was man Politikern vorwerfen kann. Denn man hätte zumindest aus dem abschreckenden Beispiel DDR lernen müssen, dass diese nicht an den “Gemeinheiten” der SED zugrunde gegangen ist, sondern daran, dass sie für “Sicherheit und Soziales” Unsummen verschwendete, was zu einer Lähmung und letztendlich zum Kollaps geführt hat. Dass unsere gewählten Politiker nun diesen und anderen gefährlichen Irrsinn wiederholen, ist schier unfassbar, hängt wohl aber damit zusammen, dass es bequemer ist, Geld zu verteilen, als wirkliche Politik zu gestalten, zumal diese sinnlose Geldverteilung als “soziale Leistungen” in den Medien gut ankommt, von vielen Bürgern, die sich nicht gerne anstrengen begrüßt wird und andere zu Millionären macht. Wie lange wird das noch gut gehen?
Ich glaube nicht, daß die SPD in Bedeutungslosigkeit enden wird. Die SPD braucht den Facharbeiter aus Industrie und Gewerbe ja auch gar nicht mehr. Sie hat doch heute den sich immer weiter ausbreitenden öffentlichen Dienst
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