@Angela Maaz / 09.01.2019 Erinnert fast an die Aufruf der heutigen TU Dresden gegen PEGIDA. Es hat sich also nichts geändert.
Es gibt nicht DIE “Antifa”. Unter der Marke agiert eine Vielzahl verschiedener Gruppen. Nicht alle sind gewaltbereit. Manche klopfen nur Sprüche, andere blockieren Demos oder betreiben leichtere Sachbeschädigungen wie das Sprühen von Parolen. Aber ein gewisser Kern schreckt auch vor schweren Anschlägen auf Sachwerte (remember G20 Hamburg) und massiver körperlicher Gewalt nicht zurück. Eine solche Gruppierung, die sich “Antifaschistischer Frühling Bremen” nennt, bekannte sich heute Abend 18:00 Uhr auf der Plattform indymedia.org zu dem Anschlag auf den AfD-Politiker Magnitz. Das Posting wurde noch vor 20 Uhr wieder aus der Übersicht entfernt und der Link läßt sich nicht mehr öffnen (Zugriff verweigert). Ich besitze jedoch einen Screenshot und zitiere hiermit den Text (incl. Rechtschreibfehler): “Der Antifaschistische Frühling Bremen gibt bekannt, dass wir den AfD-Politiker F. Magnitz am Montag gegen 18.00 Uhr Ortszeit von seinem faschistischen Gedankengut befreien wollten. Magnitz, der gute Kontakte in die rechtsextreme und faschistische Szene hält und des öfteren mit rassischtischen Äußerungen in Erscheinung tritt, darf in Bremen und anderswo keinen Fuß mehr fassen und gehört wie jeder andere Nazimundtot gemacht. Wir dulden keinen Nazi-Abschaum in unserer Gegend! Der Antifaschistische Frühling wird kommen! Macht euch bereit!”
Ich erinnere mich noch an Sommer 2017, als der G-20 Gipfel in Hamburg stattfand und hunderte Linksextremisten durch die Straßen zogen, Gewalt gegen die Polizei und unschuldige Passanten ausübten und Autos und Läden in Brand setzten. Vertreter von der Linken, SPD und Grünen störten sich dann daran, dass die Medien hierzulande von Linsextremisten oder Linksautonomen sprachen und meinten, dass seien keine Linken gewesen.Links sei nicht extrem oder Links und Gewalt schließe sich aus.
Zum 12.12.89 muss man aber auch wissen, dass da die Montagsdemos im Grund schon - mal ganz deftig formuliert - tot waren. Sie waren nicht dazu gedacht, dass Redner sprachen. Sie waren Willenskundgebungen von Demonstranten an den Staat. An diesem 12.12. gab es erstmals eine Kundgebung und dort wurde das Neue Forum, dass uns alle zusammengebracht hatte, erstmals ausgepfiffen. Seit diesem Dezember damals machten alle westlichen Parteien am Rande der Kundgebung/Demo massiv Werbung für ihre Parteien und ihre Ziele. Da hieß es nicht mehr “Wir sind das Volk”, sondern “Wir sind ein Volk”. Zu dieser Zeit gab es die großen Diskussionsrunden in den Betrieben, wo sich das Leitungspersonal verantworten musste, oder im Leipziger Gewandhaus. Die Montagsdemo des Durchbruches vom 9. Oktober 1989 war zwar friedlich, aber das war nicht voraus zu sehen. Die Staatsmacht hatte ihre kasernierte Volkspolizei aufgefahren. Die Innenstadt war voll von Lastautos mit dieser Polizei und ihren Hunden. Alle Leipziger wurden aufgefordert, nachmittags die Innenstadt zu verlassen. Zwar wurde später dementiert, dass die Krankenhäuser keine Bereitschaft hätten, aber ein guter Bekannter von mir, Arzt, hatte Bereitschaft und sie wurden auf Schusswunden vorbereitet. Des Weiteren waren auch Lager vorbereitet. Es kam Gottseidank anders, weil 3 Herr Wötzel von der SED, Bernd-Lutz Lange, der Kabarettist, und der Dirigent Kurt Masur einen Aufruf zur Gewaltlosigkeit starteten. So eine Gemeinsamkeit von der damals führenden Partei und 2 Künstlern gegen Gewalt und für das Anhören der Demonstranten würde es heute nicht mehr geben. Heute werden Andersdenkende niedergeschrieen und diffamiert, auch von Künstlern, die sich bei ihren Konzerten nicht entblöden, diejenigen, die sie bezahlt haben, zu beschimpfen. Es ist traurig, was hier und heute passiert.
Liebe Frau Maaz, in Dresden hat die Polizei Anfang Obtober 89 bei der Durchfahrt der Züge auch Gewalt eingesetzt. Ich habe im Dresdner Hauptbahnhof gesehen, wie Menschen verprügelt wurden und z.B. ein überall blutender Demonstrant an den Haaren durch die Vorhalle des Haptbahnhofes zezogen wurde, eine Blutspur hinter sich. Dann wollte man Wasserwerfer einsetzen, aber schon damals war das MINT-Potential der Herrschenden bescheiden: Wasserwerfer und Straßenbahnoberleitungen bildeten auch damals einen unversöhnlichen Antagonismus. Irgendwann schaffte man es dann, den Hautbahnhof zu räumen und zog einen immer größeren Kreis. Ein Polizeifahrzeug ging dabei in Flammen auf, die Glastüren und einige Scheiben des Bahnhofs wurden eingeschlagen oder eingeworfen. Doch dann wurde man seitens der Einsatzleitung schlauer, die Stasi übernahm Aus der Menge der Polizisten lösten sich kleine Gruppen ziviler Greifer, die sich dann immer einen von uns griffen, ihn kurzfristig kampfunfähig machten und an seinen Extremitäten in den Polizeikordon zogen, wo er dann in die Stasi-Zentrale kam, wie wir heute wissen. An der TU gab es damals Leute, die dieses Vorgehen mutig kommentierten und wie z.B. mein Sportlehrer das Parteibuch zurückgaben. Es gab aber auch die Anderen - und - die kamen sehr gut im neuen System unter.
Sehr geehrter Herr Weißgerber, als NRWler habe ich gerade die “Aktuelle Stunde” genossen, unter mentalem Schmerz. Dort wurde zu dem Bremer Überfall auf Herrn Magnitz von der Redakteurin ein Bonner “Polit-Experte”? interviewt, Grundtenor der auch schon von “Annalena” in etwa gesprochene Satz “Wer Haß säht, muß sich nicht wundern, wenn er Haß erntet”, also nach meinem Verständnis “selbst schuld”, auch wenn natürlich nach der üblichen Betroffenheitsrhetorik darauf hingewiesen wird, daß Gewalt abzulehnen ist, gegen alle. Sicher ist dieser Berichtsblock noch in der Mediathek abrufbar, je nach politischer Ausrichtung wird mentale Schmerzfreiheit empfohlen.
Herr Weißgerber, nun verteidigen Sie mal nicht den “Radikalenerlaß” (alias Regelanfrage beim “Verfassungsschutz” (=Staatssicherheit West- denn eine Verfassung kann nicht von einem Geheimdienst geschützt werden )) - initiiert von “Friedensengelchen Brandt” und Klose. Denn der hat das politische Klima in der BRD extrem gestört, viele Menschen sehr verstört und aller offenen Diskussion sehr geschadet. Und alles nur wegen ein paar Handvoll von Leuten: Die Ausbeute des Verfahrens war wahrlich sehr gering. Weswegen es dann irgendwann eingestellt wurde. Aber da war der Schaden schon geschehen, der Obrigkeitsstaat wieder verfestigt. Also hören Sie auf mit d e m Unfug.
Es geht keineswegs nur um Frau Nahles, die durch ihr Verhalten der Antifa nicht entgegentritt. Die Nähe der SPD zur Antifa ist nicht nur den Jusos, Kindern von SPD-Repräsentanten (Stegner, Dulig…) eigen und bis in höhere Regierungsstellen verbreitet. “Ein Wort zur Antifa. Irgendwer muss die Drecksarbeit ja machen”, so ein Combo-Sprecher bei der von der SPD mitorganisierten “Kandel ist bunt”-Veranstaltung, unwidersprochen von MP/stellv. SPD-Vorsitzenden Dreyer und Innenminister/SPD-Landesvorsitzender RLP. Kurze Zeit später werfen schwarzvermummte Antifablock-Marschierer Sprengkörper auf Polizisten.
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