In Jerusalem haben mehrere Dutzend Menschen gegen das UNO-Palästinenserhilfswerk demonstriert.
„Nach schweren Vorwürfen Israels gegen das UNO-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) sieht eine von den Vereinten Nationen eingesetzte unabhängige Expertengruppe Verbesserungsbedarf in einigen Bereichen“, meldet orf.at. Ohne diese konkret zu benennen, habe die UNO in New York gestern zu einem Zwischenbericht einer Überprüfung der Organisation mitgeteilt: „Die Überprüfungsgruppe wird jetzt konkrete und realistische Empfehlungen entwickeln, wie diese kritischen Bereiche angegangen werden können, um UNRWA zu stärken und zu verbessern.“ Jedoch hätten die Experten auch festgestellt, dass UNRWA „eine bedeutende Zahl von Mechanismen und Prozeduren“ zur Gewährleistung von Neutralität nutze. Weiter heißt es im Bericht:
„UNRWA ist seit einiger Zeit in den Schlagzeilen, weil Israel einem Dutzend seiner Mitarbeitenden vorwirft, an den Terrorakten der radikalislamischen Hamas vom 7. Oktober beteiligt gewesen zu sein. Im Zuge der Vorwürfe entließ UNRWA mehrere Mitarbeiter. Mehrere westliche Länder stellten vorübergehend die Zahlungen an das Hilfswerk ein, darunter die beiden größten Geldgeber, die USA und Deutschland. Saudi-Arabien stellte nun hingegen nach eigenen Angaben 40 Millionen Dollar (knapp 37 Mio. Euro) bereit.“
In Jerusalem hätten mehrere Dutzend Menschen gegen das UNO-Palästinenserhilfswerk demonstriert. Bei der Demonstration vor dem Jerusalemer Büro der UNO-Organisation hätten die Israelis die „Auflösung“ der Organisation gefordert und in Sprechchören gerufen: „UNRWA ist Hamas! Hamas ist UNRWA!“