Hätte mir in den 90ern einer erzählt von einem Deutschland, mit einer Lira-gleichen Weichwährung, unsicherer Energieversorgung, unkontrollierter Massenmigration, regierungshörigen Medien, Wärmepumpen-Vorschrift und Batterieauto-Förderung mit Milliardensummen, Impfverweigerer-Beschimpfung, deren Wortwahl (Sozialschmarotzer, Blinddarm, Terror, Geiselhaft..) an unsägliche Zeiten erinnert, bei gleichzeitiger massiver Grundrechtseinschränkung bis zum Berufsverbot, Massen-Begeisterung für den (Wirtschafts-)Krieg gegen die Russen - ich hätte ihn für verrückt erklärt. Unter Kohl, den ich damals bräsig fand und heute vermisse, selbst unter Schröder noch war das Land dagegen ein Hort der Stabilität und Freiheit, allen Nachwehen der Wiedervereinigung zum Trotz - mit funktionierenden Institutionen, “Checks and Balances” und Politikern, die nicht permanent nach Höherem strebten, sondern im wesentlichen das Wohl des Landes im Auge hatten, sich weltweit lieber raushielten als vorzutanzen und sich lächerlich zu machen - selbst wenn sie hier und da ein wenig korrupt waren. Auch kulturell war es gute Zeit. Dem Autor sei neben dem erwähnten Filmen noch empfohlen: Wege in die Nacht, Comedian Harmonists, Club der Toten Dichter, Forrest Gump, Schindlers Liste, Tuvalu, Die siebente Saite, Kleine Morde unter Freunden, Thelma und Louise, Boys don’t cry, bzw. musikalisch “Angst” von Grönemeyer, als er noch nicht Staatskünstler war.
In den 90er Jahren war die Saat für den Untergang schon längst ausgebracht. Der sozialistische Wohlfahrtsstaat mit seinen Heilsversprechen und das dafür zwingend notwendige Fiat-Money-Geldsystem längst etabliert und akzeptiert. Die (Miss-) Ernte wird in den 20er Jahren dieses Jahrhunderts eingefahren. Davon unbenommen gehören die Filme von Jim Jarmusch in den 80ern und 90ern für mich zum Besten, was ich je auf Leinwand gesehen habe. Neben den Filmen von Aki Kaurismäki, der im Text leider unerwähnt bleibt.
Generation Golf. “Illies’ Fazit: Im Gegensatz zur Generation X möchte die Generation Golf nicht mit den ökologischen Folgen des Wirtschaftsbooms kämpfen, sondern den Wohlstand, den ihre Elterngeneration erarbeitet hat, lediglich genießen. Sie verkörpere eine mehrheitlich unkritische, nur nach Konsum strebende „Ego-Gesellschaft“, agiere unpolitisch und sei die erste Generation, die Mode-Orientierung, Hedonismus und Markenbewusstsein zu einem Wert erhebe. ” Je drängender die Probleme, desto mehr flüchtet die Jugend in die Mode. Heute ist ja niemand mehr was ohne einen AMG Mercedes. Witzig ist auch, daß die “Flüchtlinge”, Afrikaner, Araber und Türken während der Flucht scheinbar genug Zeit finden, ihre Muskelpakete aufzubauen? Was sind aber Muskelpakete ohne Tätowierungen ohne Muskelauto? Die Karre kostet um die 70.000 Euro, hat 320 PS und hebt das Ego bis unter die Decke der 1 Zimmer Mietshauswohnung ohne Schallisolierung. Altfreaks wie die Ärzte hatten nie was im Kopf. Daß die heute fürs Impfen werben, ist der Beweis, daß auch die Scene immer ihre Spießer, Macker und Korintenkacker hatte. Die Scene war immer unkritisch, sonst wären solche Asis wie die Ärzte, Trittin, Roth und Fischer nie aufgesteigen. a waren ELlenbogen angesagt und ein mindestens asiges Verhalten. Und wenn man sich die Fuck AfD-Typen mal anschaut, dann sollte eigentlich klar werden, wes Geistes Kind die sind und mit wem sich Steinmeier da wirklich solidarisiert. Entwurzelte, heruntergekommene, gewalttätige Idioten aus den braunen Sumpfgebieten. Steinmeier ist eben kein Genie. Fick FUCK!
“Coffee and Cigarettes” ist allerdings aus den sehr späten Neunzigern ….
Im Rückblick waren die 90er die sorgenfreieste Zeit meines Lebens. Der kalte Krieg war vorüber, die beiden deutschen Staaten wiedervereinigt. Das Land war wirtschaftlich stark, vielen - zumindest im Westen - ging es sehr gut. Klar, auch in den 90ern gab es Weltuntergangsszenarien (ich glaube, es war das Ozonloch, oder war das noch in den 80ern?), aber diese wurden lediglich von ein paar Spinnern ernst genommen. Vielleicht hat diese für den Westen so erfolgreiche und friedvolle Dekade ein Stück weit den Weg bereitet für das sukzessive Abgleiten in Dekadenz , Unruhe und Unzufriedenheit, mit dem wir uns jeden Tag ein Stückchen mehr konfrontiert sehen. Die paar Spinner vom Ozonloch sind mehr geworden, und lauter vor allem. Gleich zu Beginn des neuen Jahrtausends kristallisierte sich mit dem Fall der Twin Towers der neue große Gegner des Westens heraus. Eigentlich unfassbar, dass keine 15 Jahre später eine siebenstellige Anzahl dieser Gegner mit offenen Armen in Europa empfangen werden. Unfassbar, dass die Vollhonks, die in den 90ern in der letzten Reihe des Klassenzimmers gesessen haben, stets ungewaschen, unbeliebt, ohne Hausaufgaben, in diesem Land das Sagen haben.
Leute in den Neunzigern wurde der Grundstein gelegt fürs Jetzt. Die SED kam in den Bundestag , Merkel wurde kenntnisfrei und wohl auch ohne Überprüfung Minister. Der erste Irakkrieg war der erste Schritt zur NWO. Die Rentenkasse wurde geplündert. WEF und CIA starteten ihre Politikerausbildung… Der Euro wurde geboren. Ohne UNS zu fragen, was seitdem zur allgemeinen Mechanik gehört. War schon mehr los als Love Parade. Es kam einen frei vor, das sollte so sein. Aber es war es nicht. Und: Die Dame raucht keine Tüte sondern eine Zigarre. Was ist daran 90er?
In den 90ern wurde es verpasst den Sieg über den Kommunismus zu festigen. Es war ein leeres Jahrzehnt. Sogar die Linken beklagten die Jugend als apolitisch und teilnahmslos. Und so haben sie sich den Jungen angenommen. Was danach kam sehen wir heute. Ich habe dieses Jahrzehnt genossen so gut es ging. Irgendwie spürte ich, dass es leider sehr bald zu Ende sein würde. Den Anfang nahm es schon 1992 mit dem “Klimagipfel” in Rio. Umsonst versuchte ich meine Freunde und Kollegen davon zu überzeugen, dass dies alles nur unsere Freiheit schmälern würde und nichts mit Wissenschaft zu tun hätte. Aber alles kam Schritt für Schritt: Antirassismusgesetz (Schweiz), Homo-Ehe, Euro, Mastricht, Extasy, Kulturrelativismus, Asylmissbrauch, China in die WTO, Russland in G7, Obama und Merkel gaben uns den Rest. Heute weiss man nicht einmal mehr was ein Mann oder eine Frau ausmachen. Das passiert wenn man sich auf den Loorbeeren ausruht.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.