Wenn Frau Merkel irgendetwas richtig gemacht hat, dann die Blockade der Ukraine-NATO-Mitgliedschaft. In aller Deutlichkeit: ansonsten hätten wir heute den “Bündnisfall” und auch hiesige Verfechter der Ukraine-Politik dürften sich (sofern noch in “wehrfähigem” Jahrgang und männlichen Geschlechts) auf den Weg in die nächstgelegene Kaserne aufmachen, um unter dem Oberkommando des Kanzlers Scholz an die Ostfront zu ziehen. Möchte das hier tatsächlich jemand? Ich nicht.
Hat Angie etwa doch ihre Aussen-Politik an deutschen Interessen ausgerichtet? Wollte Deutschland unter ihrer Führung etwa nicht zum Schlachtfeld für die Hegemonial-Interessen der USA werden? Bestehen jetzt auch noch Interessenkonflikte zwischen BRD/EU und Nato? Nicht auszudenken…
Nach Ansicht des ehemaligen britischen NATO-Generalsekretärs Lord Ismay war (und ist…) der Sinn und Zweck des Bündnisses damals (und offenbar auch heute…) „die Amerikaner drinnen (seinerzeit nur in Westeuropa), die Russen draußen und die Deutschen unten zu halten“. Schön also, wenn ein ehemaliger NATO-Fahrensmann wie Prof. Heinsohn hier zumindest tätige Mithilfe leistet, nämlich das dies auch in Zukunft so bleibt… Und dennoch wünschte zumindest ich mir bei diesem Thema (und abseits und meiner Meinung nach einseitiger moralischer Betrachtungen wie jener des Autors…) eine Debatte darüber, ob diese aktuelle Politik denn so wirklich im Interesse der Bevölkerung dieses Landes liegt. Gut, vielleicht sind solche Überlegungen nicht unbedingt Deckungsgleich mit jenen des Autors, der aber auch eventuell weiterhin von fremden (und beheizten) Gestaden aus der Heimat gute Ratschläge gibt…
“Eroberung der Krim”???? Wenn ich mich richtig erinnere, hat die mehrheitlich russische Bevölkerung der Krim in einer Volksabstimmung für eine Abspaltung von der Ukraine gestimmt. Das erfüllt völkerrechtlich den Tatbestand des sog. Selbstbestimmungsrechts der Völker, oder etwa nicht? Auf dieser Basis hat die Nato Belgrad in Schutt und Asche gebombt und dem Kosovo zur Abspaltung verholfen. Aber wir haben ja gelernt, dass Doppelstandards die internationale Politik von heute beherrschen.
Peer Doerrer: „Wunderbare Gliederung der Ereignisse und so hilfreich in unserer katastrophalen Energiesituation .“ Schon blöd, wenn man den gelesenen Text nicht verstanden hat. Im Artikel geht es nämlich darum, dass wir Russland zu lange in den Hintern gekrochen sind, und daraus eine selbstverschuldete Abhängigkeit entstanden ist.// Sie können ja nach Russland reisen und Putin persönlich in den Hintern kriechen, um damit für normale Handelsbeziehungen zu sorgen. Besser noch. Sie lassen die Hosen runter und bücken sich. Putin ist bekannt dafür, andere Länder und Volksgruppen nach Gutdünken zu „ficken“ [Ich hoffe, die Moderatoren lassen dieses schlimme Wort durchgehen. Weil kein anderes Wort könnte besser beschreiben, was Putin mit anderen tut]. Das müsste einem die Energiesicherheit des eigenen Landes doch wert sein, und um Aufstände im Winter wegen “Hunger” und Kälte zu vermeiden. Die meisten Frauen würden lieber Kälte in Kauf nehmen als sich für eine warme Wohnung zu prostituieren. Die Putinversteher denken da anders. Eine niedrigere Heizungsrechnung ist es schon Wert, auf Selbstachtung und Würde zu verzichten. Ich sehe die ganzen Putinversteher wie sie vor Putin stehen, sich mit heruntergelassener Hose bücken und bei ihrem Anliegen, Putins Wohlwollen zu erzielen und zu seiner Befriedigung beizutragen dabei immerzu die Wand anstarren. Was tut man nicht alles für ein bisschen Gas. Nicht wahr.
Darf ich mein Brot beim Bäcker kaufen oder muss ich es inkl. Aufschlag bei meinem Nachbarn kaufen, der es vom selben Bäcker holt? Ich frage für einen Freund.
Bei den Polen dürften die Deutschen das zweitliebste Hassobjekt sein. Ukrainer und Russen haben eher nichts gegen Deutsche. Ich persönlich habe nichts gegen Polen, Russen, Ukrainer, Eskimos, Inder, etc. Ich sehe aber auch nicht ein, wieso “wir eine Verantwortung für Polen, Russland, die Ukraine, Eskimoland, Indien, ...” haben. Ich bin der Meinung, wenn wir diese Länder nicht angreifen, sie nicht boykottieren oder sie nicht dauernd öffentlich diffamieren, haben wir unsere Pflicht getan. Das reicht. Wir lassen diese Länder in Ruhe und sie können tun, was sie tun wollen. Damit sind wir schon sehr nett. Mehr ist nicht drin. Wir sind nicht Mutti und Vati für irgendein Land. Ansonsten ist es gute europäische Tradition, dass man für ein Gleichgewicht sorgt: “Es ist gut, wenn Land A ein Gegengewicht zu Land B ist, damit Land B nicht zu mächtig wird.”.
Diesmal irrt Herr Heinsohn. Nordstream 2 wurde nicht gegen die Interessen Polen und Ukraine gebaut, sondern nur, weil die vorhandenen Pipelines nicht ausreichten,, um die irre Energiewende mit dem volatilen “Flatterstrom” mit grundlastfähigen Gas zu stützen. Dazu wäre Kohle und Kernkraft (ohnehin abgelehnt) wegen der längeren An-und Abschaltzeiten nicht geeignet gewesen. Heinsohn kann aber Polen und Ukraine beruhigen. Rot-grün folgt ja ohnehin wieder dem alten Muster der USA/England, nur keine vernünftigen Beziehungen zwischen Deutsch-und Russland zuzulassen
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