Sehen Sie, Herr Michael Puhlmann, auch Sie machen den Fehler mir vorzuwerfen ich würde ALLEN Deutschen…. Lesen Sie bitte RICHTIG , ich habe geschrieben, die MEISTEN Deutschen… Nachdem AKIF PIRINCCI u. a. auch wegen seiner Aussage “DIE Flüchtlinge” mit verurteilt wurde, schreibe ich generell, die meisten, viele, , so sehe ich das…., etc. Das Beispiel von Herrn Dr. Giesemann zeigt mir , daß wahrscheinlich auch die Achse von einigen, etlichen eifrigen Personen unter die Lupe genommen wird. OHNE meine Hartnäckigkeit hätten ich und mein kleiner Enkelsohn nicht mal an der Beerdigung meiner Mutter teilnehmen können. Übrigens, wer nicht lachen kann, ist für mich ein armer TROPF !
Das Thema „Schuld“ ist komplex. Herr Rühl erfasst seine Dimension. Die großen Russen haben es „bearbeitet“. Beispielsweise in „Schuld und Sühne“, und u.a. auch in „Auferstehung“ von Tolstoi. In unseren areligiösen Zeiten und Breitengraden ist das Thema in seiner Komplexität jedoch schwer vermittelbar. Das Befreiende, welches in der Annahme der Schuld liegen kann, wird nicht verstanden. Ich bezweifle auch, ob Herr Peterson alle Sichtweisen des Themas einbezieht. Der „aufklärerische“ (heute linke) Ansatz, welche hauptsächlich aus der Abwehr, der Nichtanerkennung einer Schuld besteht, greift jedenfalls viel zu kurz. Natürlich hat sich ein Psychotherapeut häufig mit Schuldkomplexen seiner Patienten „herumzuschlagen“, aber es lohnt sich, das Thema etwas tiefer zu betrachten.
Der Beitrag dieses neuzeitlichen Laienpredigers und Küchenphilosophen ist vermutlich nicht ins Deutsche zu übersetzen. Vielleicht ist er für Amerikaner verständlicher. Was, bitte schön, haben Schuldgefühle mit strafrechtlicher Verantwortlichkeit zu tun? Ich denke da an die wunderbare Szene in dem Film “Die Verurteilten” in dem der alte Häftling dem Neuankömmling, als dieser ihm sagt, er sei unschuldig, sinngemäß sagt: “Schauen Sie sich auf dem Gefängnishof um. Hier gibt es nur Unschuldige”. Amerikanische Vorstellungen von Schuld und deutsche haben mitunter gar nichts miteinander zu tun. Sehr schönes Beispiel auch “A dead man walking” über einen Kandidaten in einer Todeszelle. In Deutschland verstand man diesen Fall als “Anklage gegen die Todesstrafe”, dabei war er das genau Gegenteil: Es war ein Film über die Läuterung eines Mörders, der im Angesichts des sicheren Todes (kurz vor der Hinrichtung) die Tat vor seinem “inneren Auge” noch einmal vollzieht, sich zur der Tat bekennt, zu seiner Schuld und dadurch “gerettet” wird. In grotesker symbolischer Überhöhung wird der durch die Giftspritze hingerichtete von oben aufgenommen: Ein Mensch in Kreuzesform, dessen Opfer für Gerechtigkeit sorgt (die Angehörigen des Opfers schauen zu) und der noch dazu sich selbst “innerlich reinigt” und so gereinigt vor den Weltenrichter tritt. In Deutschland wurde der Film nicht verstanden, weil die - notabene - linke Kritik die religiösen Konnotationen, die Frage von “Schuld und Sühne” überhaupt nicht wahrnahm, obwohl es fast schwerer wahr, sie nicht zu sehen. Für mich, einem Menschen, der durch den unausrottbarer Calvinismus seiner Kindheit auf ewig gewissensqualgeschädigt ist, war es leicht, die Apologie der Todesstrafe nachzuvollziehen. Ja, ich empfand sogar einen gewissen Gewissensneid auf den Verurteilten, dem es ermöglicht wurde, seine Schuld durch das größte Opfer, das ein Mensch erbringen kann, abzubüßen, ohne etwa (durch Selbstmord) abermals schuldig zu werden.
Hm… was bin ich nur für ein Mensch. Ein lüsterner, umweltverschweinigelnder AWM (“Prachtexemplar”, wie Sabine Schönfelder es nannte, wobei ich jetzt nicht mal sicher bin, ob das ein wohlwollendes Kompliment war oder eher eine Ohrfeige - zu meinen Gunsten glaub ich an ersteres). Und dummerweise fühle ich mich so ganz und gar nicht schuldig. Weder, wenn ich wohlgeformten Beinen von mit begegnenden Mitmenschinnen hinterher schaue (vom möglicherweise ebenfalls wohlstgeformten restlichen Anatomie ganz zu schweigen), noch, wenn ich meinen benzindurstigen Pferdchen die Sporen gebe, erst recht nicht für den Teil deutscher Geschichte, an dem ich mangels rechtzeitiger Geburt nicht teilnahm. Natürlich bin ich empathisch. Sehr sogar, wenn es zum Beispiel um Tiere geht, denen vor allem der homo sapiens (hahaha) unglaubliche Qualen zufügt (kein Tier handelt so). Ich habe Empathie für ältere Menschen, die trotz lebenslanger Arbeit kaum ein Auskommen haben, Keine Empathie habe ich für eingereiste Messerakrobaten, Sozialbetrüger und generell für Schmarotzer an der Gesellschaft. Auch nicht für Politiker. Ich fühle mich nicht schuldig, obwohl ich bei der letzten Wahl mein Kreuz bei Beelzebub gemacht habe (den lokalen Beelzebub kenne ich persönlich als integren, konservativen, keineswegs radikalen Familienvater). Ich fühle keine Schuld, weil ich den Islam als hasserfüllte Ideologie genau so verdamme wie den Nationalsozialismus und den Kommunismus. Was bin ich nur für ein übler Zeitgenosse. Und das Schlimmste: ich kann sehr gut mit mir leben.
J.B. Peterson hat absolut recht. Wir werden in den westlichen Staaten im Moment so erzogen, für alles uns selbst die Schuld zu geben, und zwar auch dann, wenn wir absolut unschuldig sind. Das gilt für unsere westlichen Kollektive mehr noch als für den Einzelnen. So wird unseren Kindern beigebracht, sich für den Holokaust schuldig zu fühlen (was ihnen eine normale Beziehung zu Juden fast unmöglich macht), sich für Kolonialismus schuldig zu fühlen (was eine vernünftige Entwicklungspolitik unmöglich macht), sich für Rassismus schuldig zu fühlen, den es eher selten gibt (welches die Integration der Muslime fast unmöglich macht) usw. – Aber auch der Rat, sich einen Anwalt zu suchen, wenn man persönlich beschuldigt wird, ist ein sehr guter Rat.
@Karla Kuhn: Worüber lachen Sie denn so? Über sich selbst? Machen Sie in Ihren Gedanken nicht gerade genau den Fehler, der hier in der Kritik steht, indem sie allen Deutschen vorwerfen, selbst schuld an der aktuellen Entwicklung der Politik zu sein? Auch die Hartnäckigkeit darf man von der Kohärenz nicht trennen - allein kann sie sich leicht ins Gegenteil verkehren. So bliebe nur die Boshaftigkeit übrig. Denn alles geht sowieso nicht ohne Intelligenz. Die fehlt irgendwie auch bei der Psychologen-BigFive, oder? Sie sollte zwingend an allen fünf Eigenschaften beteiligt sein! Aber diese Charakterbildung kann man auch ohne Intelligenz durchlaufen, nämlich ein OCEAN zu sein für alles Böse, Widerwärtige oder Regel- und Gesetzeslose in Natur und Gesellschaft.
“Wie wäre es zur Abwechslung damit, uns zuallererst zu verteidigen?“Danke, Sie unterstützen meine Gesundheit, denn Lachen trägt enorm dazu bei und momentan liege ich fast unterm Tisch. Glauben Sie ernsthaft, die meisten Deutschen mit ihrer Masochisten Mentalität wären dazu überhaupt in der Lage ?? WENN das so wäre hätten wir diese Regierung nicht, ebenso eine andere EU Führung und die daraus resultierenden “Geschenke” wie der Billionen “Grünling”, die illegale Einreise etc. pp. würden uns erspart bleiben ! Es ist ja nun mal so, die WIRKUNG entspringt IMMER der Ursache !! “Denn es geht darum, mit einer gewissen Intensität und Boshaftigkeit anzugreifen und mit einem gewissen Maß an Hartnäckigkeit und Kohärenz zu verteidigen. Beides ist nötig.” Hundert Prozent Zustimmung, nur leider, wie oben erwähnt , mit der Masochisten Einstellung der meisten derjenigen, die hier schon länger leben. wird das nichts. Vor allem die nötige Hartnäckigkeit (die mir sogar persönlich von einem Stasi Major mit folgenden Worten bestätigt wurde: “SO eine hartnäckige Person wie Sie hatte ich hier noch nie. ” ) scheint total zu fehlen.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.