Man braucht nichts können, man braucht nichts nachweisen, man muss das richtige Parteibuch haben und auf Linie bleiben. Ach so, etwas muss man doch können und das ist sehr wichtig für die Karriere im Staatsdienst, Man muss angepasst sein und gut schleimen können, aber gleichzeitig nicht auf seinem eigenem Schleim ausrutschen. Nach diesen Kriterien wählt die mächtigste Frau dieser Welt, ihre Mitarbeiter aus.
Karsten Dörre: “Ohne Phantasie kommt keine Kreativität.”—- Sie verwechseln da was, nämlich Kunst und Kreativität. Als Kreativität wird eine Lösung angesehen, die von der Natur in der Evolution so nicht vorgesehen war, z.B. Feuerzeug, T-Shirt, Eierkocher, Kühlschrank, Waschmaschine, Kraftfahrzeug, Mondrakete. Als Kunst wird die abstrakte Überzeichnung realistischer Erscheinungen des Menschseins bezeichnet, z.B. Skulpturen, Musik, Malerei, Schauspiel, Tanz und Frauenquote. Der Computer ist hierbei ein Spezialfall, er ist weder von der Evolution der Natur, noch von der Überzeichnung des Menschseins ergriffen, stellt aber ein gutes Werkzeug dar, um Kunst und Kreativität in Form mathematischer Abstraktion digital umzusetzen. (Übrigens, apropos Peterson: Nur ein die gesellschaftliche Normen sprengendes Genie ist in der Lage, solche Sätze über die Grundfragen der Menschheit kurz und knackig zu formulieren. Da können sich Mutti und die UNO ruhig mal eine Scheibe davon abschneiden… ;-)
“Das ist wirklich wichtig, denn hier liegt einer der Gründe dafür, warum die Bürokratie verkümmert, denn die Verwaltung wurde im Laufe ihrer Entwicklung mit gewissenhaften Leuten vollgestopft, denen ein paar Psychopathen als Zugabe beigemischt wurden.”—- Hier kann Kanada noch etwas Nützliches von Deutschland lernen: Man kann nämlich gleich per Quote die Bürokratie mit Psychopathen vollstopfen, und dann ein paar gewissenhafte Leute als Zugabe beimischen, damit die Organisation von außen wenigstens den Anschein hat, dass sie noch arbeitet. Nach einem Umsturz werden die Alt-Psychopathen einfach gegen frisch ideologisierte Psychopathen ausgetauscht, ohne dass es zu einer Minderleistung der Einrichtung kommt.
Bissle dramatisiert, dit janze, aber - das ist hier der Punkt, in dem sich der kreative Professor Peterson von der Masse seiner Kollegen unterscheidet, die niemals eine “Interrnet Personality” sein werden. - - - Full circle - Hier schließt sich der Kreis (=Life is a “Circle Game ” - Joni Michtchell, oooch Kanadierin, fellt mir bei, wie der Dr. Peterson; sehr schöner Song, “Circle Game”!
Ohne Phantasie kommt keine Kreativität. Es geht um das Zulassen von sichtbaren oder im Kopf befindlichen Bildern und diese wirken/arbeiten zu lassen. Also eine Zeitfrage. Wer sich selbst keine Zeit gibt, wird auch nicht kreativ.
Der Kreative, auch der Unternehmer, haben wohl gemeinsam, dass sie sich in dem Feld, in welchem sie kreativ tätig sind, nicht von ihrer Angst leiten lassen. Es handelt sich um mutige Menschen. Sie verhalten sich sich genau entgegengesetzt zum äußerst pflichtbewussten, besorgten Menschen, der keine Fehler begehen will. Der Unternehmer tut etwas. Er bedenkt nicht jeden seiner Schritte bis ins Detail. Aus der Aktion ergibt sich die nächste Aktion. Alles zu seiner Zeit. Er vertraut. Er vertraut darauf, beizeiten schon die angemessene Lösung zu finden. Er ist kein Bedenkenträger. Wäre er einer, wäre er kein guter Unternehmer. Erfolge tragen ihn. Misserfolge verdrängt er. Er braucht Raum, Freiheit, Platz für seine Einfälle. Details, die den Besorgten oder den Zwanghaften um den Schlaf bringen würden, nimmt er nicht einmal wahr. Dafür braucht er Leute, etwa eine Sekretärin oder etwa seine Ehefrau, die ihm die „Kleinigkeiten“ abnehmen. Für seinen Erfolg sind sie maßgeblich. Der Unternehmer ist ein Schaffender. Aber kein Schaffender aus dem Kulturbetrieb sondern ein Schaffender aus der Fülle des Lebens. Seine Motivation ist häufig nicht der materielle Gewinn sondern das Ausleben seiner Kreativität. Absolute Sicherheit ist ihm nicht wichtig. Er packt das Leben bei den Hörnern. Ihm gilt höchste Anerkennung. Es sind unsere vielen Unternehmer, unser Mittelstand, die Deutschlands Erfolgsgeschichte ausmachen. Nichts ist ur-deutscher im positiven Sinne als unser Mittelstand. Die Genauen und Sorgfältigen werden ebenfalls gebraucht und auch darin sind die Deutschen spitze. Es ist diese Kombination, die den Erfolg ausmacht.
Kreativität und gute Noten schließen sich nicht aus. Der Kreative sollte nur schlau genug sein, zu erkennen, was für das Erreichen der guten Noten notwendig ist. Im Regelfall den Stoff des Lehrers möglichst 1:1 reproduzieren und alles eigene am besten weglassen oder höchstens mal als Einsprengsel verabreichen, falls man unbedingt eigenes zumuten möchte. Vielleicht kommt man da in sehr jungen Jahren noch nicht von selbst drauf oder hat niemanden, der es einem sagt, oder ignoriert es in jugendlichem Leichtsinn auch, wenn man es doch gesagt bekommt. Auf dem zweiten Bildungsweg sollte man dann aber schlauer bzw. reifer sein ;) “Aber es ist eine risikoreiche Strategie, wenn auch mit hohem Ertrag” - ähhhhh… wenn der hohe Ertrag sich automatisch ergäbe, wäre es doch wohl nicht mehr risikoreich, oder? Es besteht nur eine gesteigerte Chance auf hohen Ertrag. Ergeben muß der sich keinesfalls. Meistens dürfte sogar das Gegenteil der Fall sein, denn kreative Menschen sind nur solange beliebt, wie man nichts mit ihnen zu tun haben muß ;) Und der neu aufkommende Sozialfaschismus wird die Kreativen ohnehin eliminieren. Dem Sozi ist der Kreative verhasst wie kein zweiter. Hat schon seine Gründe, weshalb in sozialistischen Systemen keine Innovationen möglich sind… “...einfach etwas Vernünftiges zu machen.“ - Das sollte man selbst als Kreativer. Und zwar auch, und nicht nur. Eine abgeschlossene Berufsausbildung hilft einem beim Geldanschaffen in mageren Zeiten ungemein… ;) “Es gibt jedenfalls keinen algorithmischen Weg, eine neue Firma zu gründen” - ist wie mitm Fraunaufreißen, gell? ;)
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