Bei allen Kritikgründen: Das Pharmabashing nimmt paranoide Züge an! Es liegt auf der gleichen Ebene wie die Aussage: “Die Lebensmittelindustrie will uns alle vergiften und umbringen.” Das ist die Geschäftsidee von Antikapitalisten, die es besser wissen. Misstrauen wird erzeugt, wenn der Staat so tut, als ob ihm die Beiträge der gesetzlich Krankenversicherten gehören. Ider wenn ein Pharmalobbyist wie Jens Spahn Gesundheitsminister wird und das Impfeesen sowie die Organspende verstaatlichen will. Schafft die Marktwirtschaft ab und es ist überall und hedezeit Mangel an allem!
Trotz regierungsamtlich gegenteiliger Bekundungen hat unser völlig unvorbereitetes Krankenhaus- und Gesundheitswesen den WHO-gewollten Crashtest nicht bestanden! Die eilig geschaffenen Beatmungsplätze, die bspw. durch hektische Umwidmung ganzer Augeheilkunde-Stationen geschaffen wurden, waren bisher nicht gefragt. Das Krankenhaus hat zwar einige Menschen in der “Teststation” “positiv” getestet, aber keinen Covid-19-Kranken gesehen. Falls der Lockdown - WHO- oder Bill-Gates-Deutsch? - beendet werden sollte, dürfen wir all die zurückgestellten Operationen in Angriff nehmen. Analoges dürfte für andere Fachdisziplinen auch gelten. Die Krankenkassen und kassenärztlichen Vereinigungen haben zeitnah die beste Übersicht, welche Krankheiten infolge des Lockdowns plötzlich nicht mehr ins Krankenhaus kamen. Ich schlage vor, die Herzinfarkt- und Schlaganfalltoten “im Homeoffice” daraufhin zu prüfen, ob es sich vielleicht um Lockdowntote handelt. “Triage” ist ein unter Experten medizinethisch ausdiskutiertes Thema, das in D keine Rolle im Zusammenhang mit SARS-CoV-2 spielte. Die Diskussion dieses Themas und das Klagen über den insuffizienten “Organmarkt” überfordern mit Sicherheit die breite Öffentlichkeit und sind in Zeiten der Corona-Hysterie irreführend! Wir warten auf die Gesamtkostenrechnung. Die schon zuvor bemerkten Mängel im krankgesparten Gesundheitswesen mit chronischem Ärzte- und Pflegemangel - selbstredend ein Spareffekt für den Krankenhausunternehmer - haben sich nicht negativ ausgewirkt, weil die hier tätigen Weißkittelberufe naturgemäß zur Selbstausbeutung neigen und deshalb trotz katastrophaler Rahmenbedingungen zuverlässig funktionieren. Darauf können sich die privaten Krankenhausbetreiber verlassen und verdienen sich mit ihrer Geschäftsidee dumm und dämlich. Das, verehrter Herr Jens Spahn, gilt es zu gegebener Zeit entsprechend zu würdigen!
In Deutschland könnten sich die Krankenkassen zunächst einmal von der Bezahlung einer “Hokus-Pokus-Medizin” verabschieden. Risikosportarten können von Zusatzversicherungen abgedeckt werden. Wenn jemand die Herdplatten in der Hausratversicherung mitversichern möchte, muss er auch zuzahlen und niemand findet das ungerecht. Im Übrigen: Wir leiden an so vielen Zivilisationskrankheiten, die durch Lebensstilumstellung kostenfrei günstig beeinflusst werden können, dass das Gejammere um die knappen Ressourcen mich eher langweilt.
Mich wundert seit Jahrzehnten, dass offenbar niemand in Deutschland den eigentlichen Skandal bemerkt. Oder anders ausgedrückt, für mich es ist ein Skandal, dass es KEIN Skandal ist. Die Tatsache nämlich, dass ca 90% der Deutschen in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) GEZWUNGEN werden. Der Staat nimmt ihnen (neben Steuern, Renten-, Arbeitslosen-, Pflegeversicherung usw.) zusätzlich knapp 15% ihres Einkommens für die GKV ab (dass der Arbeitgeber die Hälfte davon zahlt ist Augenwischerei, denn die Lohnzusatzkosten sind natürlich von Anfang an in den Bruttolohn eingepreist). Aber die solcherart zur Kasse gebetenen “Versicherten” dürfen keineswegs über Art und Umfang der ärztlichen Leistung bestimmen; sie dürfen keinen Behandlungsvertrag mit einem Arzt ihrer Wahl schließen! Vielmehr schreibt das Sozialgesetzbuch vor, welche Leistungen Kassenärzte (sie als “Vertragsärzte zu bezeichnen, ist bitterer Hohn) erbringen dürfen, nämlich ausschließlich WANZ-Leistungen (wirtschaftlich, ausreichend, notwendig, zweckmäßig). Alles, was darüber hinausgeht, ist verboten. Sicherheitshalber sind die Möglichkeiten der “Versicherten”, sich im ambulanten Sektor zusätzliche Arztleistungen einzukaufen, stark beschränkt - und wären angesichts der weltweit höchsten Steuer- und Abgabenlast für die meisten wohl auch unbezahlbar. Und das geschieht nota bene auf dem wohl fundamentalsten Sektor des menschlichen Lebens, nämlich dem der der Gesundheit - und letztlich in Fragen von Leben und Tod. Warum nur lässt das Volk sich diesen Affront gefallen? Habt ihr überhaupt keine Selbstachtung? Das amerikanische Volk würde jede Regierung zum Teufel jagen, die den Versuch unternähme, es dermaßen zu gängeln. Wie gesagt, der Skandal ist, dass das KEIN Skandal ist. Aber es bestätigt alle Vorurteile, die man über den deutschen Nationalcharakter so hegt.
Und? Wenn Sie schon darüber schreiben, brauchen wir über 200 Krankenkassen? Wahrscheinlich sind es noch mehr? Meine Zähne muss ich, bis auf ein Pfennigsalär selbst bezahlen, meine Brille auch, meine Vorsorge, hinsichtlich meiner Augen auch, meine Naturmedikamente auch.Ein Auto für 10 000 € kann ich mir nicht einfach so aus den Rippen schneiden. In welchen finanziellen Kategorien denken Sie verehrter Autor. Die Mehrzahl der Bürger hat gewiss nicht ihr Einkommen. Eigentlich bräuchte ich nur für’s Krankenhaus eine Versicherung. Meine Gymnastik mache ich “selbst”, berufsbedingt. Ich kenne viele, die genauso verfahren. Ich kann Frau Grimm nur recht geben. Preise ändern sich nur, wenn die Nachfrage sinkt. Es wird in Milliarden gerechnet, nicht in Millionen. Die Preise sind teilweise ungeheuerlich, das gilt auch für die Krankenhausbetten, die unbelegt auch bezahlt werden. Die Privatisierung hat auf dem Rücken des Personals stattgefunden. Was sagte dieser .......... Müntefering: .....das größte Gewinnpotential, weit über 10%, liegt in der Gesundheitsindustrie. Na dann wird bis zum letzten Tag beatmet. Oder sind jetzt zuviele da, die nicht mehr bezahlen?
@ Frances Johnson / 23.05.2020 Bei der PKV dürfte es eine Frage des Trafis sein. Und bevor Sie nun antworten, dass es Zusatztarife auch für die GKV gibt: wenn weder PKV noch GKV zahlen, ist die Darstellung des Herrn Professors “... nicht auch ein paar Tausend Euro für neue Zähne ausgeben sollten ...” (wobei offen bleiben kann, ob er Dritte oder Implantate meint) ziemlich sinnfrei - vornehm ausgedrückt.
Mal die mittlere Lebenserwartung in der EU anschauen. Sehr ernüchterndes Ranking. Jene mit marodem Gesundheitssystem und die am vehementesten wieder mal Deutsche Solidarität einfordern, leben 2 Jahre länger als wir. Irgendwas läuft hier schief.
Wo sonst zahlt man monatlich 300€ ohne jede Möglichkeit zur Gegenkontrolle seiner Rechnung? Wo sonst zahlt die Solidargemeinschaft für frisch zugezogene Neubürger, die Leistungen beziehen, ohne je auch nur einen Cent in irgendwelche Kassen gezahlt zu haben? Wer vertritt die Patienteninteressen gegenüber der Ärztevertretung? Die Kassen definitiv nicht! Wo es immer noch möglich ist, dass ein Lehrer, der 10 Jahre lang nicht beim Zahnarzt gewesen ist, fast alle anfallenden Kosten durch seine Kasse und die Beihilfe bezahlen zu lassen (ingesamt über 10.000€!). Die Krankenkassen sind ein Selbstbedienungsladen für alle möglichen Lobbygruppen geworden. In die Röhre schauen dabei die Patienten und die Hausärzte.
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