Johannes Eisleben / 24.07.2023 / 06:00 / Foto: TimsAI / 57 / Seite ausdrucken

Wie geht’s dem Schuldenturm?

Wie alle Propheten der Schuldenkrise weiß auch ich nicht, wann und wie der Schuldenturm kippt. Die globale Verschuldung hat Ausmaße angenommen, die in relativen oder absoluten Zahlen gemessen bisher noch nie weltweit aufgetreten sind, und Schuldentürme sind instabil.

Denn auch wenn sehr lange Zeit Schulden anwachsen können, kommt doch unweigerlich der Tag, an dem ein wesentlicher Teil dieser Schulden nicht mehr bedient werden kann, weil die Einkünfte der Schuldner dafür nicht mehr reichen. Das können Privatpersonen, Firmen oder Staaten, aber auch andere rechtliche Personen sein. Dies war beispielsweise ab Ende 2007 der Fall, als viele Schuldner in den USA ihre Immobilienkredite nicht mehr bedienen konnten.

Wenn das bekannt wird, dann versuchen diejenigen, die Kredite, Anleihen oder Schuldverbriefungen (Derivate) – das sind verzinsliche Wertpapiere, die mit Krediten unterlegt sind und zu ihren Aktiva zählen – diese zu verkaufen. Dann fallen deren Preise, weil das Angebot die Nachfrage übertrifft, und die Zinsen steigen, weil die Marktteilnehmer das Ausfallrisiko höher einschätzen. Märkte für Schulden können dann auch einfrieren, wie Teile des Interbankenmarkts im Herbst 2019, weil keiner mehr dem anderen Geld für Schulden geben oder Geld leihen möchte. Denn das lohnt sich nur, wenn gute Aussichten bestehen, dass Zins und Tilgung bezahlt werden können. Durch den Verfall der Werte von Krediten und der Preise für Schuldderivate verschlechtern sich die Bilanzen derer, die sie halten, sie verlieren massiv an Wert. Handelt es sich um Banken, drohen sie unter die Eigenkapitalquote zu fallen, Einleger zu verlieren und illiquide zu werden oder pleite zu gehen. So kann eine Bankenkrise entstehen, die das ganze Finanz- und Zahlungssystem mit sich reißen kann, weil ja die Banken letzteres bereitstellen.

Die Ursache, die in den letzten Monaten zu einer Bankenkrise geführt hat, war allerdings die Zinssteigerung durch die Zentralbanken. Diese wurde notwendig, weil die massive staatliche und private Geldproduktion im Finanzsystem der letzten Jahrzehnte seit Sommer 2021 zu einer Inflation geführt hat. Die Geldmenge stieg weiter rasant an, doch die Gütermenge sank oder blieb konstant. Um die Inflation zu bekämpfen, mussten die Zentralbanken die Leitzinsen erhöhen. Dies führte zu einem Anstieg der Zinsen für Staatsanleihen und andere Schuldscheine, was gleichzeitig immer zu einem Absinken des Nennwerts führt, weil der Barwert der Anleihe im umgekehrten Verhältnis zur Verzinsung steht. Im Frühjahr sind deswegen einige wichtige Banken pleitegegangen. Denn der Wert ihres Anleihenportfolios fiel wegen der steigenden Zinsen. Weil Kunden befürchteten, dass die Banken illiquide oder insolvent werden würden, liquidierten sie ihre Einlagen bei den Banken. Crédit Suisse, Signature Bank, Silicon Valley Bank, Silvergate Bank und First Republic Bank gingen aufgrund dieses Vorgangs zwischen März und Mai 2023 pleite, insgesamt waren mehr als 1.500 Milliarden USD an Einlagen betroffen, allein mehr als eine Billion davon bei der Crédit Suisse. Die USA und die Schweiz retteten das Banksystem durch massive Interventionen, vor allem durch Bailouts für Einlagen, die eigentlich weit über der Versicherungsgrenze der FDIC von 250.000 US-Dollar lagen. Sie druckten auch Geld und gaben den Käufern der Banken massive Garantien auf deren Kreditportfolio. Ohne die massiven Eingriffe der FED, der SNB und anderer Zentralbanken wäre es zu einer globalen Panik und einem Zusammenbruch des Systems durch Ansteckung anderer Banken gekommen.

Dieses Mal waren nur einige wenige Banken betroffen, doch können sich solche und ähnliche Krisen jederzeit wiederholen. Ob der Staat die Erosion dann stoppen kann, ist ungewiss.

Wie hoch ist der Schuldenturm?

Um die Höhe des Schuldenturms zu verstehen, betrachten wir die USA. Dort hat sich die Staatsverschuldung in den letzten 40 Jahren von etwa 3 Billionen, also 3.000 Milliarden US-Dollar im Jahr 1980, auf über 30 Billionen im Jahr 2023 verzehnfacht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag 2022 bei 22 Billionen. Das Handelsbilanzdefizit betrug über 1 Billion. Es drückt aus, wie viel weniger die USA exportieren, als sie einführen. Bedenkt man, dass nur etwa 5 Billionen des US-Bruttoinlandsprodukts reale Güter umfasst, lag das Defizit, das vor allem aus importieren Gütern resultiert, bei 20 Prozent der realwirtschaftlichen Produktion. Die USA leben zu einem guten Teil auf Pump, das Geld leihen ihnen Länder mit Exportüberschüssen wie Deutschland, China, oder – bis März 2022 – auch Russland.

Auch die Privatverschuldung der USA liegt nun bei über 30 Billionen US-Dollar, die kombinierte private und staatliche Verschuldung beträgt, ohne Berücksichtigung der rasch steigenden Pensionsverpflichtungen der nach dem Pillenknick (1970) Geborenen den vorher Geborenen gegenüber, bereits jetzt 272 Prozent des BIP. Die US-Verschuldung steigt exponentiell an, aber die Realwirtschaft tut dies niemals über längere Zeiträume. Die Schulden werden durch ungedeckte Geldproduktion gedeckt, doch dieses Geld ist, anders als Gold, gar kein Geld, sondern eine Form von Schulden. 

Inzwischen sind technisch gesehen nicht nur die FED, sondern alle wichtigen Zentralbanken pleite, weil ihr Anlagevermögen weniger wert ist als ihre Schulden. Dies gilt beispielsweise auch für die EZB, die Bank of Japan und die Bank of England. Gleichzeitig steigen die Schulden im Euro-System immer weiter an, die TARGET-Salden, das sind weitgehend zinslose, unbesicherte Kredite der großen Handelsbilanzüberschussländer Deutschland, Finnland, Luxemburg und der Niederlande an die Mittelmeerländer mit Handelsbilanzdefiziten, belaufen sich auf über 1.500 Milliarden EUR. Die Zentralbanken aller Euroländer, auch Deutschlands, sind technisch pleite. Diesen Zentralbanken gehört die EZB.

Alasdair Macleod, ein britischer Finanzanalyst, fasst die Situation wie folgt zusammen: „Die Ergebnisse der Analyse sind schockierend. (…) Die EZB (…) zeichnet sich nun dadurch aus, von ihrem bankrotten Eigentümer zur Rettung vor dem Bankrott abzuhängen. (…) Deutschland kann Italien, Spanien und Frankreich nicht mehr subventionieren. Die Bundesbank müsste rekapitalisiert werden und sich vom Eurosystem verabschieden, wie auch alle anderen nationalen Zentralbanken. (…) Die politischen und ökonomischen Konsequenzen sind unvorstellbar, allerdings ist ein Scheitern des gesamten EU-Projekts nahezu sicher.”

Die Ursachen

Was ist die Ursache dieses Geschehens? Warum ist der Schuldenturm so hoch? Im Wesentlichen sind es folgende Kernursachen: die Struktur des Finanzsystems, das Verhältnis von Real- und Finanzwirtschaft und die Eigentumsstrukturen beider. Der Außenseiter Michael Hudson hat dazu eine interessante Theorie entwickelt.

In unserem Finanzsystem können Privatbanken und auch die Zentralbank Geld aus dem Nichts schaffen, womit der Bankensektor immer Geld verdienen kann, solange die Zentralbank die Geldmenge nicht reduziert oder die Zinsen massiv steigen lässt. Das Geld hat keinen realen Gegenwert. Man nennt dies Teilreservesystem mit Fiatwährung, mehr dazu hier. Dieses System hat die essenzielle Neigung des Kapitalismus zur Monopolbildung beschleunigt, weil das System automatisch Vermögen umverteilt, da die Realwerte einen schnelleren Wertzuwachs verzeichnen als die Löhne.

Seit den 1980er Jahren war es für den Finanzsektor attraktiv, die Realwirtschaft in den westlichen Nationen abzubauen und nach Asien zu verlagern. Dadurch wurde das Bruttosozialprodukt immer dienstleistungslastiger, der Anteil der Realwirtschaft immer geringer. Dies beschleunigte die Bildung großer oligopolistischer Vermögen. Da die Realwirtschaft mit dem Wachstum der Schulden nicht nachkommt, wird der Schuldenberg immer größer, das Eigentum konzentriert sich auf immer weniger Familien.

Durch die Privatisierungspolitik seit den 1980er Jahren (Reagan, Thatcher und ihre Nachahmer in Europa) gelangten die öffentliche Infrastruktur wie Eisenbahn, Straßen, Wasser- und Kanalisationssysteme, Energieproduktion sowie wichtige Dienstleistungen wie Telekom, Post, Internet, Bankwesen, Versicherung und Krankenversorgung zunehmend in Privatbesitz. Die Eigentümer schöpfen daraus wie die “robber barons” der 1880er bis 1920er Jahre in den USA gewaltige Monopolrenditen ab, 90 bis 95 Prozent der Bevölkerung in den OECD-Ländern haben kein oder nur unbedeutendes Eigentum. Sie werden in einen Schuldnerstatus gezwungen und müssen sich für Hauskauf, Möbel, Autos, und in vielen Ländern auch für Bildung (Schule und Uni) Geld leihen. Sie zahlen dann lebenslang fast ihr ganzes Einkommen an die Geldverleiher sowie den Versicherungssektor. Was noch verfügbar ist, geht an die Eigentümer der Großkonzerne und Handelsketten. Gleichzeitig wird ein wesentlicher Teil ihrer Steuern immer wieder dazu verwendet, den Bankensektor durch Vergemeinschaftung von Verlusten zu schützen (bail-outs, wie zuletzt bei der Bankenkrise im Frühjahr 2023), während dieser seine Gewinne stets privatisiert. Oder der Staat baut mit ihren Mitteln die grüne Infrastruktur aus, mit deren Hilfe dann das Kleinbürgertum enteignet wird, weil es sich dadurch Immobilie und Mobilität immer schlechter leisten kann.

Der Schuldenturm ist die Achillesferse

Dieser Prozess der Finanzialisierung der Wirtschaft führt zu einer neofeudalen Eigentumsstruktur. Den Neofeudalherren gehören die Banken, Versicherungen, das Land, die Großkonzerne und die Infrastruktur. Sie können über Stiftungen, Parteispenden, Aufträge, oder auch Verbände wie WEF und G30 und viele andere offen oder auch in Hinterzimmern die Politik beeinflussen und steuern. Der Staat wird zum Schuldner und Abhängigen der Ultrareichen. Durch Privatisierung und Schuldenspirale wird das Gros der Bevölkerung eigentumsfrei. Politische Maßnahmen wie die ökologisch sinnlose, widersinnige und umweltvernichtende grüne Agenda der Klimarettung beschleunigt die Enteignung des Kleinbürgertums, weil Wohneigentum zu teuer gemacht wird. Der einfache Verbraucher bleibt sein Leben lang Schuldner, bereits heute können in den USA, der Schweiz und zunehmend auch in Deutschland viele ihre Immobilienkredite und -hypotheken zu Lebzeiten nicht abzahlen und leben als Mieter der Banken oder der großen Hausbesitzer, seit einigen Jahrzehnten oftmals Konzerne wie Vonovia. An solchen Konzernen haben Kapitalverwalter bei Vanguard und BlackRock wiederum bedeutende Anteile. 

Die Kleineigentümer haben also gar kein echtes Wohneigentum, zahlen aber trotzdem als „Hauseigentümer” Gebäudeversicherung und -steuern. Die Banken und Versicherungen haben dadurch Profitgarantien. Mittelständische Anbieter werden gleichzeitig durch Regulation und Steuern, denen sie – anders als Konzerne – nicht ausweichen können, vom Markt verdrängt, so dass der Anteil der Großen an den Produktionsmitteln immer weiter ansteigt.

Doch hat das System trotz der massiven Eigentumskonzentration eine Achillesferse, den Schuldenturm. Bricht dieser chaotisch zusammen, sind auch die Vermögen der Großeigentümer nicht sicher, denn ihre Eigentumstitel sind am Ende des Tages nur Papier. 

Solche Katastrophen zu ihren ungunsten müssen die Neofeudalherren vermeiden, denn auch sie sind auf Stabilität angewiesen, damit die Menschen ihre Eigentumstitel weiterhin anerkennen. Wenn es den Menschen zu schlecht geht und sie, insbesondere die Ordnungskräfte und jene, die sie steuern, an dieses Papier nicht mehr glauben, verliert es seine Kraft, Eigentum zu sichern. Die Neofeudalherren brauchen daher eine Stabilisierung der Eigentumsverhältnisse durch ein neues Finanzsystem. Wie dieses aussehen wird, weiß noch keiner. Vielleicht wird es digitales Zentralbankgeld. Lassen wir uns überraschen.

 

Johannes Eisleben (Pseudonym) ist Arzt und Mathematiker und arbeitet als Systeminformatiker. Er lebt mit seiner Familie bei München. Zum Schuldenturm sind von ihm auf achgut.com schon die Beiträge Wann kippt der Schuldenturm? und Wie kippt der Schuldenturm? erschienen.

Foto: TimsAI

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Gustav Kemmt / 24.07.2023

Ich möchte anmerken, dass die Behauptung des Autors, wonach die Inflation sich aus der Geldmenge ergebe, nachweislich falsch ist. (Die 10er-Jahre wurden Billionen seitens der EZB ausgereicht und die Inflation änderte sich dadurch nicht.) Richtig ist: Inflation ergibt sich ausschließlich (!) aus dem Verhältnis der Produktivität und der Lohnhöhe. Beides ist messbar. Steigt die Produktivität um beispielsweise 2 Prozent (zu messen über die Stückkosten) und die Löhne auch um 2 Prozent, ist die Inflation exakt 0 Prozent. Steigt die Produktivität um 2 Prozent, die Löhne aber um 4 Prozent, ist die Inflation exakt 2 Prozent. In den letzten 2 Jahren sank aber die Produktivität, weil die Energiepreise stark stiegen und die Löhne auf der anderen stiegen wenig/nicht. Hieraus ergibt sich, dass die Inflation um den Prozentbetrag zunahm, um den die Produktivität abnahm. Circa 8 Prozent. Das das Eine. Das Andere: Ich bilde mir ein, ein ökonomisches Gesetz gefunden zu haben: eine Lohnerhöhung, die über der Erhöhung der Produktivität liegt, kann es nicht geben, denn die Inflation fräße diese sofort wieder weg. Daraus folgt, dass den Arbeitenden/Lohnabhängigen eigentlich darum zu tun ist, die Produktivität zu erhöhen. Sie tun dies für gewöhnlich auch.

Lutz Liebezeit / 24.07.2023

Die regierende Klasse hat seit 2008 versucht, Inflation anzukurbeln, um die Finanzwelt zu retten. Deflation ist ansteckend. Sie begann mit dem großen Crash in Japan. Japan hat sich davon nie wieder erholt. In den 70er Jahren hatten wir in Deutschland eine Inflation von 17% und die war gar kein Problem. Das kam, weil die Wirtschaft gesund war. Eine mäßige Inflation ist nötig, weil nur darin die Wirtschaft wächst. Inflation kann leicht mit der Erhöhung des Leitzinses eingedämmt werden - aber wir haben seit Jahrzehnten eine Nullzinspolitik, es wird Geld gedruckt, daß es nur so kracht, und dann hat der Bilderberger Draghi den Sack zu gemacht, indem er alle faulen vor allem italienischen Anleihen aufgekauft hat. Die EZB ist eine Bad Bank. Dann hat Merkel das zweitgrößte “Rettungspaket” nach den USA geschnürt. Das war wohl der größte Raubzug aller Zeitenm während der Finanzkrise. Als Draghi nach der Bankenkrise die Druckmaschinen anwarf, waren die Zinsen schon auf Null und die Rohstoffe kamen nicht voran. Die Presse hat damals die Märe geschürt, nun drohe eine Hyperinflation, weil: Fonds das Wort Deflation hassen! Die hätten alles Kapital abgezogen und gebunkert. Das tut man in der Deflation. Das kann natürlich sein, daß jetzt eine Hyperinflation droht, nämlich dann, wenn kein Gegenwert für die Geldblase da ist. Normalerweise geht die Inflation vom Rohstoffmarkt aus. Rohstoffpreise manifestieren sich in allen Produkten. Aber dieses mal ist alles anders.

Rid Banks / 24.07.2023

Also weg mit der Kohle, am besten einmal im Monat eine Woche Las Vegas..

PALLA Manfred / 24.07.2023

+ + + und aus dem Schulden-BERG wurde ein GEBIRGE, das sich vom HOCH-GEBIRGE bis zum “Dach der Welt”, dem HIMALAYA, auf-“wölbte” !?! (EigenReim) - sprich: - > “Global USD-Debt bis über den Wolken-Rand” !!! - seit “PLANdemie” m o n a t l i c h fast EINE “Billion USD” m e h r !!! (“Global debt by country” auf WIKI) !!! - + + + und mein “aktuell liebster” ZeitGenosse, Autor/Verleger Peter Haisenko et al. , hat “selbst” ein “Neues Geld-System” entwickelt: - > “Die Humane Marktwirtschaft” - “. . . zum Wohle aller Menschen” - betr. “Fließendes Geld und Wertspeicher” - “Gesichertes Grundeinkommen” - ohne “Zins(es)Zins und Lohnsteuer” !!! - > “anderweltonline/-verlag com” gucken ;-)

HaJo Wolf / 24.07.2023

So leid es mir tut, aber das gesamte kapitalistische System ist bereits seit Jahrzehnten todgeweiht. Es konnte nur funktionieren, solange der mächtige (war er das wirklich?!) Warschauer Pakt als Gegengewicht zum Westen existierte. Nun, da die meisten ehemaligen Ostblockstaaten keine Gegner, sondern Wirtschaftsfreunde sind, zeigt sich, wie schwach und wackelig der Kapitalismus eigentlich ist. Die so genannte Freie Marktwirtschaft muss sich selbst neu erfinden und vom Turbokapitalismus lösen. Das heisst aber auch, dass alle Altparteien, inkl. der Linken, ersatzlos gestrichen werden müssen. Ebenso die Kriminellen aus Davos aus dem Bilderbuch und sonstigen “Geheimbünden”. Aber all das wird nicht geschehen, weil die, die die Macht besitzen, es mit allen Mitteln verhindern werden.Armut betrifft die Reichen und Mächtigen nicht, Wirtschaftsflauten, Inflationen usw auch nicht. Macht man halt mal etwas weniger Gewinne auf seine Anlagen, davon geht die Welt nicht unter, nur der Pöbel, das Wahl- und Stimmvieh, der dumme Arbeiter, der kleine Selbständige, aber was solls, die sind alle ersetzbar. Die einzige Lösung, final und komplett, die mir einfällt, ist ein atomarer weltweiter Krieg. Die paar Gestalten, die dann aus den Trümmern kriechen, können bei Null anfangen, dann dauert es wieder ein paar Generationen, bis der neue Break even kommt…

Günter H. Probst / 24.07.2023

Vor genau hundert Jahren, 1923, gab es doch hier die geniale Lösung. Hyperinflation, Abschaffung der Währung, Einführung der neuen Währung Rentmark im Verhältnis 1 zu 1 Billion der alten Markwährung. Im November können die Bürger das Ereignis ausgiebig feiern. Die meisten wissen nicht, daß sie die anhaltende Teuerung der Geldschwemme der EZB in den letzten 2 Jahrzehnten zu verdanken haben. Diese wollte das mit der Propaganda von der vorübergehenden Inflation verschleiern. Dabei war die Ausdehnung der Geldmenge längst geschehen. Mit der Teuerung wird versucht, das Gleichgewicht zwischen Geldmenge und Waren- und Dienstleistungsangebot wieder herzustellen. Die höheren Zinsen treiben aber die Schuldenpolitik der Staaten weiter an, weil diese sonst die mit staatlichen Wohltaten gekauften Stimmbürger sonst nicht stillhalten können. Wie bei jedem bevorstehenden Währungsschnitt bringt der informierte Bürger sein Geldvermögen vorher in Sicherheit.

holger bemmann / 24.07.2023

logisch : solange lauterbach und co frei herumlaufen, müssen ihre gegner ins gefängnis.

Rainer Irrwitz / 24.07.2023

Die “Neofeudalherren” hätten auch die Macht (und die Skrupellosigkeit) ihr Heil im dritten Weltkrieg zu suchen, ich fürchte darauf läuft es heraus. Das digitale Zentralbankgeld wäre nur eine Lösung wenn sich die Herren der Welt darüber einig wären, was im Moment sehr unwahrscheinlich klingt. Krieg ist eine erprobte Sache und die dafür notwendigen Rüstungsgüter sind schon vorhanden. Aber Sie haben den Kern erkannt, Stabilität gibt es nur dadurch, dass die Schafe die Vermögensverhältnisse im Grunde anerkennen, was bei deren jetziger Verteilung schon mehr als aberwitzig erscheint. Die Lösung wäre relativ einfach. Alle Zahlungen einstellen, jetzt, Alle zusammen! Peace.

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