Sehr geehrte Frau Lengsfeld, bitte lassen Sie mich Herrn Peters antworten. Sehr geehrter Herr Peters, ich fange mal bei den letzten Sätzen von Ihnen an: Das ganze Dilemma im Zusammenhang mit der Ukraine besteht eben darin, dass sich die NATO sehr wohl über die ehemaligen Gebiete des Warschauer Paktes hin ausgeweitet hat. Dass keine GI’s hier in Ostdeutschland stationiert sind, ändert daran nichts. Wer stationiert z. B. den Raketenabwehrschirm in Osteuropa? Wir im Osten haben überhaupt keinen Grund den Russen dankbar zu sein, bis zuletzt sind versteckte Reparationsleistungen von uns erbracht worden. Aber trotzdem fehlt uns nicht das Gespür für Manipulationen im Umgang mit Russland, Putin und im aktuellen Medienumfeld. Die “fetten” Jahre in der alten BRD haben viele unserer westdeutschen Mitbürger vertrauensselig gemacht, bis nach ganz weit oben, so dass sie sich nicht vorstellen können, dass die von Ihnen gewählte Regierung sie über den Tisch ziehen könnte, geschweige denn die Amerikaner. Es ist schön, dass Sie Vertrauen in die amerikanische Demokratie haben. Hoffentlich haben Sie recht, denn es gibt für alles ein erstes Mal. G. M.
Liebe Frau Lengsfeld: Zweifelsfrei ist Trump einer der wenigen Kandidaten, der der allseits so verhassten Hillary R. Clinton den Weg ins Weiße Haus allein auch nur hätte ebnen können: Hillary R. Clinton ist schließlich so verhasst, unbeliebt und gilt als so korrupt , dass eigentlich jeder Kandidat aus den Reihen des Lagers der ‘republicans’ sie problemlos aus dem Weg hätte räumen können.—- Ausgerechnet aber D. Trump ist wohl der einzige Kandidat, der Hillary den Weg ins Weiße Haus überhaupt erst möglich macht. Ich sehe darin allerdings keine Verschwörung: Die Demokratie hat eben auch ihre Tücken und Schattenseiten. “In the long run” räumt sich das sowieso Alles wieder aus - ganz ohne Blutvergießen: Die Demokratie Amerikas funktioniert seit über 200 Jahren. Sie hat z. B. auch die desaströsesten Wirtschaftsdepressionen, Massenarbeitslosigkeit und sogar einen blutigen, Alles erschütternden Bürgerkrieg schadlos überlebt - wovon man in Deutschland wohl nur träumen kann. Hier in Deutschland können wir also getrost abwarten, wie die demokratie-gewohnten Amerikaner die Dinge locker und ohne Aufregung gelassen wieder meistern werden - wenn nicht heutem, so doch schon wieder morgen. Eigentlich wünschte ich übrigens den ehemaligen “Zonis” (ich meine bestimmt nicht Sie!) mal die ein oder andere amerikanische Kaserne in ihren Landen, damit sie die Amerikaner nicht immer nur als Wesen von einem anderen Stern wahrnehmen würden, in die man sowohl die “DDR”-Propaganda als auch die von Herrn Putin hinein-interpretieren kann, weil man sie eben überhaupt nicht kennt. Leider hat die NATO aber Gorbatschow versprochen, dass sie militärisch sich nicht in die die damals ehemaligen Gebiete des Warschauer-Paktes - also in das Gebiet der “DDR” ausbreitet. So manchem Michel aus Meck-Pomm stünde ein lockeres Bierchen mit einem GI aber durchaus mal an: was meinen Sie?! Putin und sein Unsinn wäre dann dort schnell passé, denke ich.
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