@Peter Holschke Die Kepler’schen Gesetze machen erstens eine Aussage über die Planetenbahnen (Ellipsen, in deren einem Brennpunkt die Sonne steht). Sie stellen zweitens einen Zusammenhang her zwischen Umlaufzeit und großer Halbachse (T quadrat durch a hoch 3 ist konstant) und beschreiben drittens im sog. Flächensatz die in gleichen Zeiten vom “Fahrstrahl” Sonne-Planet überstrichenen Flächen. Kepler formulierte sie als Ergebnis von Beobachtungen, also rein empirisch. Physikalisch betrachtet ergeben sie sich als Konsequenzen des Newton’schen Gravitationsgesetzes und drücken aus moderner Sicht die Energie- und Drehimpulserhaltung aus. Die Äquivalenz von schwerer und träger Masse lässt sich nicht beweisen, dies gilt für jede naturwissenschaftliche Theorie, auch für den Klimawandel. Sie folgt aber bereits aus der Tatsache, dass alle Körper im luftleeren Raum mit der gleichen Erdbeschleunigung fallen (m(schwer)*g = m(träge)*a impliziert g = a). Diese Äquivalenz konnte mit Hilfe einer Drehwaage von Baron Lorand Eötvös schon 1889 mit hoher Genauigkeit überprüft werden. (Siehe Eötvös-Experiment). Das Konzept der Masse ist ein nahe liegendes Konstrukt: Setzt man zwei gleiche Körper zusammen, stellt man fest, dass dieser neue Körper doppelt so schwer bzw. doppelt so träge ist, Es gerät aber bereits in der speziellen Relativitätstheorie (relativistische Massenzunahme) an seine Grenzen. Im Gefolge von A. Einstein vermeidet man heute den Begriff der relativistischen Masse und verwendet nur den relativistischen Impuls. Die Masse illustriert von daher sehr deutlich die historische Bedingtheit und zeitliche Variabilität physikalischer Erkenntnis, deshalb ein volles Lob an Herrn Schuler. Für die Ausführungen von Herrn Holschke bleibt nur: ex falso, quodlibet!
@A. Ostrovsky - Masse ist ein Hilfsbegriff innerhalb eines Modells. Und es gibt durchaus andere Modelle. Masse ist IMHO keine Eigenschaft des Objektes, sondern eine Wirkung am Objekt und hinter dieser Meinung steht das ganzes Universum. Durchaus eine Frage mit philosophischen Unterbau. Das Modell der Raumkrümmung lehne ich als Unfug ab. Was man sich nicht vorstellen kann, ist esoterischer Kram und gehört sind in die Physik.
@Peter Appel. Mit dem Hinweis an Herrn Rosenhain betreffs Stasi-Akte haben Sie sicher recht. Aber: Mit der Wandlung der evangelischen Kirche Anfang der siebziger zur “Kirche im Sozialismus” wurden der Kirche gewisse Zugeständnisse gemacht. So konnten christlich geprägte Kinder auch Abitur machen und auch studieren, voraus gesetzt, die Noten waren sehr gut und es lagen gesellschaftliche Aktivitä- ten vor. Die katholische Kirche war in dieser Frage sehr zurückhaltend. So gab es bei den Priestern, Vikaren, Diakonen und Theologiestudenten nach Bessier etwa 80 Stasis, bei den Evangelen mehrere hundert. Allerdings darf man nicht vergessen, daß die katholische Kirche eine Diaspora-Kirche war, mit erheblich weniger Gläu- bigen als die evangelische Kirche.
Wenn sich Merkel schon in “Wissenschaftliche Hoehen” begibt, und reizend und artig argumentiert, so kann man getrost davon ausgehen, dass sie den Zugang zu einer UNI nur bis zum Pfoertner geschafft hat.
Es kann doch so einfach sein: Am Anfang war die Wissenschaft und die Wissenschaft war bei Drosten und Drosten war die Wissenschaft. Am siebten Tag erschuf er die Leopoldina und wenn sie nicht gestorben sind, dann gackern sie noch heute am Tisch von Merkels Knusperhäuschen.
Diese spontane oder “leidenschaftliche” Plattitüde zeigt doch nur mal wieder, wie unsäglich schlicht diese Person ist. Armes Deutschland!
Eine toll geschriebene, scharfsinnige Analyse; und das Bonmot “Im Drosten geht die Sonne auf “, ist es wirklich wert, in den allgemeinen Wortschatz aufgenommen zu werden.
Und noch ein bezeichnendes Licht: Wenn Politiker “emotional” werden und Journalunken das gut finden, ist die Kacke ganz gewaltig am Dampfen!
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