Sehr geehrter Herr Weisskirchen
Können Sie mir erklären, was Herrn Henryk Broder dazu qualifiziert, im
Bundestag als - ich zitiere wörtlich - “Sachverständiger” in Sachen
Antisemitismus aufzutreten? Ich meine, außer der Tatsache, dass dieser
Mann es fertig gebracht hat, einen KZ-Überlebenden als Antisemiten zu
beschimpfen und damit auch noch vorm Oberlandesgericht Frankfurt recht
(kleingeschrieben) zu bekommen? Oder qualifiziert ihn etwa die Tatsache,
dass er Autor eines Buches ist, mit dem dümmlichste aggressive Vorurteile
gegen - ich zitiere wörtlich - “1,5 Milliarden Moslems in aller Welt, die
chronisch zum Beleidigtsein und unvorhersehbaren Reaktionen neigen”,
verbreitet werden, und der dabei auch noch von der deutschen
Bundesregierung, um genau zu sein von der Bundeszentrale für Politische
Bildung, unterstützt wird? Machen Sie ruhig weiter so, wenn Sie das Thema
Antisemitismus zur Lachnummer degradieren wollen. Aber, im Ernst
gesprochen, wer kann denn das eigentlich wollen?
Beste Grüße
Knut Mellenthin