indubio / 02.07.2023 / 06:00 / Foto: Achgut.com / 27 / Seite ausdrucken

Indubio – Folge 283: Michael Esfeld über das „Land ohne Mut”

Gerd Buurmann spricht mit dem Wissenschaftsphilosophen Michael Esfeld über dessen aktuelles Buch „Land ohne Mut – Eine Anleitung für die Rückkehr zu Wissenschaft und Rechtsordnung". Hat uns die Corona-Krise den Mut genommen und wenn ja, wie finden wir den Mut wieder, eine Zukunft in Selbstbestimmung und Lebensqualität zu gestalten?

Technischer Hinweis: INDUBIO kann man auch über die gängigen Podcast-Apps (Apple, Deezer, Soundcloud, Spotify usw.) anhören.

Michael Esfelds neues Buch „Land ohne Mut“

Eine Allianz aus Wissenschaft und Politik erhebt immer häufiger den Anspruch, über Erkenntnisse zu verfügen, die es rechtfertigen, sich über die Freiheit der einzelnen Menschen hinwegzusetzen. Die leidvollen Erfahrungen in der Covid-Krise haben gezeigt, wie auf diese Weise großer Schaden angerichtet werden kann. Das neue Buch von Professor Michael Esfeld ist ein Aufruf zu mehr Widerspruch und Zivilcourage. Durch die Rückkehr zur Vernunft können wir den Angriff der Kollektivisten auf die offene Gesellschaft und den Rechts­staat abwehren.

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Hans-Peter Dollhopf / 02.07.2023

Herr Chavez, Sie schreiben: “Kollektivismus ist pervertierte Mitmenschlichkeit.” - - - Und die Mitmenschlichkeit ist wirklich als Schnäppchen zu haben, ganz frei von Ironie, während im Sozialsklavenstaat die “systemindustriellen” Reibungsverluste Ausgaben ins Bodenlose treiben, bevor auch nur irgendeiner armen Sau geholfen worden wäre.

Karl-Heinz Boehnke / 02.07.2023

Für jeden Staat gelten andere Voraussetzungen für den Erfolg einer Regierungsform. Demokratie ist nicht für jede Nation angebracht zur gleichen Zeit, genauso wenig wie Diktatur fehl am Platze ist in jeder Lage. Es zählt, daß die Bevölkerung stets gut dabei wegkommt, damit es nicht zu einem gewalttätigen Umsturz kommt oder einer unumkehrbaren Verelendung. In einer Demokratie sind ihre Feinde in den drei Gewalten immer viel fixer als ihre Freunde in der Bevölkerung, weil diese auf Gedeih und Verderb angewiesen sind auf den guten Willen ihrer Führer und ihnen deshalb vertrauen müssen und auch dürfen, wodurch sie den rechtzeitigen Absprung verpassen. Europa, vor allem Deutschland mit seiner Operettenwehr, hat viel zu lange einen traumhaften Frieden in grandiosem Wohlstand genossen, als daß es sich umgehend auf unruhige Zeiten einstellen kann. Somit wird es in der schon begonnenen nächsten Welt keine Chance haben, wie auch Nordamerika nur etwas später nicht. Mit seinen immensen Schulden, extern wie intern, und den überwältigenden zukünftigen Soziallasten wird der Westen zum bescheidenen Eremiten, sollte der Weite Osten ihm nicht die Möglichkeit geben, wenigstens dabei zu sein.

Ilona Grimm / 02.07.2023

Man könnte auch auf der Website von Prof. Dr. Dr. Daniel von Wachter lesen „Was ist schlecht am gegenwärtigen Wirtschaftssystem?“ (Aufsatz vom 14.01.2022) oder den Podcast vom 11.06.23 anhören: „Warum es Quatsch ist, zu sagen: ‚Es zählt nur das, was die Naturwissenschaft herausfindet’.

Hans-Peter Dollhopf / 02.07.2023

Herr Prof. Esfeld, der Gegensatz Regierung vs Opposition ist ja gerade die Ursache für den Niedergang der Republik, weil der Minderheit schon per Definition Macht zur Kontrolle fehlt. Nein, anstelle der Minderheit, der Opposition, muss das gesamte Parlament die Regierung kontrollieren. Dazu aber müssen die Parteien raus aus den Parlamenten. Wenn jeder Wahlkreis einen Repräsentanten ins Parlament entsendet und die dort alle die Tätigkeiten der Regierung, die dem Parlament rechenschaftsschuldig ist, besprechen und und ggf. abstrafen, dann braucht es keine Parteien mehr, ergo weder Regierungs- noch Oppositionsparteien. So wird “Opposition” fluide. Und die Minister und deren Premierminister kann das Parlament auch aus Bewerbern für entsprechende öffentliche Ausschreibungen auswählen, in einem schlanken Staat hätten diese eh nur noch die Bedeutung von auf Zeit besetzten Schnitttellen zu den dauerhaft Angestellten in den sachbezogenen Verwaltungsebenen unterhalb, also etwa den Sicherheitsorganen Polizei und Militär. Der Systemschaden besteht darin, dass das Parteiensystem die Machtausübung der vom Volk gewählten Vertreter be- und verhindert, diese sich gefügig und die Demokratie damit zur Farce macht! Denn im Gegensatz zur korrumpierten Praxis von heute, würde es für solche von der Parteienwillkür befreiten Abgeordneten keinen stummen Zwang der Listen, keinen Fraktionszwang und das ganze andere Parteien-Teufelszeug mehr geben, sondern allein die Rechenschaftspflicht gegenüber seinen Entsendern im Wahlkreis und die Verfassung.

Sam Lowry / 02.07.2023

@Heiko Stadler: Und einen AFD-Bürgermeister hat Deutschland jetzt endlich auch. Der rechtspopulistische Focus ist bereits am k@tzen, die anderen Mainstreamer werden es entweder unter den Teppich kehren oder ebenfalls k… lol

Holger Chavez / 02.07.2023

Gegenrede: Anstatt das liberale Dogma von weniger Staat und geschützter Schaffenssphäre zu beschwören, wie es schon Ayn Rand in ihrem, übrigens sehr lesenswerten Agitproproman Atlas Shrugged tat;  anstatt das Menschenbild des genuin sozialen Menschen zu predigen, der nicht von oben zur Mitmenschlichkeit gezwungen werden muß; anstatt wirtschaftsliberale Utopien als Patentrezepte zu predigen,  sollte “man” sich fragen, welche Gründe es denn sind, die Gesellschaften in den Kollektivismus treiben und ob nicht eine ewig menschliche Wahrheit dahintersteckt. Kollektivismus ist pervertierte Mitmenschlichkeit. Demokratien tendieren zum Kollektivismus, weil Mitmenschlichkeit im Prinzip grenzenlos ist. Mithin finden sich in einer Demokratie immer Leute, die sie an ihren Ansprüchen messen: Jedem gleiche Chancen zu geben, aber strukturelle Ungerechtigkeiten zu beseitigen UND Mitmenschen nicht verelenden zu lassen. Demokratie, zumindest die nachchristliche Demokratie, kann ohne Moral nicht bestehen. Eine Demokratie ohne Moral wäre latent faschistisch, denn das demokratische Kollektiv würde rücksichtslos nur auf dem eigenen Wohlergehen bestehen und die Schwächeren ausstoßen. Da hätte jeder Angst. Eine Demokratie mit Moral muß lernen, das Maß zu finden zwischen Egalitarismus und Selbstaufgabe, also Selbstbegrenzung. Denn ein zuviel an Egalitarismus führt zum wirtschaftlichen Verfall. Und vor allem muß sie lernen, daß staatliches Handeln den moralischen Anspruch allzuleicht pervertiert, da die Mächtigen sich gern vom Volk “emanzipieren”. Es fehlen institutionelle Korrekturmechanismen, die dem Souverän das letzte Wort garantieren, wenn die Eliten das Land an die Wand fahren. Das Patentrezept Nachtwächterstaat wird jedenfalls nicht funktionieren, da auch wirtschaftliche Macht zur Machtkonzentration neigt. Auch die Alternative freiwillige Versicherung trägt nicht. Was passiert mit den erhöhten Risiken?  Raucher, Fettmops - extra teuer! Konsequenz daraus? Malen Sie sie sich aus!

Lutz Liebezeit / 02.07.2023

Die “Sozialhilfe” heißt jetzt “Bürgergeld”, aber der “Leistungsempfänger” bleibt. Und das schreibt die Tagesschau: “Leistungsempfänger sollen zu Fachkräften werden.” Na, da rufen wir doch alle “Hurra”?

Heiko Stadler / 02.07.2023

@Bodo Bastian: Dass Wahlen etwas bewirken können, sehen wir gerade in Sonneberg. Außerdem: Kein Bio, kein Fairtrade und keinen zertifizierten oder nachhaltigen Schrott kaufen und das eingesparte Geld an die freien Medien spenden!

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