Alex Feuerherdt / 06.02.2017 / 10:19 / Foto: Bildarchiv Pieterman / 0 / Seite ausdrucken

Die Vergiftung palästinensischer Kinder

Ghanem Naim Ghoneim macht aus seiner Sympathie für Adolf Hitler keinen Hehl. Auf seiner Facebook-Seite hat der Biologielehrer aus dem Libanon im Juni 2014 ein großes Porträtfoto von ihm veröffentlicht, darunter sind die deutsche und die algerische Fahne zu sehen. Anlass für das Posting war das Spiel, das die Nationalteams dieser beiden Länder bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien gegeneinander austrugen. „Algerien oder Deutschland?“, fragte Ghoneim dazu in arabischer Sprache – und gab sogleich die Antwort: „Die Algerier sind unsere Brüder. Aber die Deutschen sind die Enkel unseres geliebten Hitler.“

Auch Om Alaa verehrt den nationalsozialistischen „Führer“. In ihrem Facebook-Auftritt hat die Lehrerin aus Gaza ebenfalls ein Bild und zudem zehn Zitate von ihm gepostet – ihre persönliche „Top Ten“. Hussein Amrah wiederum, ein Schuldirektor aus der jordanischen Hauptstadt Amman, hat während des Gaza-Krieges im Juli 2014 auf Facebook ein Foto hochgeladen, das schwer bewaffnete Hamas-Terroristen zeigt, und es mit den Worten „So Gott will, ist der Sieg nah“ kommentiert. Im Mai 2016 publizierte er ein Video, in dem palästinensische Angriffe auf Juden gefeiert werden, unter anderem mit den Worten: „Lasst sie weinen. Sie sind Schwächlinge, die keine Lösung haben.“

Was diese Pädagogen, abgesehen von ihrer Weltanschauung, gemein haben: Sie sind als Lehrpersonal für die UNRWA tätig, das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen. Und sie sind längst nicht die einzigen Lehrer in Diensten dieser Einrichtung, die ihrem Antisemitismus in den sozialen Netzwerken freien Lauf lassen.

Die UNO-kritische Organisation UN Watch hat in einem soeben vorgelegten, 130 Seiten umfassenden Bericht Auszüge aus den Facebook-Profilen von über 40 UNRWA-Erziehern aus Jordanien, Syrien, dem Libanon und dem Gazastreifen dokumentiert, die zeigen, wie verbreitet der Hass auf Juden im Allgemeinen und den jüdischen Staat im Besonderen unter den Lehrbeauftragten dieser UN-Institution ist. Das Dokument trägt den Titel „Poisoning Palestinian Children – A report on UNRWA teachers’ incitement to Jihadist Terrorism and Antisemitism“, zu Deutsch: „Die Vergiftung palästinensischer Kinder – ein Bericht über die Verhetzung durch UNRWA-Lehrer zu dschihadistischem Terror und Antisemitismus“. Hier geht es weiter.

Foto: Bildarchiv Pieterman

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