Das bedeutet Freispruch “des Westens”, insbes. der ehemaligen Kolonialmächte von der angeblichem Schuld für die jetzigen Zustände in Afrika. Seit den 1960er Jahren wurde Entwicklungshilfe gezahlt, im Kalten Krieg von beiden deutschen Staaten bzw. den Blöcken, um die betroffenen Länder für den Sozialismus zu gewinnen bzw. in der “Freiheit” zu behalten. Nach dem Ende des Sozialismus’ hielt man daran fest, auch wenn sich nicht viel entwickelte. Warum “flüchten” denn die körperlich Stärksten und die Rücksichtslosesten ausgerechnet in die Länder ihrer ehemaligen kolonialen Unterdrücker und nach Deutschland? Von Nachkommen der Unterdrückten aus Deutsch-Samoa, Deutsch-Südwestafrika oder Deutsch-Ostafrika unter den “Flüchtlingen"liest man erstaunlich wenig. Sollten unsere Regierungen nicht endlich von der Hybris lassen, alles Elend überall auf der Welt heilen oder mittels militärischer Mittel diesen Ländern den Stempel des “american way of life” aufdrücken zu wollen? Wer gern privat spenden oder vor Ort humanitäre Hilfe leisten möchte, sollte dies gern weiterhin tun, aber bitte nicht mit meinen Steuergroschen. Es wird Zeit, die staatliche Entwicklungshilfe einzustellen und das Geld zur konsequenten Abwehr illegaler Sozialmigration und zum Wohle des eigenen Volkes einzusetzen. Die Länder Afrikas könnten sich bei ihrem Reichtum an Öl, Uran, Diamanten, Gold etc. eine allgemeine soziale Wohlfahrt nach dem Vorbild Norwegens leisten. Das dies nicht so läuft, dafür können die Völker des alten Europa nichts.
Vielen Dank, Herr Seitz, dass Sie Ihre profunden Kenntnisse über Afrika weitergeben. Nach dem Studium Ihres Buches “Afrika wird arm regiert…” ist mir klar geworden, wie leicht es amtlichen Helfern gemacht wird, sich das Etikett des Gutmenschen anzuheften. Möglich wird das dadurch, dass die Evaluation aller Hilfsmaßnahmen offenbar nicht wirklich vorsieht, Fehlentwicklungen zu erkennen und abzustellen. Es bleibt der Eindruck zurück, dass diese Art Umverteilung (Entwicklungszusammenarbeit) so hypermoralisch motiviert ist, dass man Sachkritik nicht wünscht. Es muss als ein Skandal angesehen werden, dass die von Ihnen genannten afrikanischen Despoten ungestört und über Jahrzehnte die Fördermittel in ihre Taschen fließen leiten können. Dass für diesen gigantischen Korruptionssumpf unser Ministerium mitverantwortlich ist, wird seit Jahrzehnten verschwiegen. Das unter anderem damit zu erklären, dass namhafte Vertreter mit dem ewig gültigen Gutmenschenorden herumlaufen und dadurch über jede Kritik erhaben sind. Ich fürchte, das wird weiterhin so bleiben.
@Rolf Wie sagte mal Fürstin Gloria von Thurn und Taxis in einer TV-Runde? Die schnackseln halt gern…. Wie soll also die Geburtenrate runter? Pillen und Kondome statt Entwicklungsgelder? Doch zurück zu Korruption und Kapitalscheffelei: Aktuell bereichert sich auch die Familie Erdogan. Vom einfachen Hafenarbeiter zu 100 Mio. Vermögen wird medial verbreitet Kann ein Zusammengang hergestellt werden, dass die Gier umso größer wird, je ärmer die Menschen vorher waren?
Sehr geehrter Herr Seitz, danke dass Sie zahlenmäßig auf die Misere Afrikas aufmerksam machen, auch wenn die Schötzung des Vermögens von Robert Mugabe - wie Sie vermuten - wohl um drei Nullen daneben liegt. Es gibt noch eine andere Statistik, die Afrikas Situation aufzeigt. Vor rund 50 Jahren haben sich rund 50 Nationen von der weissen Kolonialherrschaft befreit und demokratische Staaten gegründet, In einer Demokratie - nehmen Sie die europäischen Länder als Beispiel - findet etwa alle 6-10 Jahre ein Regierungswechsel statt. In den 50 Jahren seit Ende der Kolonialzeit sollte es also durchschnittlich ca. 50/8 = 6 Regierungswechsel in jeder der 50 jungen Demokratien gegeben haben. Das wären insgesamt also 6 x 50 = 300 demokratische Wechsel. Tatsächlich waren es aber nur 8 (acht) in ganz Afrika, davon drei in Südafrika. Afrika nach irgend welchen demokratischen Maßstäben zu beurteilen ist naiv und hoffnungslos. Und Afrika nähert sich auch nicht der westlichen Zivilisation an - eher ist es umgekehrt. Mit besten Grüßen aus Kapstadt
Während z. B. unser Bundesaußenminister zu allem möglichen auch seine ggf. unqualifizierten Äußerungen oder auch schon mal nichts sagenden Kommentare in die vorgehaltenen Mikrofone von kritikarmen Meinungsverbreitern der Republik absondert, hat er zu demn genannten Personen offenbar keine Meinung. Stattdessen reist er umtriebig durch die Welt und verteilt nach dem Prinzip Gießkanne auch in diese Länder bundesdeutsche Steuermilliarden als sog. Entwicklungshilfe. Über Projekt gebundene Verwendung und Kontrolle der Geldausgaben hört man eher nichts. Aber wer den sorglosen Umgang mit Steuergeldern im Lande seit Jahrzehnten beobachtet, an dem sich trotz ständiger Kritik an der Planungs- u. Ausgabepraxis nichts verändert, kann in Bezug auf Auslandssponsoring sicher nichts in Richtung einer Erkenntnis zur Wendung zum Besseren erwarten. Hat vielleicht auch etwas mit dem Sozialismus-Gedanken zu tun: Das Geld gehört allen, und damit ist niemand verantwortlich.
Nunja, mein Mitleid für Afrika ist aufgebraucht. Ob das wirklich an Korruption und Vertternwirtschaft liegt wage ich mittlerweile auch ernsthaft zu bezweifeln. In Bayern funktionierts ja auch trotzdem auf hohem Niveau. Die angesprochenen Länder Angola: 3,1% Bevölkerungswachstum; 1996 13 Mio -> 2016 22 Mio Einwohner; Marokko 1,5%; 30 Mio -> 33 Mio (+ Export nach Europa); Äquatorialguinea: 2,8%; 450.000 -> 750.000; Kenia: 2,7%; 28 Mio -> 44 Mio; Kamerun: 2,5%; 14 Mio -> 22 Mio; Swasiland: 1,5%; 1 Mio -> 1,25 Mio (40% HIV Rate); Tschad: 3%; 7 Mio -> 13 Mio; Simbabwe: 3%; 12 Mio -> 14 Mio; Die Bevölkerungsentwicklung in diesen Ländern explodiert geradezu. Es ist, als würde jemand von einem Tag auf den nächsten beschliessen, täglich 4 Liter Maynaise zu essen. Nach einer Woche fühlt man sich voll, nach 4 Wochen spannt die Hose, nach 6 Monaten ist man bleich und aufgedunsen und nach spätestens 3 Jahren setzt das Herz aus. Weder wir noch die afrikanischen Despoten sind schlecht zu ihren Völkern, im Gegenteil. Die Produktivitätsgewinne mit künstlichem Dünger, spottbillige Antibiotika, die Geburtszange und moderne Kommunikation haben das Überleben so einfach gemacht, dass nicht mehr 6 von 8 Kindern vor ihrem 5. Geburtstag sterben, sondern 6 von 8 überleben. Das ist das wahre Problem. Ich erinnere auch an das somalische Daadab Flüchtlingslager in Kenia, wo die Ankömmlinge auf der Stelle damit begannen sich exzessiv fortzupflanzen, nachdem ihnen von der UN das primäre Überleben gesichert wurde. Mittlerweile quillt es völlig über und schafft Probleme für den Rest. Wann endlich begreifen es die holden Helfer und ihre diplomatischen Fixer im Hintergrund? DIE GEBURTENRATE MUSS RUNTER! Die afrikanischen Stammesstrukturen, auch wenn sie überholt sein mögen würden durchaus eine adäquate Entwicklungsstruktur bieten, wenn die permanente Expansion der Bevölkerung die Bande nicht so sehr zerreissen würde. Es ist nicht viel anders, als bei uns im 17. und 18. Jahrhundert, als der Feudalherr sich ein schönes Schloss baute, Kunst und Kultur genoss und den Alchemistenchemiker in einen Turm sperrte, um Porzellan zu erhexen. Am Ende hats trotzdem irgendwie funktioniert.
Gute Zusammenstellung, Aber wer stützt diese Clanchefs und macht mit ihnen Geschäfte? Wer liefert die Waffen an Boko Haram? Wer verdient an dem ganzen Chaos?
Das Kernproblem Afrikas ist - auch wenn es paradox klingt - sein Reichtum. Leider hat der Kontinent in der Hauptsache Ressourcen aus dem primären Sektor (Bodenschätze und Landwirtschaft). Dies begünstigt kausal das Entstehen von Oligarchen und Großgrundbesitzern und in der Folge Feudalismus und Klassengesellschaft. Afrika ist politisch ein junger Kontinent: Er steht da, wo Europa im 16.-18. Jahrhundert stand, inklusive Bevölkerungswachstum und Landflucht. Die Frage sei erlaubt, ob eine naive Entwicklungspolitik heutiger Prägung Europa damals weitergebracht hätte? Sehr wahrscheinlich nicht!
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