Meine Cousine studierte und arbeitete in Wien, lebt seit einiger Zeit in Österreich. Schon vor Kurz rumorte es, bei allen Problemen ist ein Aufwärtstrend und eine entsprechende Mentalität zu attestieren. Bedauerlich: Auch in Österreich haben die Sozialdemokraten verloren, trotz klar niedergeschriebener Positionen hat man diese nicht mehr hinreichend vertreten und die Quittung kassiert. Da wird man schon neidisch im alternativlosen Renterland Deutschland, in dem sich praktisch kaum etwas ändert, Wahlergebnis hin oder her. Die unfaire Behandlung von Kurz im Fernsehen kennt man auch von AfD Politikern oder Ihnen selbst, Herr Sarrazin. Es gab mal eine Spielshow “Vier gegen Willy”, so ähnlich läuft das jedesmal ab. Wobei, auf den Hamster wurde nicht kollektiv eingeprügelt, ein vorneherein festgelegtes Wunschergebnis gab es auch nicht. Tu felix Austria, denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.
Herr Sarrazin, es gebietet die Fairness zu berücksichtigen, dass die beiden großen Volksparteien gerade in den wohlhabenden europäischen Staaten seit Jahren zu Lasten der Parteien des rechten und linken Rands Wähler verloren. Also nicht nur in Deutschland! Es gebietet auch die Fairness zu berücksichtigen, dass Sie, Herr Sarrazin, ein „glühender“ Vertreter der Hartz IV Gesetze waren, was damals Wähler zur Linken trieb. Die AfD gab es noch gar nicht. Es gebietet auch die Fairness zu berücksichtigen, dass Sie es waren, Herr Sarrazin, der als Finanzsenator Berlin nachgerade kaputt sparte. Das war, ich räume ein, aufgrund eines Karlsuher Richterspruchs geschuldet. Unvergessen, Herr Sarrazin, sind Ihre Spüche zu Hartz IV Empfängern. Ich darf sinngemäß zitieren: Man könne doch mit Euro 1,49 täglich gut leben. Wer friert könne Heizkosten sparen, in dem er sich einen Pullover anzöge. Mit freundlichen Grüßen vom Parteigenossen zum Parteigenossen.☝️ Dipl.-Kfm. Decke
Sehr geehrter Herr Sarrazin, bitte betrachten Sie meinen Beitrag nicht als persönlichen Angriff, sondern als Ausdruck meiner tiefen Verwunderung: Wie können Sie, nach allem, was Sie mit Ihren Genossen seit der Veröffentlichung von ‘Deutschland schafft sich ab’ erlebt haben, immer noch Mitglied dieser Partei sein…? Wie, um alles in der Welt, können Sie noch Mitglied einer Partei sein, in der schauerliche Gestalten wie Schulz, Nahles, Stegner und dieser kleine Zensurminister aus dem Saarland (der es nicht wert ist, dass man seinen Namen hier noch explizit erwähnt), das große Wort führen…? Selbstverständlich werden Sie Ihre Gründe dafür haben, welche das sein könnten, will sich mir aber nicht erschließen, zumal ich selbst, schon vor Jahren und aus Gründen der Selbstachtung, aus der SPD ausgetreten bin. Meine neue politische Heimat habe ich in der AfD gefunden, die exakt das sagt und fordert, was mir aus dem Herzen spricht. So wie Sie, Herr Sarrazin, das sagen und schreiben, was mir aus dem Herzen spricht….. Es grüßt Sie freundlichst Th.S.
Ach Herr Sarrazin, wenn es Sie nicht gäbe. Alles ohne Schwafelei auf den Punkt gebracht. Hervorragend. Ein neues Buch von Ihnen ist fällig. Noch zum Besuch von Kurz bei Merkel: Letztere sagte bei der PK doch allen Ernstes, sie werde die neue Ö-Regierung “genau beobachten.” So eine Wortwahl aus deutschem Mund über ein befreundetes Nachbarland ist mich unfassbar.
“Angela Merkel und Martin Schulz sind aus der Zeit gefallen, und sie wirken auch so. Jedes Jahr, das CDU und SPD gemeinsam regieren, ist eine Hypothek für die deutsche Zukunft und ein Verlust von Handlungsmöglichkeiten. Darum werde ich als SPD-Mitglied in den nächsten Wochen gegen eine erneute große Koalition stimmen.” Nicht nur dagegen stimmen Herr Sarrazin, sondern mit Ihresgleichen endlich Merkels Ende einläuten. Die Frau scheint ja jegliche Bodenhaftung verloren zu haben. Honecker wurde gar nicht gefragt, er wurde einfach seines Amtes enthoben. Die Aussagen Merkels machen einfach bloß noch sprachlos. Wenn sie wirklich den BP einschalten will, dann hoffe ich, daß Steinmeier den Mut und die Größe aufbringt, ihr eine Absage zu erteilen. Soll das noch normal sein ?? So was gab es ja überhaupt noch nicht.
Glückliches Österreich, nicht nur hinsichtlich der neuen Regierung. SWR-Sendung “mal ehrlich” am 06.09.2017, Professor Stefan Sell, Hochschule Koblenz: “...im Vergleich bekommen sie (die Österreicher) zu einem Durchschnittsrentner in Deutschland 800 Euro mehr im Monat”. Ab Minute 28 in der Videothek. Das heißt wenn der Österreichische Rentner am Strand liegt wird er bald sehr wenige Deutsche Rentner antreffen weil die mangels finanzieller Liquidität zu Hause bleiben. Danke Deutsche Politik, gut gemacht.
Wie Recht Sie haben, Herr Sarrazin. aber warum wechseln Sie nicht zur AfD? Man könnte Sie dort gut gebrauchen. Die SPD ist schon lange nicht mehr die Partei der Werktätigen. Menschen, denen eine Partei Bescheidenheit für eine eventuelle, angeblich gefährliche Klimagefahr in vielleicht 80 Jahren und für die Versorgung von weiter eingeladenen Wirtschaftsflüchtlingen verschreibt, denen man ihren Diesel madig macht und jetzt auch ihr Eigenheims, das sie sich durch Verzicht für ihre Altersversorgung erarbeitet haben zusätzlich besteuern will, suchen eine andere Partei und das ist zur Zeit nur die AfD, neben einer weitgehend unentschlossenen FDP, die wie die Etablierten, die zuverlässigste und billigste Stromversorgung entsorgen will, um Landjunker glücklich zu machen.
Das eigentliche Drama ist, dass wir auf Jahre - Jahrzehnte vielleicht - nicht in der Lage sein werden, zurückzufinden zu einem vom gesunden Menschenverstand informierten Mittelweg. Große Teile der Führungseliten in Politik und Zivilgesellschaft sind grün durchtränkt. Sollte die Gegenbewegung sich durchsetzen, wird sie uns auf die andere Seite der Wippe führen - nicht zur Mitte - da sind fast schon Naturgesetze am Werk. Wie sonst sollte ein System, das grünen moralischen Absolutismus als alternativlose Erlösung für ankonditionierte Kollektivschuld anbietet, zu verändern sein? Der Blick auf Dänemark ist interessant. Zwei Sachen sind anders gelaufen: Es gab viel früher eine sogenannte rechtspopulistische Partei die für parlamentarische Balance gesorgt hat und es hat nie eine grüne Partei Fuß gefasst. Unsere gesellschaftliche Spaltung ist dem Dänemark der Gegenwart bisher erspart geblieben.
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