Cornelia Buchta, Gastautorin / 01.01.2021 / 06:15 / Foto: Pixabay / 59 / Seite ausdrucken

Deutschland, auf ein Neues: Der Blick aus Down Under

Das Phänomen ist bekannt: Man schmort seit Jahren im eigenen Saft, bis auf einmal frischer Wind in Gestalt einer Person daher kommt, die mit dem Blick des Außenstehenden messerscharf analysiert, eingefahrene Strukturen hinterfragt und zum Wanken bringt.

Ich möchte hier von meiner eigenen Betriebsblindheit berichten, die sich auf die Beurteilung und Einordnung unserer deutschen oder auch mitteleuropäischen Traditionen bezieht. Selbst die Tatsache, dass ich von klein auf sozusagen in Kultur gebadet wurde, schützt nicht davor, Bedeutungen zu unterschätzen. Was fehlt, ist der Außenblick. Den kann man natürlich durch Reisen und Gäste aus dem Ausland bekommen. Es ist jedoch etwas völlig anderes, mit einem Menschen täglich zusammen zu leben, der zwar ebenfalls westlich sozialisiert wurde, sich in europäischer Geschichte weit besser auskennt als jeder durchschnittlich gebildete Europäer, der aber vom anderen Ende der Welt kommt, genauer gesagt aus dem Wüstenklima Südaustraliens.

Viele Leute denken, das Leben in Australien ist so ähnlich wie in Europa, nur mit viel besserem Wetter. Dazu kommen noch schöne Strände und eine exotische Tier- und Pflanzenwelt. Mir wurde erst nach und nach bewusst, wie anders die Sichtweise eines Menschen ist, der von sich sagt „I grew up on an island surrounded by deserts on an island surrounded by oceans“ („Ich wuchs auf einer Insel inmitten von Wüsten, auf einer Insel umgeben von Ozeanen auf“) und für den das Wort overseas in einer Zeit vor den großen Reisemöglichkeiten unbekanntes Land in unerreichbar weiter Ferne bedeutete. Der Autor Cees Nooteboom hat eine sehr treffende Umschreibung für Australien in seinem lesenswerten Reisebericht gefunden: Leere, umkreist von Land.

Unsere Traditionen sind von Landschaft und Klima geprägt

Mein Mann sagt immer, Nordeuropas Tugenden sind ein Resultat des chronisch schlechten Wetters. Er war schockiert, als er vor genau acht Jahren im Dezember 2012 in Deutschland landete und erfuhr, dass diese milchig blasse Scheibe, die man mit dem ausgestreckten Daumen mühelos verdecken konnte, unsere Sonne für die nächsten Monate sein sollte. Eine harte Zeit begann. Wir mussten dann fünf Monate später, nach einem komplett verregneten Halbjahr 2013, notfallmäßig nach Südfrankreich reisen, um wenigsten für einen kurzen Urlaub den aus seiner Sicht apokalyptisch anmutenden Wetterzuständen zu entkommen.

Die Tatsache, dass freundliche Mitmenschen ihm ermutigend versicherten, dass unser Wohnort als der sonnigste und wärmste in ganz Deutschland gelte, war alles andere als hilfreich. Für ihn war nach diesem Frühjahr klar: unter derartigen Umständen ist es kein Wunder, dass sich in Deutschland eine Hochkultur der Innenaktivitäten entwickeln konnte. Kein Australier kann sich mit nordeuropäischem Fleiß dem Schach spielen, dem Stricken, dem Basteln oder dem Üben von Instrumenten widmen – es sei denn, er ist asiatischer Herkunft.

Als mein Mann nach Deutschland kam, hatte er keine Beziehung zu Weihnachtstraditionen. Er lehnte sie aus seiner australischen Erfahrung heraus als schrille, kommerzialisierte und nicht in die Jahreszeit passende Fremdkörper ab. Eine komplette Wandlung vollzog sich dann in seiner ersten Vorweihnachtszeit. Zuerst entdeckte er Sankt Martin: Die Geschichte wird bei uns im Stadtteil mit echtem Reiter und Bettler nachgespielt. Dazu sitzt traditionellerweise ein Jugendlicher von der Freiwilligen Feuerwehr, nur mit kurzem Höschen bekleidet, bei oftmals Temperaturen um oder unter dem Gefrierpunkt vor einem Feuer und wartet ergeben, bis der heilige Martin am Ende des gesungenen Liedes endlich Erbarmen zeigt und seinen Mantel teilt. Mit jeder weiteren Liedstrophe litt mein Mann mehr mit dem armen Mann („Will you give him that damn coat!“) und gleichzeitig wuchs seine Ehrfurcht vor der Hingabe dieser Darbietung. Für jemanden, der 40 °C als normale Temperatur empfindet und keine Thermometer mit Minusgrad-Anzeige kannte, erweckten die Strategien zum Umgang mit Kälte und dunkler Jahreszeit nur Bewunderung.

Kurzum, meine Mann entwickelte innerhalb kürzester Zeit eine Liebe zu unseren jahreszeitlichen Bräuchen, angefangen vom Schwelgen in buntem Herbstlaub, in dem sich die letzten Sonnenstrahlen als Balsam für das düster werdende Gemüt einfangen lassen, bis hin zu den Adventsbräuchen, die ja auch vielfach von Lichtsymbolik geprägt sind. In der gleißenden Sonne Australiens kann man die hoffnungsvolle Bedeutung von Kerzenbräuchen nicht empfinden. Hitze und Kerzenwachs vertragen sich einfach nicht und fetthaltige Plätzchen können auch nur in passendem Klima ihre Wirkung entfalten.

Die Kostbarkeit unserer Bräuche

Eine weitere große Entdeckung meines Mannes waren unsere alten Weihnachtslieder aus der Zeit um 1600. Ihr leicht melancholischer Grundklang vermag selbst ohne direktes Textverständnis von der Hoffnung auf ein möglichst gutes Überstehen der damals alles andere als gemütlichen Winterzeit erzählen. (Es ist ein Ros’ entsprungen, Es kommt ein Schiff geladen, O Heiland, reiss die Himmel auf und andere). In einem altehrwürdigen Gebäude wie dem Speyerer Dom vorgetragen, dessen Alter meinen Mann nur in ungläubiges Staunen versetzte, können sie ihre ganze Wirkung entfalten. Wie haben wir diesen lieb gewonnenen Genuss 2020 vermisst!

Ich muss gestehen, dass ich dieses fast kindliche Erstaunen und den Prozess des Neuerlebens an der Seite meines Mannes sehr genieße. Es ist nicht so, dass mir alle diese Bräuche zuvor abhanden gekommen waren, aber ich war mir über ihre tiefere Bedeutung und ihre Kostbarkeit nicht mehr vollständig bewusst. Wie tief geprägt wir sind durch hunderte von kleinen und wertvollen Bräuchen, die uns mit unserer Umgebung verknüpfen und die uns den Alltag erleichtern und mit Bedeutung füllen, wird erst klar, wenn der Außenblick auf sie fällt oder wenn sie uns genommen werden. Menschen, die ihren Wohnort in andere Klimazonen verlegen, können davon ein Lied singen. Auch das Jahr der Corona-Restriktionen mag bei vielen Menschen wieder vermehrt ins Bewusstsein gerufen haben, welche Bräuche ihnen wirklich wichtig sind und warum.

Traditionen verwurzeln uns im Gemeinwesen

Mein Mann war in seinen ersten Jahren in Deutschland ehrlich schockiert darüber, dass ein erschreckend großer Teil der Deutschen anscheinend keine Ahnung hat, wie gut unser Gemeinwesen funktioniert und wie wenig selbstverständlich dieser Zustand ist. Was den Deutschen normal erscheint, empfindet er als einzigartige Dichte von Organisationen wie Musikvereine, Freiwillige Feuerwehr, Sportclub und viele mehr, die der Gemeinschaft dienen und die Menschen, vor allem die Jugendlichen, in das Gemeinwesen einbinden. Ein Suburb in Australien ist nicht vergleichbar mit einem Stadtteil in Deutschland, der oft genug ein eingemeindetes Dorf ist, in dem schon gewachsene Strukturen vorhanden waren. Man braucht natürlich nicht erst nach Australien zu reisen, um zu verstehen, dass wir einen wertvollen Schatz hier besitzen, der fragil ist und nicht mutwillig vernachlässigt werden sollte. Eine verwurzelte kulturelle Infrastruktur braucht viel Zeit, um sich zu entwickeln und sie muss gepflegt werden.

Groß ist der Schock, wenn als selbstverständlich angenommenes Verhalten verweigert wird, weil man sich dem Gemeinwesen nicht dazu gehörig fühlt: Da las ich im letzten Stadtteilblättchen von der Sprachlosigkeit zweier Damen, die den an ihrer Walkingstrecke stehenden und Jahr für Jahr zur Freude aller Spaziergänger geschmückten Weihnachtsbaum mit zertretenen Kugeln vorfanden; da erzählte mir eine Schülerin frustriert davon, dass die von den Jugendlichen in einer großen Sammelaktion des Musikvereins abgeholten alten Weihnachtsbäume von den dankbaren Anwohnern nicht mehr mit kleinen Spendenbriefen dekoriert vor die Tür gestellt werden dürften, da sie seit einigen Jahren systematisch geplündert würden. Mein Mann sagte zu diesen beiden Vorfällen nur: Ihr Deutschen habt keine Ahnung, wie verwundbar Ihr seid!

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?

Es gibt noch einige andere Dinge, die meinem Mann sofort als ungewöhnlich auffielen: Er war erstaunt, wie unbesorgt sich Frauen bei uns im öffentlichen Raum bewegen konnten (das war vor 2015), wie zivilisiert sich Deutsche in großen Menschenmassen verhielten (zum Beispiel Open Air Festivals, Fußball, Fasching, Silvester) – an dieser Stelle bekam er immer heftigen Widerspruch, woran man sieht, dass Eigen- und Fremdwahrnehmung oft sehr auseinanderklaffen – und wie gewissenhaft sie ihren Müll beseitigen, beziehungsweise den anderer Leute, wenn er die Landschaft verschandelt.

Als ein auffälliges Merkmal der Deutschen empfindet mein Mann den Drang, sich um alles in der Welt kümmern zu wollen, aber gleichzeitig die eigenen Belange wenig wertzuschätzen. Er war erstaunt, wie stark sich die Leute hier für die jahrtausendealte Kultur der Aborigines interessieren, aber wie wenig für die eigene Kultur aus ähnlich lange vergangenen Jahrtausenden.

Als promovierter Ökologe, der im Fachgebiet Feuerökologie forschte, wunderte er sich darüber, mit welcher Intensität und Hysterie hierzulande über die australischen Buschfeuer berichtet wurde, während näherliegende Probleme vor Ort komplett unter den Tisch fielen. Auch die Art und Weise, wie in Deutschland über das Verhältnis Mensch / Natur, beziehungsweise über die „Beherrschbarkeit“ von Natur oder Klima, gesprochen wird, findet er befremdlich. Wenn man aus einem Land kommt, in dem die Natur dominiert und der Mensch dagegen nur toleriert ist, rückt das Anstreben von Kontrolle auf diesem Sektor in eine andere Perspektive. Doch dieses spannende Thema ist zu groß, um es hier weiter auszuführen. Vielleicht ein anderes Mal, falls Interesse besteht.

Wie geht es nun weiter mit uns und unseren Strategien, den Winter in guter Laune zu überstehen? Fastnacht, die bei uns im Südwesten noch viel mit Winteraustreiben zu tun hat, fällt 2021 Corona zum Opfer. Da bleibt nur die Erinnerung an unseren ersten Versuch 2013, als wir als Hochzeitsreise neben dem Baseler Morgestraich eine der, wie ich finde, eindrucksvollsten Varianten der Winteraustreibung im schweizerischen Liestal besuchten, den Chienbäse Umzug. Spätestens da schlug das australische Feuerökologen-Herz höher, und der Grundstein für ein Warmwerden mit Europa und seinen Wetterverhältnissen konnte beginnen ...

Foto: Pixabay

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PALLA, Manfred / 01.01.2021

“Hast Du heute dieses UFO am Himmel gesehen ?!?” fragte Ich vor Jahren meine MietBewohnerin, “also dieses runde Objekt mit gleissendem Licht ???” - und dann erinnerte Ich mich - genau, das musste die SONNE gewesen sein - BRD war die längste Zeit “rekord-verdächtig” mit “grausamen Arbeitsklima gesegnet” - von NICHTS kommt halt NICHTS - und für die 2019er BUSCH-Brände in Australien (im Osten und Süden) darf man sich bei unseren PIK-“Verbrennungs-Protagonisten” bedanken - “Zeit zu Handeln” lautete das Motto der gleichzeitigen (Nov./Dez.) KlimaKonferenz in Madrid mit vorausgegangenen “FfF”-Protesten in “Down Under” - schön auf “earth.nullschool.net” unter CHEM/CO und ArchivFunktion zu “überprüfen”  :-(  ;-)

lutzgerke / 01.01.2021

Die Griechen hatten ihr Goldenes Zeitalter mit paradiesischen Vorstellungen. Die Sage schildert Ovid in den drei Methamorposen. Fürs Ende steht die Büchse der Pandora mit allmählicher Verschlechterung und völligem sittlichen Verfall durch Habgier, Krieg und Neid. Oswald Spengler sagte den “Untergang des Abendlandes” für das Jahr 2000 vorher. Der Untergang bezeichnet bei Spengler den Untergang der abendländischen Kultur durch Grenzöffnungen. Zurück blieb eine Supermarktkultur. Eine seelenlose Ruine, in der die Dämonen hausen wie in König Nimrods Turm zu Babel.  - Eigentlich bin ich sehr positiv. Denn ich habe auf einer Website etwas entdeckt, was mit glatt entgangen war. Seit 2007 steigt die jährliche Sterberate. Man kann sich die Kurve sehr einfach mit Excel als Chart darstellen. Dauert 5 Minuten. Mit einer einfachen Funktionsgleichung kann man eine Prognose erstellen. Die läge zwischen 958.000 und 968.000 Verstorbenen in diesem Jahr. Schon ist Corona wieder weg. Die Alterpyramide erzeugt halt einen Druck. Und wer weiß, ob der nicht schon 2009 für die Schweinegrippe einkalkuliert worden war? Ich möchte zuerst die bösen Geister austreiben. Bis dahin ist mit mir nicht zu rechnen.  

Michael Müller / 01.01.2021

Liebe Frau Schönfelder, wieder jagen Sie die Sau mit der Namensähnlichkeit durchs Dorf. Da hätte ich etwas mehr Kreativität erwartet. Im übrigen bemängelte Herr Schneegass, dass ich gerne hier lebe. Sie bemängeln, dass ich dies nur vorgäbe. Glauben Sie wirklich, Herr Schneegass benötigt Ihre argumentative Unterstützung? Nochmal: ich lebe gern hier. Die erlaubte Meinungsvielfalt in litle China entspräche wohl eher derjenigen, die aus Ihren Zeilen zu entnehmen ist, als der von mir tatsächlich gelebten. Lieber Herr Schneegass, vielleicht wissen Sie es ja wirklich nicht: Wandern, Radfahren und sonstige Aktivitäten im Freien sind möglich, sofern die Abstandsregeln eingehalten werden. Insofern sind Ihre Ausführungen “kein Wandern”... objektiv unwahr. Lüge will ich nicht behaupten, denn dann würde ich ja unterstellen, Sie hätten dies wider besseren Wissens behauptet. Glauben Sie: so ein Spaziergang an der frischen Luft tut wirklich gut. Mehr wäre mir auch lieber, z.B. Weihnachtsmarkt, Gaststättenbesuche, Konzertbesuche etc.  Wahrscheinlich würde ich freiwillig weitestgehend verzichten, aus Rücksicht und Vorsicht.  Das würde mir wahrscheinlich sogar leichter fallen, als diese und andere Aktivitäten als verbotene Früchte betrachten zu müssen. Beim Maske tragen scheinen wir ja gar nicht weit auseinander zu liegen.

Kurt Müller / 01.01.2021

@ Sabine Schönfelder: ich kenne Herrn Michael Müller nicht, weder persönlch noch aus dem Forum. Aber Ihre Psychologisierungen können Sie auch für sich behalten, denn Sie nutzen genau die Methode, die sie kritisieren. Ich zitiere aus Ihrem Kommentar: “[...] bleiben Ihnen immer nur zwei Möglichkeiten: A. der emotionale Angriff auf den „Gegner“ [...]”. Mit Ihrem Kommentar davor “[...] bläst ins grüne Hörnchen und Sie sind schon ganz errrrregt [...]”. Falls Ihr Mann oder Ihre Frau Sie nicht mehr anblickt und Sie einen Blitzableiter brauchen, so ist das nicht mein Problem oder jenes des mir unbekannten Herr M. Müllers und ich habe die Bitte, regen Sie sich mit spöttichen Bemerkungen doch an anderen Menschen ab, oder besser noch überhaupt nicht an anderen Leuten. Eine andere Meinung, z. B. auch meine zur Windkraft, nicht ernst nehmen ist legitim, aber jemanden vorführen - da sollten oppistionelle Leute ein besseres Beispiel abgeben als die MSM und derzeitigen Berliner Koalitionäre, und nicht deren Methoden übernehmen. Im Übrigen, ich weiß nicht ob Sie aus der DDR-Zeit stammen oder nicht, aber das Vorführen war auch eine Standardmethode der Stasi, das nannte sich ‘psychologische Zersetzung’. Eine Kostprobe finden Sie auf Youtube wenn Sie dort eingeben: “Wer ist wer?” - MfS-Schulungsfilm für Führungsoffiziere über die IM “Eva”. So wurden wir damals gesehen und teilweise auch in der Schule bearbeitet (im letzten Teil des Films zu sehen). Ich habe einmal zu einem Pioniernachmittag mein rotes Halstuch (Thälmann-Halstuch) vergessen. Da wurde ich erst ausgeschlossen, und musste dann vor der Klasse vor dem Gruppenrat mich eine halbe Stunde lang rechtfertigen, wegen meiner Einstellung und was mit mir los sei und warum ich das Halstuch vergesse (die Pionieruniform mit Käppi hatte ich freilich an). Ihre Kommentare zu unliebsamen Kommentatoren erinnern mich irgendwie an diese Zeit, und ein bisschen auch an die Methoden von Linksextremen.

Rainer C. Ment / 01.01.2021

Kleiner Tipp zum Umgang mit Trollen: Einfach gar nicht ignorieren!  Nichtbeachtung ist die größte Strafe. In den meisten Fällen sind ihre Beiträge ohne Bezug zum Artikel, reine Rabulistik und ohne Argumente. Sie versuchen, mehr oder weniger geschickt, Reaktionen zu provozieren, um sich dann über die “Debattenkultur” beklagen zu können. Wäre ein guter Vorsatz fürs neue Jahr: Don’t feed the troll(s).

T. Schneegaß / 01.01.2021

@Sabine Schönfelder: Sie schreiben es, Frau Schönfelder. Es liegt mir fern, irgendeinem Menschen sein Lebensmodell zum Vorwurf zu machen, aber nur solange, wie er es mir nicht aufdrängen will. Jeder ist seines Glückes Schmied. Wenn Einer denn nicht selbst schmieden kann oder will, sondern einen anderen Schmied für seine Formgebung bevorzugt, ist das okay. Ich mag nur nicht, dass er seinen Schmied zu mir schickt.

Peter Thomas / 01.01.2021

Danke, Frau Buchta, für diesen Text zu Neujahr! Ich weiß nicht, ob wir unser Land werden retten können. Ich hoffe aber, daß die Rettung möglich ist. Fortgesetzter Selbsthaß, wie vom Regime propagiert und belohnt, wird in den Untergang führen. Aber Selbstannahme könnte Rettung bedeuten. Auf daß 2021 besser werde als das vergangene Jahr!

Paul Siemons / 01.01.2021

@rolf Lindner: exakt so geht es mir auch! Und nicht erst beim Anblick oder Besuch unseres kulturellen Erbes. Mein Haus enthält Abertausende von Dingen, die ich in einem langen Leben zusammen getragen habe. Bücher, Musik, Kunst, verschiedene Sammlungen, Technik, Triviales. Nichts davon orientalischen Ursprungs, unsere Kultur ist reich genug.. All dies kann ich seit Jahren nicht mehr mit Freude und Stolz betrachten. Der Gedanke, dass das alles einmal Barbaren in die Hände fällt, wird immer unerträglicher. Am liebsten würde ich alles rechtzeitig abfackeln.

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