Trotz vieler anderer Reibungspunkte in diesem Artikel: Dampfen wir das Ganze doch auf die Frage ein, ob die Einschätzung des Autors bezüglich des Referendums nicht aus der persönlichen Einstellung zum ‘Staat’ resultiert. Wer den Staat für per se toll hält, für den ist ein größerer Staat eben ein größeres ‘toll’. Und umgekehrt ist Sezession dann Teufelszeug, weil dadurch ja etwas ‘Tolles’ klein gemacht wird. Die passende Einstufung als “Separatisten”, die “ihr Haupt erheben” (kennt man doch sonst nur im Zusammenhang mit ‘Revanchismus’, Nazis u.ä.) und “den Kontinent destabilisieren” könnten, zeigt sehr gut die moralisierende Komponente der Betrachtung auf. In diesem Zusammenhang wäre ein YES besser für die politische Hygiene auf diesem Kontinent gewesen. Man kann ja oft vom SELBSTbestimmungsrecht der Völker hören, und mehr als in der Selbständigkeit steckt die Selbstbestimmung nirgendwo! P.S. Wenn Martin Schulz erleichtert war, dann ist das für mich ein sicheres Zeichen, daß das Gegenteil richtig gewesen wäre…
So etwas nennt sich Wandel und beinhaltet einen evolutionären Prozess, um sich an die Gegebenheiten einer Zeit anzupassen. Manchmal läufts durchgehend nebenbei, und manchmal gibts eben einen Initialzündung und dann gibts insitutionelle Anpassungen. Die Art und Weise wie das Referendum (von allen direkt beteiligten Parteien) gehalten wurde fand ich unglaublich bewundernswert. Da wollte ein Teil sich abspalten und die Leute, die andere Vorstellungen hatten haben der Gegenseite ihren Respekt gezollt, ihre Meinung kundgetan und klargemacht, dass sie das Ergebnis akzeptieren würden., egal wie es ausgeht. Unglaublich! Kein Geschrei, kein Hass, kein Nachtreten, kein nichts! Einfach nur ein politischer Entscheidungsprozess, geführt zwischen Erwachsenen, friedlich, mit erhobenem Haupt und offenem Visier. Es ging nur eben um mehr als gewöhnlich. Mehr nicht. Es gibt ja nicht wenige EU-phile, die sich UK aus der EU rauswünschen, da sie ja so “sturköpfig” sind und “blöde” und gegen “EU=Frieden” sind und nur ihren sinistren Finanzkapitalismus schützen wollen. Der Prozess dieses Referendums zeigt aber sehr eindrucksvoll, waurm wir UK in der EU unbedingt brauchen und warum es sehr sehr schmerzlich wäre, die Insel(n) zu verlieren: In puncto Demokratie sind sie uns ganz einfach um Jahrhunderte voraus! Ein Hoch auf das Königreich!
Keine “Überraschung” - wieder mal “Journaille” und Demoskopie verschätzt.
Sehr geehrter Herr Müller, nur ganz kurz: Dass Europa derzeit militärisch bedroht sei oder sich, wenn’s noch doller kommt, irgendwie in die Konfessionsquerelen in Nordafrika und Vorderasien einmischen soll, meinen Sie das ganz im Ernst? Und welche positive Rolle könnte dabei militärische Macht spielen? Jazeniuk und Co. könnte man im kommenden Winter einfach erfrieren lassen (falls ihm die Nudelman’sche keine weiteren five Billions rüberwachsen lässt) und die Probleme mit der Ukraine lösen sich in Wohlgefallen auf. In der Sache mit dem Korrektiv zur Brüsseler Arroganz stimme ich Ihnen unumwunden zu. Wenn andere Länder in Europa keine deutsche Dominanz wollen, dann müssten eben vielleicht die Griechen einfach mal dazu übergehen, Steuern gesetzeskonform von allen ihren Bürgern einzutreiben. Die Swimmingpool-Besitzer zum Beispiel hätten scheint’s damit angefangen, ihre Bäder mit Tarnnetzen abzudecken, damit die Steuerfahndungsdrohnen sie nicht entdecken können. Aber wissen Sie was? Jetzt fängt mir das mit der militärischen Aufrüstung auf einmal an einzulechten. Die Steuerhinterzieher und säumigen Schuldner dieser Welt verstehen letztlich nur eine Sprache: “Ballert sie ab!” Coole Logik, nicht?
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