“Auch gefühlte Risiken erfordern staatliches Handeln,” heißt es in einer Presseerklärung des Bundesinstituts für Risikobewertung(Dank an W.L. für den Hinweis). Anstatt man die Menschen aufklärt, sollen also Impfgegner, Homöopathen und Feng-Shui-Meister als vollwertige Experten anerkannt werden, die eine andere aber ebenso wertvolle Sicht der Dinge zum Risikodiskurs beitragen. Es reicht, wenn einer aufsteht und sagt: “Ich habe Angst”. Und schon ist unsere politische Kaste zu jedem irrationalen Unsinn bereit, weil auf jegliche Gefühle Rücksicht genommen werden muss. Ein Glück, dass es Eisenbahnen, Flugzeuge, Antibiotika und Computer schon gibt. Heute hätten diese Risiko-Technologien keine Chance mehr.
Zwei Zitate aus der Presseerklärung: …
“Auch wenn aus wissenschaftlicher Sicht ein gesundheitliches Risiko bei Lebensmitteln oder Produkten klein ist, kann der Staat zum Handeln gezwungen sein, weil das Risiko in der Öffentlichkeit als groß empfunden wird. Darüber waren sich die rund 200 Teilnehmer an einer Veranstaltung einig, zu der das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) aus Anlass seines 5-jährigen Bestehens nach Berlin geladen hatte.“ … “Gefühlte, also nicht wissenschaftlich begründete Risiken gehören zum gesellschaftlichen Leben und prägen das Verhalten der Menschen im Alltag. Für die Politik sind sie real und dürfen nicht ignoriert werden. Um Krisen zu vermeiden, ist deshalb auch bei einem gefühlten Risiko staatliches Handeln nötig. Eine offene und verständliche Risikokommunikation, welche die Position der Wissenschaft auf der einen und die Positionen der verschiedenen Stakeholder auf der anderen Seite in die Diskussion eines Risikos einbezieht, ist hierbei von zentraler Bedeutung.”