Mein lieber Archi (ich darf Sie doch so nennen, schließlich erfuhr ich die Gnade der frühen Geburt), daß ich von Ihnen mit Fürsorge bedacht wurde, ich hab Tränen in den Augen. Mein erster Eingriff liegt hinter mir, hier in der Klinik Sagrada Familia. Der Operator verwies auf seine Erfolgsbilanz : EIner kommt durch, der andere wird gleich in der Kathedrale aufgebahrt. Da war ich beruhigt, da ich noch lebe, allerdings ohne Stents. Jetzt müssen 3 Bypässe her, übermorgen. Der nächste Chirurg nahm mir von vornherein die Angst. Er hätte den Eingriff schon hundertmal gemacht, aber jetzt muß es doch langsam mal klappen! Meine Bitte, könnten Sie in den nächsten Tagen für weitere “Depressiva” sorgen ? Ein Fan, der Otto ! PS. eigentlich nicht zur Veröffentlichung gedacht, nur so von Optimist zu Optimist gesprochen !
p. s. Falls jemand das Hüksken irgendwo am Niederrhein suchen sollte - egal ob mit oder ohne Google keine Chance! Das “Hüksken” ist samt Heiner, der ja glücklicherweise schon ausgesorgt hatte, dann, wie nicht anders zu erwarten, der Sanierung der Stadtplaner zum Opfer gefallen. Bei der Faßleerung waren wir natürlich dabei. Sentimental-traurige Ehrensache!
Ich weiß nicht, ob Heiner Wein hatte, aber er hatte etwas anderes, Pilsener Urquell und Budweiser, beides vom Fass. Das waren aber nur zwei der Alleinstellungsmerkmale Heiners. Heiner war der Wirt im “Hüksken” (niederrhein. Platt für ein kleines, scharfes Küchenmesser). Kennen gelernt habe ich das Hüksken und Heiner durch einen Freund, der mich überzeugte, dass nach ausgiebigem Saunieren der Körper dringend einen Flüssigkeitsausgleich benötige. Er führte mich in eine Gasse der Altstadt unseres niederrheinschen Städtchens, die den Sanierer entgangen war. Ich kannte sie auch nur vom Vorübergehen. Etliche Häuser waren unbewohnt, und auch das “Hüksken” hätte ich normalerweise nicht ohne Personenschutz betreten. Hinter der Theke stand Heiner! Zwei Meter groß, kräftig gebaut, mittleres Alter. Mein Freund wurde per Handschlag begrüßt, das kurze abschätzige Nicken galt dann mir. Wie ich feststellte war Heiner der Kulminationspunkt der Eingeborenen. Hier traf sich alles, vom pikfeinen Sparkassendirektor über den einbeinigen Ronni, ehemals leitender Postbeamter, jetzt in der Unterführung wohnhaft, vom jovialen Herrn Bürgermeister bis zum bärtigen Jesus, einstmals bester Abiturient des hiesigen Gymnasiums, nun Anlaufstelle für den Grasverkauf, also alles, was eben so zu einer Kleinstadt gehört. Heiner dirigierte das ganze mit seinem herb-spröden Charme. Er hatte ausgesorgt, wie er es nannte. Die Kneipe wurde also, was Öffnungszeiten und Gästeauswahl betraf, nicht nach komerziellen Gesichtspunkten sondern nach Heiners Befindlichkeiten geführt. Andere Wirte rieben sich die Hände ob des Umsatzes zu Anlässen wie Karneval, Kirmes oder Schützenfest, Heiner machte die Bude dicht. Ab 20 Uhr auch. Zuviel Stress! Nichtsdestotrotz überließ er es bei solchen Anlässen auch schon mal einigen Studenten, nach flehentlichen Bitten, die Kneipe dann in Eigenregie zu führen: “Na gut. Aber, dass mir keine Klagen kommen!” Wein hatte Heiner, glaube ich nicht. Herz und Gemüt aber schon.
@Fritz Kolb, der Tag wird kommen, wo Sie, ich und alle Patriotn gemeinsam feiern ! Aber danke für die Aufmunterung !
Lieber Herr Nagel, ich wünsche Ihnen von Herzen baldige Genesung! Es rührt mich zu lesen, dass Ihnen meine heutige Geschichte mehr wert war als manche Pille! Mögen Sie die nächste Story bereits wieder in Freiheit lesen können! @ Ralf Wächter: so war es. Die Deutschen haben derart massiv gegen Street View protestiert (”...da können ja Einbrecher meine Hintertüre sehen!”), dass Google sich gesagt hat: “F.U.” Liebend gerne nutzen allerdings die gleichen Leute den Dienst, um zu sehen, ob ihr Hotel auf Malle wirklich nur einen Steinwurf vom Meer entfernt ist,
‘Otto Nagel: gute Besserung, nicht so aufregen über Gretas und Dennis´les und Angelas und Katrins und Annalenas und wie die unfähigen Polit-Honks sonst noch so heissen. Unrat einfach vorbeischwimmen lassen, deren Verschwinden von der Politbühne werden wir dann gebührend feiern. Hauptsache Dein Herz macht mit und Du kannst das Leben danach wieder geniessen.
Mir ist aufgefallen: Deutschland ist das einzige Land Europas bei dem Street View von Google Earth nur bei einigen Städten funktioniert, aber nicht flächendeckend. Ich hatte mal irgendwo gelesen, die “German Angst” ist schuld. Zuviele Deutsche hätten das Unkenntlichmachen ihrer Häuser usw. gefordert, so das Google das Land fast komplett aus Street View entfernt hat.
Lieber Herr BECHLENBERG. In der Stadt, Göttingen oder Hannoveer, bekommen Sie Fritten und ein Hüftsteak, ohne ein Bier, für mindestens 23 Euro. Das Fischgericht kostet so um die 18-20 Euro. Sie hatten bei Baas RENE’ ein Schnäppchen. Deswegen waren Sie dort ! Warum beschweren Sie sich wegen der Gastro-Kultur? Unsere Türken haben mittlerweile für gleiches Geld einen Döner oder sowas im Angebot. Der Baas konnte offenbar nicht gut kalkulieren.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.