The Oyster is my world – Baerbock war Büroleiterin der Schwarzwaldklinik!

Seit acht Tagen ohne Internet, und das auf unabsehbare Zeit. Zwar war ein Techniker von Belgacom innerhalb weniger Stunden zur Stelle, aber der stellte fest, dass der Fehler draußen liege, unterm Pflasterstrand. Weshalb ein Bautrupp anrücken müsse, und wenn der von dem Unternehmen kommt, das hier in der Region quasi monopolistisch für die Straßenarbeiten zuständig ist, dürfte es gut zwei Jahre dauern, bis sich etwas tut.

Ich harre der Dinge. Allerdings gibt es über den Tag verteilt immer mal ganz kurze Phasen, in denen plötzlich ein Netz da ist. Ich nutze das, so gut es geht, schreibe Nachrichten zwischendurch und klicke auf Senden. Wenn dann das Netz plötzlich aktiv wird, gehen zumindest die ersten zwei Nachrichten raus, Manchmal. Noch manchmaler bleibt die Verbindung sogar ein paar Minuten bestehen, dann schaue ich kurz bei Facebook rein, ob ich immer noch nicht gesperrt bin.

Geimpft? Für dich soll’s Gürtelrosen regnen

Ohne Internet ist man ja doch irgendwie aufgeschmissen, so wie ohne Navi in unbekannter Umgebung. Was mag draußen in der Welt vor sich gehen? Haben die Virusvarianten inzwischen alle griechischen Buchstaben durch? Vor was will uns Warner-Brother Lauterbach derzeit bewahren? Liebt er überhaupt noch alle Menschen? Vor Zusammenbruch meines Netzes bekam ich noch mit, eine oder zwei seiner Prognosen seien nicht eingetroffen! Ungeheuerlich, wäre er eine Frau, würde er vermutlich jetzt schlimmer gemobbt als... wie heißt sie noch gleich? Zum Glück ist er keine, sondern sucht eine. Oder inzwischen auch nicht mehr? Ach, was ist man hilflos ohne Informationsquellen.

Ich könnte natürlich eine der vielen staatlichen Sender anzapfen. Aber mal ehrlich: Wie sehr müsste man verkommen, verzweifelt oder verblödet sein, um ein Radio oder ein Fernsehgerät einzuschalten? Und dann auch noch zu glauben, man werde dort etwas erfahren, was von Relevanz ist! Eher soll mir die Hand abfallen, zudem es keinen Fernseher im Haus gibt und das Radio ohne Antenne ist. Die fiel einst einem Wutanfall zum Opfer. Nein, kein Staatsfunk. Dann bleibe ich doch lieber informiert. Return to Sender, das sang Elvis schon vor Jahrzehnten. Ich würde Ihnen gerne den Link dazu hier notieren, aber... siehe oben.

Hoch Zoe: Heißer als Madonna und Britney zusammen

Was ich live mitbekomme: Es ist draußen zur Zeit irgendwas mit Fußball. Bereits zweimal paradierten meine belgischen Landsleute hupend und jubelnd abends durchs Dorf. Und zweimal lachend und prustend. Der Nachbar klärte mich auf: Die belgische Nationalmannschaft, leicht übertreibend „Die Roten Teufel“ genannt, gewannen zweimal souverän, die deutsche „Mannschaft“ („Ein treffendes Abbild des ganzen Landes“) ging zweimal unter. Sie ahnen, welches Ergebnis zu welcher Reaktion führte. 

Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen! Rahn schießt! Toooot! (Kommentator über Giesbert Rahn, 36, Scharfschütze bei der GSG9)

Und natürlich habe ich mitbekommen, dass Greenpeace anderen Terroristen ein Schnittmuster für eigene Anschläge geliefert hat; auch das gehört ja heutzutage zum Thema Fußball. Wieso der Schriftzug „Greenpeace“ es verhindert, dass ein tatsächlicher oder vermeintlicher Terroranschlag nicht angemessen beantwortet wird, will sich mir zwar nicht ganz erschließen, aber offenbar ist vieles gestattet, wenn es unter dem Label „Umweltaktivismus“ verkauft wird. Was wäre wohl in der Republik los, wenn solche Aktionen wie der Schlüssel-Klau bei VW oder jetzt der Angriff aus der Luft nicht von einem idealistischen Umweltkrieger, sondern von so genannten Rechten verübt worden wäre? Vielleicht von Sellners Identitären? Vielleicht vom Wiener Leibhaftigen persönlich? Die zum Schutz anwesenden Scharfschützen hätte so draufgehalten, dass man den Täter anschließend nicht einmal mehr an seiner adretten Frisur hätte identifizieren können. 

Nun ja. Greenpeace wird sein Spendenaufkommen wohl jetzt wieder anwachsen sehen, und sollte das grünliche Pausbäckchen doch noch Kanzler werden (Warum auch nicht? Biden hat schließlich auch Probleme, seine Worte in Gedanken zu fassen und trägt trotzdem – deswegen? – den Schlüssel zum Atomkoffer mit sich 'rum. Geistige Insolvenz ist keineswegs ein K.O.-Kriterium, wenn es um politische Ämter geht) wäre ein wichtiger Schritt getan, um aus der NGO eine GO werden zu lassen. 

Aber was weiß ich schon, was tatsächlich draußen in den letzten Tagen geschehen ist. Wie haben sich die 7-Tage-Inkontinenzen entwickelt? Ist der Lauterbach angesichts Hitze und Trockenheit versiegt? Wurde die Kanzlerin der Herzen eigentlich in letzter Zeit noch mal gesehen? Seehofer? Ja, dieser Innenminister. Sie erinnern sich? Nein?

Mumifizierte Schweizerin plant ihr Comeback

Und was ist mit den Intensivstationen, von Insidern auch Lottosechserstationen genannt? Nicht für die Patienten, für die Klinikbetreiber. Ich holte mir vor noch gar nicht langer Zeit wortgewaltige Gegenargumente an den Hals („Arsch, Blödmann, Blödsinn, Idiot, Schwachkopf, Schwachsinn“), als ich andeutete, dass die Nummer mit den Intensivpatienten eines der zahlreichen Narrative für Narren sei, mit denen Angst und Schrecken erzeugt werde, und nicht nur das, sondern auch gewaltige Einnahmen generiert. Und was ist eigentlich mit den Teststationen? Ein Freund schickte mir ein Foto aus Köln aufs tragbare Telefon, zu sehen ein Camping-Zelt mit ein paar Zetteln am Eingang. Ein veritables Testcenter, platziert auf dem Parkplatz eines Privathauses. Was mag auf den Zetteln stehen? „Wolle Teste kaufe? Ganz frische Ware, echt ehrlich voll cool! Krigstu 50 für halbe Preis?“ Ich will es gar nicht wissen...

Ohrenschmaus

Zuletzt noch etwas, das ich weiß, ganz ohne Internet und Recherche, denn die Scheibe dreht sich hier gerade. Schon vor zwei Monaten hat Joscho Stephan, der, nein, DER deutsche Gitarrenvirtuose, ein neues Album veröffentlicht, im Duo mit dem ebenfalls nah und fern bekannten Peter Autschbach, Autor von 18 (sic!) Lehrbüchern für Gitarre und Gitarrenschulen. Sundowner heißt das gemeinsame Album, und es bietet feinste Gitarrenmusik im intimen Rahmen. Soll sagen: Nur die Beiden, ohne jede rhythmische Begleitung. Man hört virtuos interpretierte Standards wie „Stomping at the Savoy“, „Donna Lee“ und Jobims „Wave“ sowie sechs Originals der Interpreten: „Wir haben uns nicht nur auf Interpretationen bekannter Standards verlassen, sondern im Vorfeld der Aufnahmen Ideen für eigene Stücke gesammelt, die unsere jeweilige Handschrift noch deutlicher zur Geltung bringen.“ Einen ersten Eindruck kann man hier gewinnen:  Aber so richtig fetzt es erst, wenn Sie die Scheibe für bescheidene 10 Euro bei Joscho auf der Website kaufen. 

Und da auch wieder im bescheidenen Rahmen Live-Auftritte möglich sind (?), gibt es zwei Termine in nächster Zeit: 

25.06.2021 um 19.00 Uhr und 21.00 Uhr in Korschenbroich-Sandbauernhof, Am Markt 8, 41352 Korschenbroich, Tel. Info 02161 613-107

Soweit die heutige Notausgabe. Lassen Sie die Finger von ARD und ZDF, auch wenn die Sendung mit dem Claus demnächst ohne diesen stattfindet. Genießen Sie. Irgendwas wird Ihnen schon einfallen. Es klappert die Mühle am lauteren Bach. Die nächste Mutation kommt garantiert. Per Dauerwelle. My brain hurts. Santé!

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Leserpost

netiquette:

Ingo Schöler / 20.06.2021

Ihre Beiträge sollte man öffentlich im Bundestag verlesen und bei Phönix übertragen.

lutzgerke / 20.06.2021

Ich hasse Internet. / Gibt man in ein gut strukturiertes Programm die richtige Antwort ein, dann meldet das “True”. Gibt man im Internet dieselbe Antwort ein, dann meldet das “Vielleicht”, “Aber”, “Die Wahrheit liegt in der Mitte”, “False”.

sybille eden / 20.06.2021

Also ich glaube, der Klabauterbach ist vertrocknet. Der war doch viel zuviel im heissen Rampenlicht.

Knapp, Heinerich / 20.06.2021

Meine Güte, Herr Bechlenberg, dass es der Sandbauernhof in Liedberg, der geologische Pickel im Rheinland, in die heiligen Hallen der ACHSE geschafft hat ! Vielen Dank für den Programmhinweis. Gutes Essen gibt es übrigens direkt gegenüber….

Bernd Michalski / 20.06.2021

Werter Herr, das mit dem grünen Pausbäckchen wird wohl kaum noch etwas, denn während 20 Prozent behaupten, sie wollten die Grünen wählen, können sich nur 17 Prozent entscheiden, Frau Annalena als Wunschkanzlerin zu benennen. Ich weiß oder ahne, es wäre für Sie ein gefundenes Fressen, die innovativ-inkompetente als Trainee im Kanzleramt beim Immer-noch-nicht-Kapieren zu betrachten, aber sorry… Was Biden betrifft, den haben die Medienfürsten und BigTech mit sehr viel Lügen und noch mehr Zensur nach vorn geschoben, und der Rest ist von mafiosen Lokalfürsten in genau sechs mittelwichtigen Metropolen des Landes herbeigeschummelt und -betrogen worden. In Berlin oder Bremen könnte ich mir ähnliches inzwischen fast auch vorstellen, aber das wird nicht reichen, um das Wahlergebnis bundesweit zu kippen, zumal wir nicht nur zwei Parteien und kein Mehrheitswahlrecht haben. Aber wem sage ich das.

Theodor Froehlich / 20.06.2021

Wenn man “Mad comic” in einer Suchmaschine eingibt und unter “Bilder” geht, dann taucht dort ein Gesicht auf, das mich gewaltig an Ihre Fotomonatage erinnert. Wissen Sie, was ich meine? Die Ähnlichkeit ist nahzu frappierend zwischen diesem Comic-Strip der 1970/1980iger Jahre und dem angehenden Sternchen der deutschen Kanzlerkandidat/Innen ...

Jan Häretikus / 20.06.2021

Nach dem 1. EM- Spiel der - ich sag’s trotzdem - deutschen Nationalmannschaft, fühlte sich die, sonst abgehetzte Fußballspieler mit sinnfreien Fragen quälende Sportreporterin veranlasst, während eines Löw- Interviews, zweimal darauf hinzuweisen, daß dieser soeben von einigen, hinter ihr stehenden Zuschauern Beifall erhalten hätte. Natürlich wußte sie nicht, daß der Jogi denen die Freikarten für das Spiel besorgt hatte. Das 2. EM- Spiel der Deutschen hat meinen Optimismus verstärkt, daß nicht nur die „Mannschaft“ , sondern auch Deutschland soviel Selbstheilungskräfte hat, sich trotz langjähriger Dekonstruktionsbemühungen unserer Panikregierungen wieder zu erholen und zu einem gutes Spiel zu finden.

Wolfgang Schüler / 20.06.2021

Ja, ohne Internet ist es teilweise doof. Meine letzte Pause waren kürzlich 2 Wochen, allerdings nicht technisch bedingt, sondern weil Musiker kein Beruf mehr ist. Aber noch unangenehmer waren die 4 Wochen ohne Heizung - blöderweise bevor die sommerliche Feuersbrunst kam. So macht dann das Leben richtig Spaß. Dem Himmel sei dank für die offenen WLANs der Discounter. Denn “Mühe allein genügt nicht”. Tolle Musik, die die Jungs da machen. Als Klaviertastenrunterdrücker bin ich nicht frei von historischer Schuld, aber ich habe mich immer drum bemüht, möglichst ausgewogen die Weißen und die Schwarzen gleichermaßen Opfer meiner Willkür werden zu lassen. Zur Wiedergutmachung habe ich einen Plan vorgestellt, wie ab jetzt nichtrassistische Klaviertastaturen auszusehen haben, denn das bisherige Verhältnis 7 zu 5 (natürlich zum Vorteil der Weißen) ist inakzeptabel! Ich prangere das mit Nachdruck an! Und verurteile das aufs Schärfste! Meine Gedanken sind bei den unzähligen schwarzen Opfern, die zur Verhöhnung auch noch erniedrigende “es” - Endungen erdulden müssen. Ganz perfide Sadisten benutzen sogar ein “is” hinter den Notennamen, um ihre volle Verachtung zu zeigen! DU GIS, DU - HAHAHA!! Schrecklich! Meine Gedanken sind - ach so, hatten wir schon. Zusätzlich habe ich noch eine Modell “Floyd* vorgeschlagen, welches ausschließlich Schwarze Tasten hat, plus eine intergrierte ” Nie wieder es und is” - Funktion. Oder müsste nicht doch die ganze Tastatur Weiß sein und nur mit Birkenzweigen bespielbar ? Und bei jedem Schlag auf eine Taste kommt ein lautes “Ich Rassistenschwein!” aus dem Lautsprecher. Die Tastatur ist übrigens so weit tiefer gelegt, daß man nur in knieender Haltung spielen kann. Cobra - übernehmen Sie!

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