Der vermutliche Mord-Auftragsgeber erfolgreich mit französischer Hilfe ins Exil verbracht. Selbstverständlich sollte es bekannt sein, dass Europa kein Interesse an starken, autarken afrikanischen Staaten hat (Bodenschätze). Beispiel Nachbarland Mali, dem UN-Minusma-Einsatz ging die französische Operation Serval voraus (von der UN genehmigt) und der bis heute andauernden französischen Militäroperation Barkhane (u.a. in Burkina Faso zum Machterhalt korrumpierbarer Regierungen). Die Lobeshymnen in einigen Kommentaren sind naiv.
Ein ehemaliger Kollege ging für die GTZ 1986 nach Burkina Faso, was ich zusammen mit dem Namen der Hauptstadt “Ougadougou” extrem exotisch fand. Er war beim Wohnungsministerium eingesetzt und sollte als Ökonom Konzepte für sozialen Wohnungsbau in der Hauptstadt konzipieren. Nach der Ermordung des auch von ihm bewunderten Präsidenten war er natürlich schockiert, das Projekt wurde dann nach Mali verlagert und dort über mehr als 8 Jahre geführt. Man meinte im BMZ, einen Mord am Regierungschef nicht einfach ignorieren zu können. (Über die Sinnfälligkeit und die Nachhaltigkeit solcher Projekte möchte ich nicht lästern, weil ich ab 1990 selbst in Entwicklungsländern in Projekten mit dortigen Regierungen arbeitete, allerdings in der Luftreinhaltung. Herr Seitz hat dazu ja etliches - richtiges - gesagt und geschrieben.)
Zum schon geschlossenen Artikel: “Literaturnobelpreis 2021: Abdulrazak Gurnah” —- Mehr muss man nicht wissen - Erschienen auf “islamchannel punkt tv”: —-—-“UK-based Muslim who is inspired by the Quran wins 2021 Nobel for literature”
Seltsam, ich fühle mich an das beste Deutschland aller Zeiten erinnert. Ach was! Ich fühle mich sogar an das beste Europa aller Zeiten erinnert!
Hatte Sankara nicht auch als Dienstwagen einen Lada?
Dankeschön. Ihre Artikel sind immer wieder ein Blick über den Tellerrand. Das tut gut.
Thomas Sankara. Ein außergewöhnlich anständiger Mensch und Politiker. Dass ihn noch immer so viele verehren ist mehr als verständlich. Er hat in sehr kurzer Zeit Unglaubliches für sein Land geleistet. Hoffentlich werden seine Mörder zur Rechenschaft gezogen.
Lieber Herr Seitz, Vielen Dank für Ihren unermütlichen Einsatz, uns Afrika näher zu bringen. Leider wird bis heute der Einfluss Frankreichs sowie Belgiens auf die jüngere Geschichte dieses Kontinents, die damit verbundenen politischen Morde, Umstürze oder Machterhalt von Diktatoren weitgehend tabuisiert und heruntergespielt.
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