Annalenas geheimes Tagebuch, Teil 8

Liebes Tagebuch, das war eine wilde Party, ich bin gar nicht mehr dazugekommen, aufzuschreiben, wie erschossen ins Bett, weit nach Mitternacht. 

Es fing eigentlich sehr gesittet an, Daniel hatte die Tests rechtzeitig besorgt, wir sind ja sowieso schon geimpft, Daniel wegen seiner Vorerkrankungen und ich weil ich systemrelevant bin, und in die Kleinen kommt mir dieses Teufelszeug nicht rein. 

Also, Luisa hat mir mit ein paar FFF-Mädels geholfen beim Einlass und mit den Tests, und tatsächlich ist Döpfner gekommen und der Jauch und beide waren total nett. Ich hab mit denen über die Menstruationstasse geredet (internationaler Menmstruationstag!) und wieviel praktischer und umweltfreundlicher die ist als Tampons. Und dann hab ich vorgemacht, wie sie eingesetzt werden, natürlich nur ANGEDEUTET, die beiden waren sichtlich fasziniert und haben sehr kluge Fragen gestellt.

Und dann kamen immer mehr grüne Genossen, auch von der SPD, Olaf hatte die mitgebracht und plötzlich Hubschrauber über unserm kleinen Garten, und dann kam in einem Konvoi von schwarzen Limousinen auch noch der Bundespräsident. Ich hab dann aufgeregte Hilfeschrei von Mädchen gehört, da hatte die Security ein paar von den FFF-Girls im Schwitzkasten.

Weil die Mädels mir als Gastgeschenk das Transparent „Kein Mensch ist illegal“ mitgebracht hatten, haben die Typen wohl vermutet, das seien Antifas aus der Rigaer Straße. Ich konnte das dann gemeinsam mit Luisa aufklären, und die beiden Mädchen, die sich was gebrochen hatten, erstmal ins Haus gebracht.

Und dann konnten wir alle über das Missverständnis lachen.

Und Frank-Walter Steinmeier hat mir erklärt, dass er noch mal Bundespräsident werden will und mir das Du angeboten, ich fand das alles sehr vernünftig, weil wir doch zusammen aufpassen müssen, dass diese Gesellschaft nicht noch weiter nach rechts abrutscht, gerade jetzt, wo ja wegen Corona diese Pleitewelle auf uns zukommen wird.

Zu futtern gab es reichlich. Meine beiden Kleinen haben Löwenzahn gesammelt für den Salat, den hab ich mit Pinienkernen noch „hochgetuned“, und es gab bestrichene Dinkelbrötchen mit Quark und Schnittlauch und für die Unverbesserlichen (mich, hihihi) Bratwürste und biologisch gezüchtete Schweinekoteletts (yammi!) und gebratene Zucchini und Paprika und dazu reichlich Wasser. 

Den Rhabarber-Wein wollte keiner, dabei schmeckt der toll, wenn man ein bisschen Zucker reingibt. (Ein BISSCHEN, LENCHEN hihi) Daniel hat sich dann noch lange mit Döpfner über sein Museum unterhalten und Günter Jauch hat mit den Kleinen „Wer will Millionär werden“ gespielt, die haben allerdings bei der 500 000 Euro-Frage (welche Farbe hat „Muttis Partei“ - schwarz, rot, blau oder grün) gepatzt, wobei das ja eine Fangfrage war, denn Angela wird ja auch „Mutti“ genannt. 

Da haben die Kleinen geweint, aber Günter blieb da hart, er sagte “Regel ist Regel“, die Kleinen waren ohnehin schon müde und mussten ins Bett, wobei mir zwei nette junge Burschen aus Steinmeiers Security geholfen haben. 

Im Kinderzimmer haben sie dann über ihre Manschettenknöpfe noch zwei Kollegen angefordert, weil die Mädels partout nicht Zähneputzen wollten.

So, und jetzt freu ich mich auf einen ruhigen TV-Sonntagabend mit Al Gores Katastrophenfilm über die Umwelt…

Foto: The Archive TeamCC BY 3.0 via Wikimedia Commons

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Antonia Sandmann / 31.05.2021

“Und dann konnten wir alle über das Missverständnis lachen.” Das war die Stelle in Ihrem Text, lieber Herr Matussek, wo ich laut lachen musste, denn dieser niedliche Tagebuchsprech kommt einfach so authentisch rüber, als wär’s ein Stück von ihr ... . Ich wette, irgendwann hat die Annalena einmal diesen Satz genauso gesagt oder geschrieben, vielleicht ja in einem Schulaufsatz in der achten Klasse.

Bernd Meyer / 31.05.2021

Besser als das Original. Das sollte ihr zu denken geben, wenn sie nach dem Amt der Herzen greift. Grünes Gendern at its best!

sybille eden / 31.05.2021

Hm, eigentlich bin ich etwas entsetzt. Ein Sammelsorium von Belanglosigkeiten. Hätte tatsächlich der KUJAU schreiben können ! Ist die Ähnlichkeit gewollt ?

Ralf.Michael / 31.05.2021

Hr. Andreas Müller…Ich schliesse mich Ihrer Forderung hier spontan an…. Liebesbriefe an Lauterbach ? Etwas von AnnaLena ?....Ja Bitte…Ich habe leider nur den Brief von seiner (mir bekannten) französischen Verehrerin: Lieebär Sharlie Lauterbach. kannst du miär nicht etwas von diär schicken ? Vielleicht den kleine Propellär an deinen Hals oder ein Paar von die böse Brief, die du hast bekommen mit das Drohungen an dich, was mich soo schön hat gegruselt bei Lesen nachher ? Lieber Herr Matussek, veröffentlichen Sie BITTE.

Udo Kemmerling / 31.05.2021

“... dass diese Gesellschaft nicht noch weiter nach rechts abrutscht, gerade jetzt, wo ja wegen Corona diese Pleitewelle auf uns zukommen wird.” Das ist schon sehr lässig, fast schon elegant, mit wenigen Worten den gesamten Zeitgeist zu entlarven, die halluzinierten Narrative unserer Bestmenschen vorzuführen. Der vielbeschworene “Rechtsrutsch”, so oft hat er schon stattgefunden, dass man sich fragt, ob der neue Führer Paris wieder zur offenen Stadt erklärt hat, nachdem er im Wald von Compiegne die Kapituöation von Macron akzeptiert hat. Und erst diese Pleitewelle wegen “Corona”, die selbstredend (und 11.369 mal durch den Staatsfunk erklärt) nichts mit den Maßnahmen einer Regierung ohne Maß (das zweit “a” mußte ich mehrfach löschen) und Mitte zu tun hat. Aber legen Sie mal den Satz einem linksgrün Sozialisierten vor, und er wird gewichtig mit hochgezogenen Brauen nicken. Das wird nicht mehr wahrgenommen, dass es nicht wirklich so ist, sondern nur die Herrschaften Söder, Lauterbach, Wanderwitz, Weber, Merkel, Spahn, u.v.a. (Liste leider beliebig erweiterbar um hunderte, die ich stante pede beim Namen nennen könnte) gern so hätten. Die Blase als in sich abgeschlossenes Denkkontinuum, zusammen mit “Klimakrise” und “Rassismus” koppelt man sich vollständig von der materiellen Realität ab, und fängt unheimlich an zu schreien, wenn jemand von außen anklopft. Beobachtern der Realität, und noch schlimmer, Berichterstattern, wird ad hoc vorgeworfen, noch nicht in der Demokratie angekommen zu sein. Diese Demokratie, die schließlich erst seit 31 Jahren so existiert, und gerade in den Teilen, in denen sie schon 72 Jahre herrscht, heftig Patina angesetzt hat. Patina, die zuletzt sozusagen “exponentiell” angewachsen ist.

Andreas Müller / 31.05.2021

Lieber Herr Matussek, ich hätte da noch eine Aufgabe für Sie (weil Sie immer so nah dran sind an Dokumenten der Zeitgeschichte). Bitte veröffentlichen Sie die Liebesbriefe an Karl Lauterbach.

Dieter Kief / 31.05.2021

Puh. Also: Die Stelle über das Essen ist schon sehr gekonnt. Musst ich lachen!

RMPetersen / 31.05.2021

“... wo ja wegen Corona diese Pleitewelle auf uns zukommen wird.” Diesen Satz würde ich Annalenchen nicht zutrauen.

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