Eine treffliche Antwort auf dieses Narrenwerk, die leider kaum den Weg in unsere Leitmedien finden wird. Die Studie dieses sogenannten “Leibniz-Instituts” ist das eine, die Rezeption dieser Studie durch unsere “Freie Presse” aber das andere, eigentliche Problem. Ich weiß noch genau den Tag, als ich unterwegs in einem ICE das Vertrauen in unsere Presse verlor. Mit Bezug auf eine Studie der Bert-Stiftung titelte JEDE der ausgelegten Zeitungen sinngemäß: “Zuwanderer entlasten Sozialstaat um Milliarden: Jeder Ausländer zahlt pro Jahr durchschnittlich 3300 Euro mehr Steuern und Sozialabgaben als er an staatlichen Leistungen erhält.” (http://www.tagesschau.de/inland/sozialstaat-101.html). Zwei Abos hab ich seither gekündigt und dem Axel-Springer-Verlag dabei versprochen, nie wieder eines seiner Produkte käuflich zu erwerben.
Tja. “Spare in der Not, dann hast du Zeit dazu.” Das geht auch.
Ähnlich “erhellende” Antworten erhält man von den Bundestagsabgeordneten seines Wahlkreises auf Abgeordneten-Watch, im Sinne von: “Deutschland hat an Griechenland noch überhaupt gar nichts gezahlt, aber von den Zinszahlungen der Griechen profitiert Deutschland sogar!” Irgendjemand scheint diesen netten Leutchen vorzugeben, was sie zu antworten haben. Wenn ich Zinsen zahlen müsste auf Geld, was mir gar keiner geborgt hat, würde ich mich bedanken, kommt vielleicht alles noch?
Allgemein betrachtet sind die Zinsen deshalb so niedrig, weil es immer mehr Leute gibt, die Geld haben, das sie nicht brauchen und es deshalb sicher anlegen wollen. Inwieweit das die Folge von Überbezahlung oder falscher Gesetzgebung ist, bedürfte einer sorgfältigen und vor allem unparteiischen Untersuchung. Bemerkenswerterweise liegt die Nachfrage der EZB nach europäischen Anleihen mit 1,2Bill E. etwa genau auf dem Level dessen, was die wohlhabenderen Griechen in den letzten 6 Jahren außerhalb Hellas angelegt haben. Der zinssenkende Effekt ist also gegenüber dem Gesamtmarkt überschaubar. Ganz sicher aber kann man davon ausgehen, dass 90 Mr mehr in den Kassen des deutschen Finanzministers die Renditen speziell deutscher Papiere weiter nach unten drücken würden. Aber bescheiden, niemals so weit in den negativen Bereich, dass man hier davon zehren könnte. Die oben Milchmädchenrechnung genannte Expertise überzeugt mich daher nicht.
Wir müssen also nur die Zinsen generell abschaffen und schon treten wir in den Zustand des Kommunismus ein! Gender Studies, Klima Studies und jetzt auch Finanz Studies.. wird ja immer besser;-)
Guten Tag, so haben wir als Kinder immer gerechnet, noch bevor wir eingeschult wurden: 10 Pfennig haben, aber die 10 Pfennig nicht ausgeben, dann haben wir schon 20 Pfennig. :)) MfG H.Laun
Bezahlt haben es letztlich die vorrangig deutschen Sparer und Altersvorsorger, deren Sparbuchrendite bei stolzen 0,05% liegt und die bei Auszahlung ihrer Lebensversicherung nicht nur enttäuscht sind, sondern ihr Wohneigentum fürs Alter nicht nur nicht schuldenfrei, sondern mit nach wie vor erheblichen Hypotheken belastet vorfinden. “Spare jederzeit, dann hast du immer Not.” Man hätte das Geld wie “die Griechen” in deutschen Ministerien/Landratsämtern/Rathäusern durch den Schornstein jagen sollen. Oder?
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